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Die Müttersterblichkeit steigt

Windhoek - Bis zum Jahr 2050 wird die Bevölkerung in Namibia auf 3,1 Mio. Menschen anwachsen. Diese Prognose geht aus dem Weltbevölkerungsbericht 2005 hervor, der Ende vergangener Woche in Windhoek vorgestellt wurde. In dem Dokument mit dem Titel "Das Versprechen von Gleichheit" wird Namibias Einwohnerzahl mit zwei Millionen angegeben und ein jährliches Wachstum um 1,2% vorausgesagt.

Jede namibische Frau bekomme derzeit durchschnittlich 3,71 Kinder, heißt es weiter. Die Lebenserwartung für Männer und Frauen wird in dem Bericht mit 47,2 Jahren angegeben. 32% der Menschen hätten im Jahr 2003 in Städten gelebt, die Zuwachsrate habe seit 2002 drei Prozent betragen.

Nuzhat Ehsan, Repräsentantin der Organisation UNFPA (United Nations Population Fund) in Namibia, machte klar, dass Investitionen in Frauen und Mädchen ökonomisch und gesellschaftlich sinnvoll seien. "Diskriminierung führt zu niedriger Produktivität und höheren Gesundheitskosten sowie zu höheren Todesraten unter Müttern und Kindern." In Namibia sei die Müttersterblichkeit von 225 im Jahr 1992 auf 271 pro 100000 Lebendgeburten im Jahr 2000 gestiegen. "Investitionen in politische und wirtschaftliche Möglichkeiten für Frauen sowie in deren Ausbildung führen zu schnellen Verbesserungen. Die Kinder sind gesünder und erhalten eine bessere Ausbildung, die Familien sind kleiner. HIV-Raten gehen zurück und schädliche traditionelle Praktiken werden zurück gedrängt", so Ehsan. Außerdem würden Studien deutlich zeigen, dass, sobald Frauen die finanziellen Geschicke in Familien kontrollieren, mehr Geld für die Belange der Familie ausgegeben werde.

Weltweit gebe es heute 6,5 Mrd. Menschen, eine Erhöhung auf 9,1 Mrd. werde für 2050 erwartet. Das Eintreffen der Voraussagen hänge davon ab, ob Eltern frei entscheiden könnten, wann und wie viele Kinder sie haben wollen, so Ehsan.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-06-02

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