Der Sternenhimmel im Oktober 2003

Schon immer haben Menschen, in welchen Ländern oder Kontinenten sie auch wohnten, verschiedenen Sterngruppen einen Namen gegeben. Einige Sternbilder stammen aus Mythen und Legenden alter Kulturen, wie der Griechen, Römer und Arabern. Viele helle Sterne wurden von arabischen Astronomen benannt z.B. Beteigeuze im Orion. Der deutsche Astronom Bayer, der den ersten Sternatlas schrieb, und auch die Sterne in einem Sternbild mit einem griechischem Buchstaben bezeichnete, wobei der hellste Stern Alpha, der zweit hellste Beta usw. ist, zeichnete verschiedene Sternbilder nach alten Sagen.

Die Sternbilder des südlichen Himmels kamen erst später dazu. Der holländische Seefahrer Peter Dicksoon Keyser war Ende des 16 Jahrhundertsder Wegbereiter dazu. Er legte einige Sternbilder fest, die dann von dem deutschen Astronom Bayer in seinem Sternatlas übernommen wurden. Schon im Jahre 1801 versuchte man zwischen Sternbildern genaue Grenzen festzulegen. Doch erst im Jahre 1928 einigte sich die Internationale Astronomische Union den Himmel in 88 Konstellationen mit festen Grenzen einzuteilen, so dass man genau feststellen kann, zu welchem Sternbild ein Stern gehört. Man einigte sich auf die lateinische Namen der verschiedenen Sternbilder und darauf, dass die Abkürzung aus drei Buchstaben bestehen sollten z.B. Orion Ori oder Taurus Tau (Stier).


Man muss unterscheiden zwischen Sternbildern und Sternzeichen. Es gibt, wie bereits erwähnt, 88 Sternbilder, die sehr unterschiedlich groß sind, und die wir am Himmel erkennen können. Die Tierkreiszeichen spielen in der Astrologie und den Horoskopen eine Rolle. Die Tierkreiszeichen sind alle gleich groß, 30", und entsprechen einen Monat. Die Tierkreiszeichen, wie in der Astrologie geläufig, sind nicht am Himmel zu finden. Nur die Namen und die Reihenfolge der Tierkreiszeichen und der Tierkreis-Sternbilder stimmen überein. Die Tierkreis-Sternbilder sind die Sternbilder durch die, die Sonne, scheinbar, in einem Jahr wandert. Sie sind: Fische, Wassermann, Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze und Steinbock. Die Sonne wandert allerdings von Anfang bis Mitte Dezember auch durch das Sternbild Schlangenträger, also durch 13 Sternbilder.


Die Astronomie benutzt die Sternbilder, um die Lage eines Objektes darin anzugeben um sie dann in dem betreffendem Sternbild zu suchen. Bei mit einem Computer gesteuerten Teleskopen wird die Position eines Objektes allerdings nach Koordinaten bestimmt und nicht nach einem Sternbild.


Anfang Oktober ist Merkur in den Morgenstunden noch im Osten zu beobachten. Venus im Sternbild Jungfrau ist inzwischen der Abendstern und gleich nach Sonnenuntergang im Westen zu finden. Mars rechtläufig im Wassermann ist immer noch das auffälligste Objekt am nächtlichem Himmel, auch wenn die Helligkeit zu Sehens abnimmt. Jupiter im Sternbild Löwen steht am Morgenhimmel. Saturn kommt im Sternbild Zwillinge am 26. Oktober zum Stillstand, danach ist er rückläufig und macht sich immer früher am Abendhimmel bemerkbar.





Der Mondlauf: 2 Oktober, Erstes Viertel, Mond im Sternbild Schütze; 10 Oktober Vollmond, Mond im Walfisch; 18 Oktober Letztes Viertel, Mond im Sternbild Zwillinge; 25 Oktober Neumond, Mond im Sternbild Jungfrau.





Auf- und Untergangszeiten am 15.Oktober: Merkur Aufgang 6.05 Uhr, Venus Untergang 20.03 Uhr, Mars Untergang 4.07 Uhr, Jupiter Aufgang 4.19, Saturn Aufgang 0.48 Uhr. Mond Aufgang 23.31 Uhr. Sonnenaufgang 6.20 Uhr, Sonnenuntergang 18.55 Uhr.





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