Das Lachen ist längst vergangen

Betr.: Mängel und Schikane in einem Alterswohnsitz Man kann es kaum glauben, dass der Einzug in einen Altersruhesitz die Hölle sein kann, anstatt den Frieden, den man dort erwartet. In fünf Jahren habe ich mehr Schikane und Gemeinheiten erlebt als in meinen ganzen Leben zuvor. Erstens wurden wir vom Bauherrn betrogen, ganz zu schweigen von den Baufehlern, die hier gemacht wurden. Man ist nur noch „Zahleman und Söhne“ für den Fusch, der hier zugelassen wurde; auch für die zuständigen Behörden, Korruption auf dem höchsten Niveau. Die Pläne wurden nicht von einem registrierten Architekt abgezeichnet, nein, da nahm man einen Pastor, welcher seine Kasse mit dem illegalen Zeichnen von Hausplänen auffrischt. Man wurde durch Reklame in den Medien auf dieses Projekt aufmerksam gemacht und alles wurde in den höchsten Tönen angepriesen: eine Kantine, eine Plegestation und 50 Wohneinheiten, welche das Siegel der Luxusklasse tragen sollten. Viele haben viel zu spät gemerkt, dass sie hier ja nicht das Haus gekauft haben, sondern nur das Wohnrecht, nachdem man das Haus dann auch mit etlichem Extras ausgestatten hatte: teurere Fliesen, teurere Küchenausstattung, Braaiplatz und anderes Pipapo. Manche wurden sogar nach dem Unterzeichnen des Kaufvertrages aufgefordert, noch mehr zu zahlen, da das Haus ja nun größer wurde und Extras eingebaut wurden. Die Extras waren aber schon im Kaufpreis eingeschlossen. Rechungen wurden ausgestellt ohne Ausweisung der Mehrwertsteuer und ohne Briefkopf der Baufirma. Die Klagen der Einwohner werden ignoriert, man wird hingehalten. Jeden Monat darf man natürlich brav seine Gebühr zahlen, aber Dienstleistungen bekommt man hier nicht. Man darf auch weiter alles selber machen, wie den Müll entsorgen und den Garten versorgen; da hätte ich auch in meinem Haus in Windhoek bleiben können, da hatte ich eine Hilfe im Garten oder ab und zu auch fürs Haus. Nun stehen so viele Häuser leer und zum Verkauf, weil keiner mehr hier seinen Lebensabend verbringen möchte, logisch! Klatsch und Tratsch sowie Rufmord sind an der Tagesordnung, und der eine oder andere hat gewagt zu fragen, ob er Einsicht in die Gebührenkalkulation haben könnte, was das Recht eines Jeden sein sollte. Wenn es dem Nachbarn nicht gefällt... Bestehende Hausregeln werden ignoriert, jeder kann hier machen wozu er/sie Lust hat; babylonische Zustände. Wenn es noch zum Lachen wäre, könnte man den ganzen Tag lachen, aber das vergeht einem dann ganz schnell. Wird sich je etwas mal ändern? Ich glaube nicht, denn das Management sollte ausgetauscht werden, eine GroKo gibt es hier nicht, nur viele kleine Parteien. Wenn Sie hier wohnen möchten, bitte kommen Sie vorbei, es sind viele Häuser zu mieten und zu kaufen. Lieschen Nienhaus*, Einwohnerin eines Seniorenwohnsitzes in Okahandja (*Name auf Wunsch der Autorin geändert.)

Das Lachen ist längst vergangen

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-06-18

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