Eigentor bei Phosphatdebatte
Wäre das Thema nicht so ernst, müsste man nur lachen. Aber lustig ist es wirklich nicht, eher frustrierend. Beim Streit um den geplanten Phosphatabbau hat Umweltminister Pohamba Shifeta eine ganz schlechte Figur gemacht und Namibia damit einen Bärendienst erwiesen.
Manche Experten warnen vor dem Abbau von Phosphat, weil dies erhebliche Schäden an der Meeresökologie verursachen und auch die Fischerei bedrohen kann. Die Öffentlichkeit ist alarmiert. Befürworter des Projekts mögen der Meinung sein, dass der Abbau unproblematisch ist; außerdem hat die Wirtschaftsbelebung durch Investition, Schaffung von Arbeitsplätzen und erhöhtes Steueraufkommen ein großes Gewicht. Es wird immer verschiedene Meinungen geben. Experten und die Öffentichkeit müssen darüber reden, das Für und Wider abwägen und notfalls auch streiten. Wird aber eine Entscheidung verheimlicht, erzeugt dies Misstrauen. Das hat Umweltminister Pohamba Shifeta jetzt geerntet, als er darüber informierte, dass seine Behörde eine Unbedenklichkeitsbescheinigung erteilt habe, nachdem dies unbeabsichtigt öffentlich wurde. Zwar gebe es eine Studie zu den Unmwelteinflüssen des Phosphatabbaus, diese sei allerdings unter Verschluss, so Shifeta. Aber niemand glaubt einer Studie, die geheim gehalten wird.
Damit nicht genug: Shifeta wies darauf hin, dass die Einspruchsfrist gegen die Freigabe bereits abgelaufen sei. Mit einem derart intransparenten Verhalten stellt sich Shifeta selbst ins Abseits und hat noch mehr Gegner des Phosphatabbaus geschaffen, die vorher eventuell die Ergebnisse der Untersuchung abwarten wollten. Ein klassisches Eigentor, Herr Minister.
Stefan Fischer
Manche Experten warnen vor dem Abbau von Phosphat, weil dies erhebliche Schäden an der Meeresökologie verursachen und auch die Fischerei bedrohen kann. Die Öffentlichkeit ist alarmiert. Befürworter des Projekts mögen der Meinung sein, dass der Abbau unproblematisch ist; außerdem hat die Wirtschaftsbelebung durch Investition, Schaffung von Arbeitsplätzen und erhöhtes Steueraufkommen ein großes Gewicht. Es wird immer verschiedene Meinungen geben. Experten und die Öffentichkeit müssen darüber reden, das Für und Wider abwägen und notfalls auch streiten. Wird aber eine Entscheidung verheimlicht, erzeugt dies Misstrauen. Das hat Umweltminister Pohamba Shifeta jetzt geerntet, als er darüber informierte, dass seine Behörde eine Unbedenklichkeitsbescheinigung erteilt habe, nachdem dies unbeabsichtigt öffentlich wurde. Zwar gebe es eine Studie zu den Unmwelteinflüssen des Phosphatabbaus, diese sei allerdings unter Verschluss, so Shifeta. Aber niemand glaubt einer Studie, die geheim gehalten wird.
Damit nicht genug: Shifeta wies darauf hin, dass die Einspruchsfrist gegen die Freigabe bereits abgelaufen sei. Mit einem derart intransparenten Verhalten stellt sich Shifeta selbst ins Abseits und hat noch mehr Gegner des Phosphatabbaus geschaffen, die vorher eventuell die Ergebnisse der Untersuchung abwarten wollten. Ein klassisches Eigentor, Herr Minister.
Stefan Fischer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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