Doppelter Einsatz für Rentner
UN-Expertin fordert Konzept gegen Altersarmut - Ziel: In Würde altern
Von Stefan Fischer, Windhoek
Rund 700 Millionen Senioren (Menschen über 60 Jahre) gebe es weltweit, das seien 10% der Bevölkerung. Bis 2050 soll sich deren Zahl verdoppeln, wobei sie in Afrika am schnellsten wachse. Das sagte Kiki Gbeho, Landesdirektorin der Vereinten Nationen (UN) für Namibia, gestern in Windhoek. Senioren bräuchten demzufolge erhöhte Aufmerksamkeit. Auch in Namibia, was die UN-Expertin Rosa Kornfeld-Matte bestätigte, die gestern die vorläufigen Ergebnisse einer Reise durch Namibia vorstellte.
„Ich rufe die Regierung auf, ihre Anstrengungen (zugunsten von Senioren, die Red.) zu verdoppeln“, sagte Kornfeld-Matte, die als Expertin in Sachen Menschenrechte (für alte Menschen) gilt. Sie lobte die Regierung für die „politische Entschlossenheit und Vision, wie das Leben aller Namibier bis 2030 verbessert und deren Menschenrechte geschützt“ werden können. Im gleichen Atemzug drängt sie die Regierung, „ihre Versprechungen zu erfüllen“.
Ganz konkret bräuchte Namibia eine „umfassende nationale Strategie zu Rechten, Fürsorge und Schutz von alten Menschen“, sagte sie. Allein die rapide Zunahme von Senioren sowie von chronischen Krankheiten und Behinderungen übe einen „immensen Druck auf das Versorgungssystem“ aus. Denn im gleichen Atemzug löse sich durch Urbanisierung der traditionelle Familienverband als Versorgungssystem auf. „Weitere Investitionen der Regierung in Gesundheits- und Versorgungsinfrastruktur sind gefragt, um alten Menschen in ländlichen Gebieten Alternativen zu bieten“, so die Expertin.
Kornfeld-Matte bezeichnete die staatliche Rente, die im neuen Haushaltsjahr auf 1200 N$ pro Monat angehoben werden soll, als „deutlichen Erfolg“. Allerdings sei dieses Geld in manchen Haushalten bedingt durch HIV/Aids-Todesfälle das einzige Einkommen. Auch den Rückgang der Armut lobte die UN-Expertin, stellte aber fest, dass die Armut in gewissen Landesteilen und bei einzelnen Personengruppen „hoch bleibt“.
Die größten Bedrohungen für Senioren in diesem Land seien Wohnen, Lebensmittel und insgesamt „das Altern in Würde“, sagte Kornfeld-Matte auf AZ-Nachfrage. In ihrem Bericht erwähnte sie auch noch Gewalt gegen Senioren. Die Regierung habe die „Pflicht, dies als Priorität anzugehen“, führte sie aus. Ein Bericht mit ihren Ergebnissen und Empfehlungen werde Kornfeld-Matte im September an den UN-Menschenrechtsrat übergeben, heißt es.
In Namibia gibt es nach amtlichen Angaben rund 160000 Senioren, das sind ca. 7% der Bevölkerung (2,2 Mio. Menschen). Sie alle beziehen die Staatsrente von demnächst 1200 N$ pro Monat, was sich in einem Jahr auf 2,3 Milliarden N$ summiert.
Rund 700 Millionen Senioren (Menschen über 60 Jahre) gebe es weltweit, das seien 10% der Bevölkerung. Bis 2050 soll sich deren Zahl verdoppeln, wobei sie in Afrika am schnellsten wachse. Das sagte Kiki Gbeho, Landesdirektorin der Vereinten Nationen (UN) für Namibia, gestern in Windhoek. Senioren bräuchten demzufolge erhöhte Aufmerksamkeit. Auch in Namibia, was die UN-Expertin Rosa Kornfeld-Matte bestätigte, die gestern die vorläufigen Ergebnisse einer Reise durch Namibia vorstellte.
„Ich rufe die Regierung auf, ihre Anstrengungen (zugunsten von Senioren, die Red.) zu verdoppeln“, sagte Kornfeld-Matte, die als Expertin in Sachen Menschenrechte (für alte Menschen) gilt. Sie lobte die Regierung für die „politische Entschlossenheit und Vision, wie das Leben aller Namibier bis 2030 verbessert und deren Menschenrechte geschützt“ werden können. Im gleichen Atemzug drängt sie die Regierung, „ihre Versprechungen zu erfüllen“.
Ganz konkret bräuchte Namibia eine „umfassende nationale Strategie zu Rechten, Fürsorge und Schutz von alten Menschen“, sagte sie. Allein die rapide Zunahme von Senioren sowie von chronischen Krankheiten und Behinderungen übe einen „immensen Druck auf das Versorgungssystem“ aus. Denn im gleichen Atemzug löse sich durch Urbanisierung der traditionelle Familienverband als Versorgungssystem auf. „Weitere Investitionen der Regierung in Gesundheits- und Versorgungsinfrastruktur sind gefragt, um alten Menschen in ländlichen Gebieten Alternativen zu bieten“, so die Expertin.
Kornfeld-Matte bezeichnete die staatliche Rente, die im neuen Haushaltsjahr auf 1200 N$ pro Monat angehoben werden soll, als „deutlichen Erfolg“. Allerdings sei dieses Geld in manchen Haushalten bedingt durch HIV/Aids-Todesfälle das einzige Einkommen. Auch den Rückgang der Armut lobte die UN-Expertin, stellte aber fest, dass die Armut in gewissen Landesteilen und bei einzelnen Personengruppen „hoch bleibt“.
Die größten Bedrohungen für Senioren in diesem Land seien Wohnen, Lebensmittel und insgesamt „das Altern in Würde“, sagte Kornfeld-Matte auf AZ-Nachfrage. In ihrem Bericht erwähnte sie auch noch Gewalt gegen Senioren. Die Regierung habe die „Pflicht, dies als Priorität anzugehen“, führte sie aus. Ein Bericht mit ihren Ergebnissen und Empfehlungen werde Kornfeld-Matte im September an den UN-Menschenrechtsrat übergeben, heißt es.
In Namibia gibt es nach amtlichen Angaben rund 160000 Senioren, das sind ca. 7% der Bevölkerung (2,2 Mio. Menschen). Sie alle beziehen die Staatsrente von demnächst 1200 N$ pro Monat, was sich in einem Jahr auf 2,3 Milliarden N$ summiert.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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