Drang zum Palast
Dass dem Staatsoberhaupt der Nation Namibia ein würdiger Amtssitz zusteht, steht außer Frage. Dass die Staatsführung durch einen Neubau einen eigenen Akzent setzen möchte, um sich von übernommenen Kolonialbauten abzusetzen, erscheint auch legitim.
Nicht legitim und ein Affront gegen die Nation, die dem Präsidenten und seiner Partei die Macht anvertraut hat, ist die totale Ausgrenzung der Wähler und Steuerzahler aus dem Gestaltungsprozess des Neubaus im Stadtteil Auasblick. Die Wahl des Standorts, die Planung und Ausstattung der Gebäude, die Kür des Baumaterials und die Berechnung der Kosten, die nunmehr auf die Milliarde Namibia Dollar zugehen müssen, haben einzig und allein Alt-Präsidenten Sam Nujoma und sein Klüngel bestimmt. Inwiefern sein Nachfolger Pohamba eine Rolle gespielt hat, lässt sich jetzt nicht belegen.
An der Tatsache des neuen Präsidentenpalasts ist nichts mehr zu rütteln. Auf keinen Fall dürfen aber die diktatorischen Begleitumstände seiner Entstehung ignoriert werden. Die Parlamentarier waren in dieser Woche vom Vizestaatssekretär Ben Kathindi, der die Bauaufsicht führt eingeladen, den Palast von innen und außen zu bewundern. Die medienfeindliche Zensur Kathindis, wie gestern schon berichtet, verwehrte den begleitenden Reportern den Zutritt mit der Begründung, dass man ein "fast fertiges Gebäude" nicht der öffentlichen Kamera anbieten könne.
Kathindis aktuelle Aussperrung der Presse geht mit der hier oben genannten antidemokratischen Haltung der Bauherren völlig konform und hat uns im Grunde nicht überrascht. Dennoch bleibt die Empörung bestehen.
Der Werdegang des Staatshauses begann mit einer Millionenspende aus China (etwa N$ 45 Mio.) vor knapp zehn Jahren. Nachdem die Nujoma-Regierung sich ein sehr schön gelegenes Gelände ausgesucht hatte, was durchaus als ihr Privileg gelten kann, war es mit der Transparenz vorbei und ein Vorgang der Arroganz und Überheblichkeit setzte ein. Die Stadt Windhoek hat bis heute noch keinen Cent für die 26 Hektar erhalten. Der Nujoma-Klüngel hat in Verachtung gestandener namibischer Architekten, die modernste Großbauten wie die Zentralbank Namibias entworfen haben, zur Planung des Palasts nur nordkoreanische Experten herangezogen. In Verachtung namibischer Arbeitsloser hat der namibische Bauherr selbst die einfachsten Arbeiten - Gräben ausheben - sowie die technische Konstruktion, die das namibische Baugewerbe - siehe Polytechnikum Windhoek - effizient selbst ausführen kann - wiederum ausländischen Konzernen (Nordkoreanern) überlassen.
Das größte Täuschungsmanöver betreibt die SWAPO-Regierung mit der Hochrechnung der Kosten, die sie höchstens kleckerweise pro Bau- und Jahresabschnitt bekannt gibt, sich ansonsten vor einer Gesamtabschätzung der Bausumme drückt. Vielen Bürgern wird es schwer fallen, sich mit solchem Ungeist anzufreunden und da haben wir noch nicht von angemessener Ästhetik gesprochen.
Nicht legitim und ein Affront gegen die Nation, die dem Präsidenten und seiner Partei die Macht anvertraut hat, ist die totale Ausgrenzung der Wähler und Steuerzahler aus dem Gestaltungsprozess des Neubaus im Stadtteil Auasblick. Die Wahl des Standorts, die Planung und Ausstattung der Gebäude, die Kür des Baumaterials und die Berechnung der Kosten, die nunmehr auf die Milliarde Namibia Dollar zugehen müssen, haben einzig und allein Alt-Präsidenten Sam Nujoma und sein Klüngel bestimmt. Inwiefern sein Nachfolger Pohamba eine Rolle gespielt hat, lässt sich jetzt nicht belegen.
An der Tatsache des neuen Präsidentenpalasts ist nichts mehr zu rütteln. Auf keinen Fall dürfen aber die diktatorischen Begleitumstände seiner Entstehung ignoriert werden. Die Parlamentarier waren in dieser Woche vom Vizestaatssekretär Ben Kathindi, der die Bauaufsicht führt eingeladen, den Palast von innen und außen zu bewundern. Die medienfeindliche Zensur Kathindis, wie gestern schon berichtet, verwehrte den begleitenden Reportern den Zutritt mit der Begründung, dass man ein "fast fertiges Gebäude" nicht der öffentlichen Kamera anbieten könne.
Kathindis aktuelle Aussperrung der Presse geht mit der hier oben genannten antidemokratischen Haltung der Bauherren völlig konform und hat uns im Grunde nicht überrascht. Dennoch bleibt die Empörung bestehen.
Der Werdegang des Staatshauses begann mit einer Millionenspende aus China (etwa N$ 45 Mio.) vor knapp zehn Jahren. Nachdem die Nujoma-Regierung sich ein sehr schön gelegenes Gelände ausgesucht hatte, was durchaus als ihr Privileg gelten kann, war es mit der Transparenz vorbei und ein Vorgang der Arroganz und Überheblichkeit setzte ein. Die Stadt Windhoek hat bis heute noch keinen Cent für die 26 Hektar erhalten. Der Nujoma-Klüngel hat in Verachtung gestandener namibischer Architekten, die modernste Großbauten wie die Zentralbank Namibias entworfen haben, zur Planung des Palasts nur nordkoreanische Experten herangezogen. In Verachtung namibischer Arbeitsloser hat der namibische Bauherr selbst die einfachsten Arbeiten - Gräben ausheben - sowie die technische Konstruktion, die das namibische Baugewerbe - siehe Polytechnikum Windhoek - effizient selbst ausführen kann - wiederum ausländischen Konzernen (Nordkoreanern) überlassen.
Das größte Täuschungsmanöver betreibt die SWAPO-Regierung mit der Hochrechnung der Kosten, die sie höchstens kleckerweise pro Bau- und Jahresabschnitt bekannt gibt, sich ansonsten vor einer Gesamtabschätzung der Bausumme drückt. Vielen Bürgern wird es schwer fallen, sich mit solchem Ungeist anzufreunden und da haben wir noch nicht von angemessener Ästhetik gesprochen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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