Das Sternbild Löwe
Der Löwe ist ein auffälliges Sternbild und zurzeit gut zu sehen. Die Figur zeigt einen zusammengekauerten Löwen, der nach Westen schaut.
Um den 5. April steht es gegen 22 Uhr am höchsten Punkt des Himmels.
Eine interessante Entstehungsgeschichte wird von diesem Sternbild erzählt. So hauste einst in einer schönen Landschaft der südgriechischen Halbinsel Peloponnes eine schreckliche Bestie von besonderer Gefährlichkeit. Dieses Untier vernichtete alles menschliche Leben und zerstörte Häuser, Felder und Wälder. Da bat der König von Argos den mächtigen Helden Herkules die Gegend von dem fürchterlichen Löwen zu befreien. Doch dieser Löwe war nicht so leicht zu stellen und zu töten. Er hatte nämlich eine Höhle mit zwei Fluchtwegen. Doch nicht nur das. Sein Fell war einerseits hart wie Stahl und andererseits geschmeidig wie das einer Katze. Seine Krallen konnten armlang ausgefahren werden und waren hart wie Diamant. So ist es verständlich, dass selbst die Pfeile, die Herkules abschoss, das Tier nicht verletzen konnten. Selbst eine von einem Gott verliehene tödliche Zauberlanze habe bei ihm versagt. Um zu verhindern, dass der Löwe aus der Höhle vor ihm flüchtete, verschloss er einen der Ausgänge mit einem Felsen. Durch den anderen ging er dann hinein, trat der Bestie entgegen und erwürgte diese mit bloßen Händen. Den toten Löwen trug er zum König. Dieser wollte ihn jedoch nicht haben. Er verkroch sich, furchtsam wie er war, in einem leeren Vorratskrug, der im Boden eingegraben war. Daraufhin zog Herkules mit den harten, rasiermesserscharfen Krallen des Löwen dessen Fell ab. Er nutzte dieses fortan als Mantel, der ihn wie ein Panzer vor fremden Waffen schützte. So war Herkules unverwundbar für alle Zeiten.
Nun wollen Sie vielleicht wissen, woher dieser schreckliche Löwe stammt. Wenn man seine Abstammung kennt, wird vieles verständlich. Echidne, seine Mutter war eine schöne Frau. Dies jedoch nur bis zur Körperhälfte. Ab dieser Stelle setzte sich ihr Leib in eine fleckige, hässliche Schlange fort. Ihr männlicher Begleiter Typhon war noch schlimmer anzusehen. Er war ein Riese mit Schlangenbeinen. Die Finger seiner Hände bestanden aus Schlangenköpfen mit gespaltenen Zungen. Aus seinem Mund quoll glühende Lava. Aus dieser grausigen Verbindung stammt viel Nachwuchs. Einer der Kinder war Orthos, genannt der Schnelle, ein zweiköpfiger Hund. Als dieser zum Mann geworden war, zeugte er den Löwen, der dann später von den Göttern als Sternbild an den Himmel gesetzt wurde. Der Hauptstern des Sternbildes heißt Regulus, was soviel heißt wie das Herz des Löwen. Sollten Sie Schwierigkeiten haben, die Ekliptik am Himmel zu finden - also die gedachte Linie, auf der sich der Mond und die Tierkreissternbilder bewegen - dann brauchen Sie nur nach dem hellen Regulus zu suchen. Dieser Stern steht fast genau darauf.
Victor Brandl - Farm Hannover
Um den 5. April steht es gegen 22 Uhr am höchsten Punkt des Himmels.
Eine interessante Entstehungsgeschichte wird von diesem Sternbild erzählt. So hauste einst in einer schönen Landschaft der südgriechischen Halbinsel Peloponnes eine schreckliche Bestie von besonderer Gefährlichkeit. Dieses Untier vernichtete alles menschliche Leben und zerstörte Häuser, Felder und Wälder. Da bat der König von Argos den mächtigen Helden Herkules die Gegend von dem fürchterlichen Löwen zu befreien. Doch dieser Löwe war nicht so leicht zu stellen und zu töten. Er hatte nämlich eine Höhle mit zwei Fluchtwegen. Doch nicht nur das. Sein Fell war einerseits hart wie Stahl und andererseits geschmeidig wie das einer Katze. Seine Krallen konnten armlang ausgefahren werden und waren hart wie Diamant. So ist es verständlich, dass selbst die Pfeile, die Herkules abschoss, das Tier nicht verletzen konnten. Selbst eine von einem Gott verliehene tödliche Zauberlanze habe bei ihm versagt. Um zu verhindern, dass der Löwe aus der Höhle vor ihm flüchtete, verschloss er einen der Ausgänge mit einem Felsen. Durch den anderen ging er dann hinein, trat der Bestie entgegen und erwürgte diese mit bloßen Händen. Den toten Löwen trug er zum König. Dieser wollte ihn jedoch nicht haben. Er verkroch sich, furchtsam wie er war, in einem leeren Vorratskrug, der im Boden eingegraben war. Daraufhin zog Herkules mit den harten, rasiermesserscharfen Krallen des Löwen dessen Fell ab. Er nutzte dieses fortan als Mantel, der ihn wie ein Panzer vor fremden Waffen schützte. So war Herkules unverwundbar für alle Zeiten.
Nun wollen Sie vielleicht wissen, woher dieser schreckliche Löwe stammt. Wenn man seine Abstammung kennt, wird vieles verständlich. Echidne, seine Mutter war eine schöne Frau. Dies jedoch nur bis zur Körperhälfte. Ab dieser Stelle setzte sich ihr Leib in eine fleckige, hässliche Schlange fort. Ihr männlicher Begleiter Typhon war noch schlimmer anzusehen. Er war ein Riese mit Schlangenbeinen. Die Finger seiner Hände bestanden aus Schlangenköpfen mit gespaltenen Zungen. Aus seinem Mund quoll glühende Lava. Aus dieser grausigen Verbindung stammt viel Nachwuchs. Einer der Kinder war Orthos, genannt der Schnelle, ein zweiköpfiger Hund. Als dieser zum Mann geworden war, zeugte er den Löwen, der dann später von den Göttern als Sternbild an den Himmel gesetzt wurde. Der Hauptstern des Sternbildes heißt Regulus, was soviel heißt wie das Herz des Löwen. Sollten Sie Schwierigkeiten haben, die Ekliptik am Himmel zu finden - also die gedachte Linie, auf der sich der Mond und die Tierkreissternbilder bewegen - dann brauchen Sie nur nach dem hellen Regulus zu suchen. Dieser Stern steht fast genau darauf.
Victor Brandl - Farm Hannover
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Allgemeine Zeitung
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