Das Radio im Wandel
Als vor etwa einem Monat der Weltradiotag gefeiert wurde, machte der Kommunikationsminister Tjekero Tweya deutlich, wie wichtig das Radio nach wie vor für Namibia ist - es sei ein „mächtiges Medium, das Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenbringt.“ 34 Rundfunksender sind laut Tweya derzeit im Land registriert, einer davon ist Hitradio Namibia. Auch dessen Gründer Wilfried Hähner betont, dass das Medium zum festen Bestandteil im Alltag der Hörer geworden ist. „Das Radio war schon immer so etwas wie ein Kumpan, der einen begleitet. Es ist und bleibt ein Nebenbei-Medium, das man beim Autofahren, beim Bügeln oder Arbeiten hört“, erklärt er.
Bereits vor fünfzehn Jahren begann Hähners Laufbahn als Moderator. Im Laufe der Jahre hat er bei verschiedenen namibischen Rundfunkanstalten gearbeitet. Seitdem das Internet einen immer größer werdenden Stellenwert im Alltag erlangt hat, nimmt auch er einen Wandel wahr. „Für uns werden begleitende Medien wie Facebook oder auch unsere Website immer wichtiger“, sagt er. Den Eindruck, dass das Radio durch Plattformen wie Spotify und Youtube Hörer verliert, hat Hähner derzeit nicht - zumindest nicht in Namibia. „In Deutschland werden solche Angebote wesentlich häufiger genutzt. Hier in Namibia verwenden lediglich 20 Prozent der Hörer sogenannte Streamingdienste. Das Internet ist in manchen Teilen des Landes einfach zu schlecht oder zu langsam dafür.“
Der scheinbare Vorteil dieser Plattformen liegt auf der Hand: Der Hörer hat die Möglichkeit, sich eine speziell auf seinen Musikgeschmack zu geschneiderte Playlist zusammenzustellen. Doch oft ist es gerade das vorgegebene Programm, das die Hörer als entspannend empfinden. „Der Reiz des Radios besteht für den Hörer oft gerade darin, dass er nichts entscheiden, keine Auswahl treffen, kein Programm wählen muss. Zurücklehnen ist erlaubt“, erklärt Musik- und Medienwissenschaftler Golo Föllmer von der Universität Halle-Wittenberg. Auch der regionale Bezug und der Live-Charakter stellen laut dem Experten unersetzbare Stärken des Radios dar: Der Hörer erfährt jederzeit, was in seiner unmittelbaren Umgebung geschieht; wo sich welcher Stau anbahnt oder welche Baustelle man besser vermeiden sollte.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Interaktivität. Die Hörer können anrufen oder sich mittlerweile auch über soziale Medien einbringen. Ein Service, der heutzutage von jeder Altersklasse wahrgenommen wird, wie Hähner erzählt: „Mittlerweile nutzen nicht mehr nur noch junge Leute das Internet und die sozialen Medien. Wir erhalten auch immer öfters Nachrichten von älteren Menschen im Alter von 70, 80 Jahren. Das freut mich natürlich sehr.“ Zudem ist das Radio für Unternehmen in der Region ein wichtiger Werbepartner, hier können sie ihre Zielgruppe treffsicher erreichen.
Dass das Internet das klassische Radio auf lange Sicht verdrängen wird, halten Experten wegen dieser vielen Trümpfe für unwahrscheinlich - vorausgesetzt, die Sender behalten die Bedürfnisse der Hörer im Blick. „Wir sind schnelllebiger und ungeduldiger geworden, das lässt sich nicht mehr ändern. Wir müssen also noch andere, schnellere Nachrichtenquellen anbieten“, erklärt Hähner. „Das Radio wird aber immer unser Hauptmedium bleiben, daran wird sich nichts ändern“, versichert „Mr. Hitradio“ schmunzelnd. Und auch der Kommunikationsminister betonte am Tag des Radios dessen Stellenwert. Nach wie vor sei das Radio das verlässlichste Medium, um aktuelle Informationen einem Massenpublikum weiterzugeben, erklärte Tweya.
Bereits vor fünfzehn Jahren begann Hähners Laufbahn als Moderator. Im Laufe der Jahre hat er bei verschiedenen namibischen Rundfunkanstalten gearbeitet. Seitdem das Internet einen immer größer werdenden Stellenwert im Alltag erlangt hat, nimmt auch er einen Wandel wahr. „Für uns werden begleitende Medien wie Facebook oder auch unsere Website immer wichtiger“, sagt er. Den Eindruck, dass das Radio durch Plattformen wie Spotify und Youtube Hörer verliert, hat Hähner derzeit nicht - zumindest nicht in Namibia. „In Deutschland werden solche Angebote wesentlich häufiger genutzt. Hier in Namibia verwenden lediglich 20 Prozent der Hörer sogenannte Streamingdienste. Das Internet ist in manchen Teilen des Landes einfach zu schlecht oder zu langsam dafür.“
Der scheinbare Vorteil dieser Plattformen liegt auf der Hand: Der Hörer hat die Möglichkeit, sich eine speziell auf seinen Musikgeschmack zu geschneiderte Playlist zusammenzustellen. Doch oft ist es gerade das vorgegebene Programm, das die Hörer als entspannend empfinden. „Der Reiz des Radios besteht für den Hörer oft gerade darin, dass er nichts entscheiden, keine Auswahl treffen, kein Programm wählen muss. Zurücklehnen ist erlaubt“, erklärt Musik- und Medienwissenschaftler Golo Föllmer von der Universität Halle-Wittenberg. Auch der regionale Bezug und der Live-Charakter stellen laut dem Experten unersetzbare Stärken des Radios dar: Der Hörer erfährt jederzeit, was in seiner unmittelbaren Umgebung geschieht; wo sich welcher Stau anbahnt oder welche Baustelle man besser vermeiden sollte.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Interaktivität. Die Hörer können anrufen oder sich mittlerweile auch über soziale Medien einbringen. Ein Service, der heutzutage von jeder Altersklasse wahrgenommen wird, wie Hähner erzählt: „Mittlerweile nutzen nicht mehr nur noch junge Leute das Internet und die sozialen Medien. Wir erhalten auch immer öfters Nachrichten von älteren Menschen im Alter von 70, 80 Jahren. Das freut mich natürlich sehr.“ Zudem ist das Radio für Unternehmen in der Region ein wichtiger Werbepartner, hier können sie ihre Zielgruppe treffsicher erreichen.
Dass das Internet das klassische Radio auf lange Sicht verdrängen wird, halten Experten wegen dieser vielen Trümpfe für unwahrscheinlich - vorausgesetzt, die Sender behalten die Bedürfnisse der Hörer im Blick. „Wir sind schnelllebiger und ungeduldiger geworden, das lässt sich nicht mehr ändern. Wir müssen also noch andere, schnellere Nachrichtenquellen anbieten“, erklärt Hähner. „Das Radio wird aber immer unser Hauptmedium bleiben, daran wird sich nichts ändern“, versichert „Mr. Hitradio“ schmunzelnd. Und auch der Kommunikationsminister betonte am Tag des Radios dessen Stellenwert. Nach wie vor sei das Radio das verlässlichste Medium, um aktuelle Informationen einem Massenpublikum weiterzugeben, erklärte Tweya.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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