Ein längst überfälliger Anfang
Windhoek macht jetzt in Sachen Energieversorgung einen großen Schritt nach vorn: Die Zulassung der Einspeisung von Solarstrom durch Privatpersonen und Firmen ins Netz ist ein neues Kapitel der Energieversorgung. Allerdings sorgt das auch für steigenden finanziellen Druck.
Das, was rund 150 unabhängige Energeerzeuger mit ihren Solaranlagen auf dem Dach teils schon seit Jahren nach Einzelabsprache mit der Stadtverwaltung machen, wird jetzt für alle Bewohner der Hauptstadt mit einheitlichen Regeln verbindlich. Nettoverrechnung (net metering) heißt das und bedeutet nichts anderes, als dass der selbst generierte Strom in „Echtzeit“ ins städtische Stromnetz gespeist und bei Überschuss ein Guthaben aufgebaut wird. Diese neue Möglichkeit wird die Diversität der Energieerzeugung sowie die damit zu erwartenden Investitionen erhöhen. Das Risiko der Unterversorgung mit Strom wird indes geringer. Unteressen steigt der finanzielle Druck auf die Stadt, die am Stromverkauf richtig gut verdient und den Gewinn für andere Ausgaben genutzt hat, beispielsweise soziale Leistungen. Weil Solarstrom just von denen produziert wird, die bislang treu und brav ihre Stromrechnung bezahlt haben, werden diese Einnahmen jetzt sinken. Um das auszugleichen, könnte die Grundgebühr erhöht werden, dann verteilt sich die finanzielle Last auf breitere Schultern. Die Stadt muss aber dafür sorgen, das Geld von Zahlungsverweigern einzutreiben.
Dass nach einem Jahr nicht verbrauchtes Guthaben gestrichen wird, ist etwas unfair. Nachbesserungen sind also nötig, aber zunächst ist wichtig, dass ein Anfang gemacht wurde. Und dieser Schritt war längst überfällig.
Stefan Fischer
Das, was rund 150 unabhängige Energeerzeuger mit ihren Solaranlagen auf dem Dach teils schon seit Jahren nach Einzelabsprache mit der Stadtverwaltung machen, wird jetzt für alle Bewohner der Hauptstadt mit einheitlichen Regeln verbindlich. Nettoverrechnung (net metering) heißt das und bedeutet nichts anderes, als dass der selbst generierte Strom in „Echtzeit“ ins städtische Stromnetz gespeist und bei Überschuss ein Guthaben aufgebaut wird. Diese neue Möglichkeit wird die Diversität der Energieerzeugung sowie die damit zu erwartenden Investitionen erhöhen. Das Risiko der Unterversorgung mit Strom wird indes geringer. Unteressen steigt der finanzielle Druck auf die Stadt, die am Stromverkauf richtig gut verdient und den Gewinn für andere Ausgaben genutzt hat, beispielsweise soziale Leistungen. Weil Solarstrom just von denen produziert wird, die bislang treu und brav ihre Stromrechnung bezahlt haben, werden diese Einnahmen jetzt sinken. Um das auszugleichen, könnte die Grundgebühr erhöht werden, dann verteilt sich die finanzielle Last auf breitere Schultern. Die Stadt muss aber dafür sorgen, das Geld von Zahlungsverweigern einzutreiben.
Dass nach einem Jahr nicht verbrauchtes Guthaben gestrichen wird, ist etwas unfair. Nachbesserungen sind also nötig, aber zunächst ist wichtig, dass ein Anfang gemacht wurde. Und dieser Schritt war längst überfällig.
Stefan Fischer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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