Draußen die Natur genießen
Umweltminister lobt intakte Umwelt, aber: Tierwelt birgt auch Gefahren
Von Stefan Fischer
Windhoek
Am Weltumwelttag, der am 5. Juni begangen wird, sollen Menschen weltweit zum Bewusstsein sowie zu Aktionen zugunsten des Umweltschutzes ermutigt werden. Ausgehend vom diesjährigen Motto („Menschen mit der Natur verbinden“) hat Namibias Umweltminister Pohamba Shifeta zu diesem Anlass folgende Botschaft für die Namibier parat: Der Weltumwelttag sollte die Menschen dazu auffordern, „raus in die Natur zu gehen, um deren Schönheit und Wichtigkeit zu schätzen, und den Ansatz weiterzuverfolgen, um die Erde zu schützen“. Das sagte der Minister am Montag in Windhoek.
In Namibia „werden die Umwelt und natürlichen Ressourcen als nationaler Schatz und als Schlüssel unseres Kulturerbes angesehen“, sagte Shifeta. Viele Länder hätten ihre Umwelt irreperabel zerstört, um Entwicklung durchzusetzen. Nicht so hierzulande. Der Minister dazu: „In Namibia können wir dankbar sein, dass unsere Umwelt und natürlichen Ressourcen sich noch in einem relativ gesunden Zustand befinden, worauf viele Länder in der Welt neidisch sind.“
Allerdings räumte Shifeta auch ein: „Wilderei, illegaler Handel und Überausbeutung unserer natürlichen Ressourcen sowie der Mensch-Tier-Konflikt erinnern uns an die Herausforderungen in der Koexistenz von Menschen und der natürlichen Umwelt und noch umfassender an das Streben nach dem Gleichgewicht zwischen sozio-ökonomischer Entwicklung und Umweltschutz.“ In Namibia könne man sich nicht von der Natur abkoppeln, denn laut Schätzungen sind rund 60 Prozent der Einwohner von den natürlichen Ressourcen als Existenzgrundlage abhängig, fügte der Minister hinzu.
Angesichst der jüngsten Fälle des Mensch-Tier-Konflikts, bei denen Löwen von Farmern getötet wurden, was in der Öffentlichkeit für einen Aufschrei gesorgt hat, oder bei denen Löwen aus dem Etoscha-Park Nutzvieh gerissen haben, verwies Shifeta auf eine gewisse Mitverantwortung der Farmer. Diese hätten das Ministerium dazu gedrängt, Hegegebiete zu deklarieren. „Wir haben die Big 5, die sind unser Stolz und Erbe. Aber wenn man in einem Wildtier-Habitat lebt, gibt es Risiken: fürs eigene Leben, fürs Vieh und anderes Eigentum“, sagte der Minister. Er appellierte an die Nachbarn von Nationalparks, „ihren Teil beizutragen“. Beispeilsweise müssten Zäune so geplant werden, dass ein gewisser Abstand zum Nationalparkzaun gewährleistet wird, um einen freien Streifen für Kontrollfahrten zu haben, wodurch defekte Zäune aufgespürt werden können. Die Außengrenze des Etoscha-Nationalparks werde beispielsweise fünfmal am Tag kontrolliert, so Shifeta. Und weiter: „Wir möchten auf beiden Seiten des Zauns patrouillieren. Aber sie (die Farmer) müssen auf unsere Experten hören.“ Er rät ganz explizit davon ab, Jagd auf Löwen zu machen. „Das ist sehr gefährlich, vor allem wenn Jungtiere dabei sind.“
Auf einer Fachkonferenz zu diesem Thema im März 2017 in Windhoek wurde eine Statistik vorgestellt, wonach der Mensch-Tier-Konflikt im vergangenen Jahr neun Menschenleben gefordert hat; 2015 waren es noch zwölf Todesfälle, im Jahr zuvor 18 (AZ berichtete).
Windhoek
Am Weltumwelttag, der am 5. Juni begangen wird, sollen Menschen weltweit zum Bewusstsein sowie zu Aktionen zugunsten des Umweltschutzes ermutigt werden. Ausgehend vom diesjährigen Motto („Menschen mit der Natur verbinden“) hat Namibias Umweltminister Pohamba Shifeta zu diesem Anlass folgende Botschaft für die Namibier parat: Der Weltumwelttag sollte die Menschen dazu auffordern, „raus in die Natur zu gehen, um deren Schönheit und Wichtigkeit zu schätzen, und den Ansatz weiterzuverfolgen, um die Erde zu schützen“. Das sagte der Minister am Montag in Windhoek.
In Namibia „werden die Umwelt und natürlichen Ressourcen als nationaler Schatz und als Schlüssel unseres Kulturerbes angesehen“, sagte Shifeta. Viele Länder hätten ihre Umwelt irreperabel zerstört, um Entwicklung durchzusetzen. Nicht so hierzulande. Der Minister dazu: „In Namibia können wir dankbar sein, dass unsere Umwelt und natürlichen Ressourcen sich noch in einem relativ gesunden Zustand befinden, worauf viele Länder in der Welt neidisch sind.“
Allerdings räumte Shifeta auch ein: „Wilderei, illegaler Handel und Überausbeutung unserer natürlichen Ressourcen sowie der Mensch-Tier-Konflikt erinnern uns an die Herausforderungen in der Koexistenz von Menschen und der natürlichen Umwelt und noch umfassender an das Streben nach dem Gleichgewicht zwischen sozio-ökonomischer Entwicklung und Umweltschutz.“ In Namibia könne man sich nicht von der Natur abkoppeln, denn laut Schätzungen sind rund 60 Prozent der Einwohner von den natürlichen Ressourcen als Existenzgrundlage abhängig, fügte der Minister hinzu.
Angesichst der jüngsten Fälle des Mensch-Tier-Konflikts, bei denen Löwen von Farmern getötet wurden, was in der Öffentlichkeit für einen Aufschrei gesorgt hat, oder bei denen Löwen aus dem Etoscha-Park Nutzvieh gerissen haben, verwies Shifeta auf eine gewisse Mitverantwortung der Farmer. Diese hätten das Ministerium dazu gedrängt, Hegegebiete zu deklarieren. „Wir haben die Big 5, die sind unser Stolz und Erbe. Aber wenn man in einem Wildtier-Habitat lebt, gibt es Risiken: fürs eigene Leben, fürs Vieh und anderes Eigentum“, sagte der Minister. Er appellierte an die Nachbarn von Nationalparks, „ihren Teil beizutragen“. Beispeilsweise müssten Zäune so geplant werden, dass ein gewisser Abstand zum Nationalparkzaun gewährleistet wird, um einen freien Streifen für Kontrollfahrten zu haben, wodurch defekte Zäune aufgespürt werden können. Die Außengrenze des Etoscha-Nationalparks werde beispielsweise fünfmal am Tag kontrolliert, so Shifeta. Und weiter: „Wir möchten auf beiden Seiten des Zauns patrouillieren. Aber sie (die Farmer) müssen auf unsere Experten hören.“ Er rät ganz explizit davon ab, Jagd auf Löwen zu machen. „Das ist sehr gefährlich, vor allem wenn Jungtiere dabei sind.“
Auf einer Fachkonferenz zu diesem Thema im März 2017 in Windhoek wurde eine Statistik vorgestellt, wonach der Mensch-Tier-Konflikt im vergangenen Jahr neun Menschenleben gefordert hat; 2015 waren es noch zwölf Todesfälle, im Jahr zuvor 18 (AZ berichtete).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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