Doppelte Fahrlässigkeit
Unter dem Druck knapper öffentlicher Finanzen hat das Bildungsministerium jetzt im Spareifer die Kürzungen der Zuschüsse für Privatschulen angekündigt. Eine Entscheidung, die das Dilemma der Bildungsplanung verdeutlicht.
Um sinkende Zuschüsse auszugleichen, müssen entweder die Eltern tiefer in die Tasche greifen oder es wird zur Streichung von Vollstipendien für Kinder kommen, deren Eltern sich keine Privatschule leisten können. Diese Kinder müssen zu Staatsschulen wechseln, die bereits unter dem Bildungsexperiment der Regierung leiden. Erst wurde ihnen untersagt, die Eltern über den Schulfonds in die Finanzierungspflicht zu nehmen. Auf gleichem Niveau kompensiert hat der Staat trotz vollmundiger Ankündigung nicht, sondern obendrein den mickrigen Zuschuss noch reduziert. Jetzt sind die Privatschulen dran. Das ist keine ausgleichende Gerechtigkeit, sondern doppelte Fahrlässigkeit. Denn egal ob Staats- oder Privatschule: Kürzungen bei Bildungsausgaben sind immer kurzsichtig und töricht. Wenn sich der Staat aus Bildungsförderung zurückzieht, ist am Ende die Nation der Verlierer. Das macht wütend, wenn man sieht, wie viel Geld für andere Zwecke mit vollen Händen ausgegeben wird. Für den aufgeblähten und ineffizienten Behördenapparat zum Beispiel. Oder für das Militär. Oder für marode Staatsbetriebe.
Wer am Fundament eines Gebäudes spart, riskiert wackelige Wände. Wer am Fundament des Wissens spart, riskiert eine unzureichend gebildete Nation; die Folgen: steigende Arbeitslosigkeit und Armut, Kriminalität, Neid auf (qualifizierte) Ausländer, Stagnation beim Wirtschaftswachstum. Kommt Ihnen bekannt vor? Das dürfte kein Zufall sein!
Stefan Fischer
Um sinkende Zuschüsse auszugleichen, müssen entweder die Eltern tiefer in die Tasche greifen oder es wird zur Streichung von Vollstipendien für Kinder kommen, deren Eltern sich keine Privatschule leisten können. Diese Kinder müssen zu Staatsschulen wechseln, die bereits unter dem Bildungsexperiment der Regierung leiden. Erst wurde ihnen untersagt, die Eltern über den Schulfonds in die Finanzierungspflicht zu nehmen. Auf gleichem Niveau kompensiert hat der Staat trotz vollmundiger Ankündigung nicht, sondern obendrein den mickrigen Zuschuss noch reduziert. Jetzt sind die Privatschulen dran. Das ist keine ausgleichende Gerechtigkeit, sondern doppelte Fahrlässigkeit. Denn egal ob Staats- oder Privatschule: Kürzungen bei Bildungsausgaben sind immer kurzsichtig und töricht. Wenn sich der Staat aus Bildungsförderung zurückzieht, ist am Ende die Nation der Verlierer. Das macht wütend, wenn man sieht, wie viel Geld für andere Zwecke mit vollen Händen ausgegeben wird. Für den aufgeblähten und ineffizienten Behördenapparat zum Beispiel. Oder für das Militär. Oder für marode Staatsbetriebe.
Wer am Fundament eines Gebäudes spart, riskiert wackelige Wände. Wer am Fundament des Wissens spart, riskiert eine unzureichend gebildete Nation; die Folgen: steigende Arbeitslosigkeit und Armut, Kriminalität, Neid auf (qualifizierte) Ausländer, Stagnation beim Wirtschaftswachstum. Kommt Ihnen bekannt vor? Das dürfte kein Zufall sein!
Stefan Fischer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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