Dürre! - Konferenz fordert Umdenken
Auf Kontinentalebene ist Vorbeuge anstatt Katastrophenruf angesagt
Von Eberhard Hofmann, Windhoek
Alle Redner sind auf das Leitmotiv der Konferenz eingegangen, dass angesichts des Klimawandels, des Bevölkerungswachstums und der Gefahr der Desertifizierung ein Paradigmenwechsel, ein Umdenken dringend notwendig sei. Außenministerin Netumbo Nandi Ndaitwah eröffnete die Konferenz mit direkten Worten: „Wir müssen das vorherrschende Paradigma der ,reaktiven` und ,Krisen-orientierten` Handlung gegenüber Dürren überwinden und uns auf ,proaktive` und ,Risiko-Perspektiven` einstellen, um den Risiken vorbeugend entgegenzugehen und die Auswirkungen von Dürren, Überschwemmung und anderen Katastrophen abzufangen.“
Die Konferenz steht unter dem Thema „Auf dem afrikanischen Kontinent ist mehr Anpassungskraft gegenüber Dürreperioden zu schaffen (Enhancing resilience to drought on the African Continent)“. Der vielseitige Begriff „resilience“ (Widerstandskraft) ist zum Motto der Konferenz geworden. Die Konferenz ist relativ gut besucht, aber viele Plätze waren gestern leer, die jeweils einem afrikanischen Land reserviert sind.
Nandi-Ndaitwah und Umweltminister Pohamba Shifeta haben den afrikanischen Gästen in ihrer Begrüßung auf namibischem Boden zugleich den Ernst der hiesigen Dürre vor Augen gehalten, ohne die Nöte in anderen Teilen des Kontinents herunterzuspielen. Für das aktuelle Dürrehilfsprogramm in Namibia, das bis April 2017 veranschlagt wird, wenn bei redlichen Niederschlägen 2016/17 erste Ernten zu erwarten sind, benötigt die Regierung 659 Mio. N$ an Nothilfsgeldern. Die wiederholten Dürreperioden der vergangenen drei Jahre haben die Zahl der Hilfsbedürftigen in Namibia gewaltig gesteigert. Laut Nandi-Ndaitwah hat die Regierung 2014/15 insgesamt 413000 Menschen geholfen. 2015/2016 ist die Anzahl auf 55647 Personen gestiegen und aktuell 2016/17 muss der Staat 595839 Menschen vor extremer Not retten.
Die Ministerin hat Namibias Steuermittelzuteilung für die Ressorts Landwirtschaft, Fischerei, Ländliche Entwicklung, Geschlechtergleichheit und Jugend und Sport mit insgesamt 11% des Haushalts beziffert, womit Namibia das Kontinentalniveau von 10% erreiche, das die Afrikanische Union für die Landwirtschaft und verwandte Ressorts empfehle. Sie befürchtet, dass die Dürre diesen Einsatz unterlaufen werde. Die UN-Chefin Kiki Gbeho in Namibia sprach gestern von insgesamt 60 Mio. Hilfsbedürftigen auf dem Kontinent, die von Dürreauswirkungen bedroht würden: „Das ist die höchste Ziffer je!“
Die Konferenz ist um ein übergreifendes und koordiniertes Konzept für den Umgang mit schwankenden ariden Klimaverhältnissen bemüht.
Alle Redner sind auf das Leitmotiv der Konferenz eingegangen, dass angesichts des Klimawandels, des Bevölkerungswachstums und der Gefahr der Desertifizierung ein Paradigmenwechsel, ein Umdenken dringend notwendig sei. Außenministerin Netumbo Nandi Ndaitwah eröffnete die Konferenz mit direkten Worten: „Wir müssen das vorherrschende Paradigma der ,reaktiven` und ,Krisen-orientierten` Handlung gegenüber Dürren überwinden und uns auf ,proaktive` und ,Risiko-Perspektiven` einstellen, um den Risiken vorbeugend entgegenzugehen und die Auswirkungen von Dürren, Überschwemmung und anderen Katastrophen abzufangen.“
Die Konferenz steht unter dem Thema „Auf dem afrikanischen Kontinent ist mehr Anpassungskraft gegenüber Dürreperioden zu schaffen (Enhancing resilience to drought on the African Continent)“. Der vielseitige Begriff „resilience“ (Widerstandskraft) ist zum Motto der Konferenz geworden. Die Konferenz ist relativ gut besucht, aber viele Plätze waren gestern leer, die jeweils einem afrikanischen Land reserviert sind.
Nandi-Ndaitwah und Umweltminister Pohamba Shifeta haben den afrikanischen Gästen in ihrer Begrüßung auf namibischem Boden zugleich den Ernst der hiesigen Dürre vor Augen gehalten, ohne die Nöte in anderen Teilen des Kontinents herunterzuspielen. Für das aktuelle Dürrehilfsprogramm in Namibia, das bis April 2017 veranschlagt wird, wenn bei redlichen Niederschlägen 2016/17 erste Ernten zu erwarten sind, benötigt die Regierung 659 Mio. N$ an Nothilfsgeldern. Die wiederholten Dürreperioden der vergangenen drei Jahre haben die Zahl der Hilfsbedürftigen in Namibia gewaltig gesteigert. Laut Nandi-Ndaitwah hat die Regierung 2014/15 insgesamt 413000 Menschen geholfen. 2015/2016 ist die Anzahl auf 55647 Personen gestiegen und aktuell 2016/17 muss der Staat 595839 Menschen vor extremer Not retten.
Die Ministerin hat Namibias Steuermittelzuteilung für die Ressorts Landwirtschaft, Fischerei, Ländliche Entwicklung, Geschlechtergleichheit und Jugend und Sport mit insgesamt 11% des Haushalts beziffert, womit Namibia das Kontinentalniveau von 10% erreiche, das die Afrikanische Union für die Landwirtschaft und verwandte Ressorts empfehle. Sie befürchtet, dass die Dürre diesen Einsatz unterlaufen werde. Die UN-Chefin Kiki Gbeho in Namibia sprach gestern von insgesamt 60 Mio. Hilfsbedürftigen auf dem Kontinent, die von Dürreauswirkungen bedroht würden: „Das ist die höchste Ziffer je!“
Die Konferenz ist um ein übergreifendes und koordiniertes Konzept für den Umgang mit schwankenden ariden Klimaverhältnissen bemüht.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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