Der Ballast der Freundschaft
Die Regierung tut Namibia keinen Gefallen, indem sie dem Despoten Robert Mugabe die bedingungslose Nibelungentreue hält.
Ein Sprichwort besagt, der Charakter eines Menschen lässt sich an dem sozialen Umgang erkennen, den er oder sie pflegt. In ähnlicher Weise wird die politische Denkweise einer Regierung und mitunter auch die ideologische Gesinnung ihrer Minister zum Teil daran deutlich, mit welchen Ländern sie besondere Beziehungen unterhalten.
Indem die Regierung den international geächteten Mugabe hofiert, wird sie in der öffentlichen Wahrnehmung zwangsläufig in die Nähe eines Diktators gerückt, der sein Land binnen kürzester Zeit zu Grunde gerichtet hat. Und damit isoliert sich Namibia auch politisch von der internationalen Staatengemeinschaft, die Mugabe fast ohne Ausnahme und völlig zu Recht als Tyrannen betrachtet und ausgegrenzt hat.
Indem unsere Regierung diesen weltweit in Ungnade gefallenen Politiker umwirbt und ihm bei einem offiziellen Staatsbesuch den roten Teppich ausrollt, erzeugt sie den Eindruck, dessen Unrechtsystem zu unterstützen. Und eine Regierung, die ein Unrechtsystem unterstützt, setzt sich bewusst dem Verdacht aus, es im eigenen Lande mit den Menschenrechten und demokratischen Gepflogenheiten ebenfalls nicht sehr genau zu nehmen.
Der dadurch verursachte Imageschaden ist im Falle von Namibia vollkommen unnötig, weil die hiesige Regierung inzwischen gewiss kaum Sympathie für Mugabe empfindet und viele Minister dem Alleinherrscher gegenüber deutliche Berührungsängste verspüren. Gleichzeitig jedoch fühlen sie sich ihm zur Solidarität verpflichtet und wollen sich bei ihm für die Hilfestellung revanchieren, die Namibia zu Zeiten des Befreiungskampfes von Simbabwe erhalten hat.
Dieses Bedürfnis ist rein menschlich und moralisch durchaus verständlich, aber aus politischer und wirtschaftlicher Sicht absolut deplaziert. Schließlich kann sich Namibia von dem ausgebluteten Simbabwe rein gar nichts erhoffen und muss im Interesse seines internationalen Ansehens sowie angesichts der dringend benötigten Investitionen deshalb unbedingt auf Distanz zu Mugabe gehen.
In einer globalisierten Welt ist sich jedes Land selbst am nächsten und gibt es keinen Platz für die Pflege nostalgischer Erinnerungen an vergangene Zeiten, in denen damals befreundete Staaten von Nutzen waren. Vielmehr gilt es den Blick nach vorn zu richten und sich mit den zukunftsträchtigen Ländern zu verbünden, zu denen Simbabwe in nächster Zeit gewiss nicht gehören wird.
Vor diesem Hintergrund muss die Regierung im Umgang mit Simbabwe aus rein egoistischem Pragmatismus heraus handeln und darf sich nicht aus verfehltem Pflichtgefühl gegenüber einem ehemaligen Freund von eben diesem den eigenen Ruf ruinieren lassen. Denn wer den Schulterschluss mit einem Despoten übt geht auch das Risiko ein, in der Umarmung mit diesem Diktator mit heruntergezogen zu werden.
Ein Sprichwort besagt, der Charakter eines Menschen lässt sich an dem sozialen Umgang erkennen, den er oder sie pflegt. In ähnlicher Weise wird die politische Denkweise einer Regierung und mitunter auch die ideologische Gesinnung ihrer Minister zum Teil daran deutlich, mit welchen Ländern sie besondere Beziehungen unterhalten.
Indem die Regierung den international geächteten Mugabe hofiert, wird sie in der öffentlichen Wahrnehmung zwangsläufig in die Nähe eines Diktators gerückt, der sein Land binnen kürzester Zeit zu Grunde gerichtet hat. Und damit isoliert sich Namibia auch politisch von der internationalen Staatengemeinschaft, die Mugabe fast ohne Ausnahme und völlig zu Recht als Tyrannen betrachtet und ausgegrenzt hat.
Indem unsere Regierung diesen weltweit in Ungnade gefallenen Politiker umwirbt und ihm bei einem offiziellen Staatsbesuch den roten Teppich ausrollt, erzeugt sie den Eindruck, dessen Unrechtsystem zu unterstützen. Und eine Regierung, die ein Unrechtsystem unterstützt, setzt sich bewusst dem Verdacht aus, es im eigenen Lande mit den Menschenrechten und demokratischen Gepflogenheiten ebenfalls nicht sehr genau zu nehmen.
Der dadurch verursachte Imageschaden ist im Falle von Namibia vollkommen unnötig, weil die hiesige Regierung inzwischen gewiss kaum Sympathie für Mugabe empfindet und viele Minister dem Alleinherrscher gegenüber deutliche Berührungsängste verspüren. Gleichzeitig jedoch fühlen sie sich ihm zur Solidarität verpflichtet und wollen sich bei ihm für die Hilfestellung revanchieren, die Namibia zu Zeiten des Befreiungskampfes von Simbabwe erhalten hat.
Dieses Bedürfnis ist rein menschlich und moralisch durchaus verständlich, aber aus politischer und wirtschaftlicher Sicht absolut deplaziert. Schließlich kann sich Namibia von dem ausgebluteten Simbabwe rein gar nichts erhoffen und muss im Interesse seines internationalen Ansehens sowie angesichts der dringend benötigten Investitionen deshalb unbedingt auf Distanz zu Mugabe gehen.
In einer globalisierten Welt ist sich jedes Land selbst am nächsten und gibt es keinen Platz für die Pflege nostalgischer Erinnerungen an vergangene Zeiten, in denen damals befreundete Staaten von Nutzen waren. Vielmehr gilt es den Blick nach vorn zu richten und sich mit den zukunftsträchtigen Ländern zu verbünden, zu denen Simbabwe in nächster Zeit gewiss nicht gehören wird.
Vor diesem Hintergrund muss die Regierung im Umgang mit Simbabwe aus rein egoistischem Pragmatismus heraus handeln und darf sich nicht aus verfehltem Pflichtgefühl gegenüber einem ehemaligen Freund von eben diesem den eigenen Ruf ruinieren lassen. Denn wer den Schulterschluss mit einem Despoten übt geht auch das Risiko ein, in der Umarmung mit diesem Diktator mit heruntergezogen zu werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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