Das Dilemma mit den Vögeln
Windhoek - Ein Projekt dessen Ziel es sei festzustellen welche Gefahren Hochspannungsleitungen für Vögel und welche Risiken Vögel für die Elektrizitätsversorgung bergen, wurde am Dienstag in Windhoek von dem kommerziellen staatlichen Stromversorger NamPower und der Namibia Nature Foundation (NNF) vorgestellt. Wie viele Vögel, darunter bedrohte Arten wie Geier und Raubvogelarten, jedes Jahr den Tod durch Hochspannungsleitungen finden, ist nicht bekannt. Genaue Zahlen welche Verluste für NamPower und ihre Kunden durch Kurzschlüsse die durch Vögel und andere wilde Tiere verursacht werden entstehen, sind ebenfalls nicht bekannt und sollen in Zukunft untersucht werden. Zu diesem Zweck haben sich NamPower und die NNF zusammengetan. "Die Partnerschaft mit der NNF bedeutet, dass via der Stiftung eine enge Zusammenarbeit mit der namibischen Natur- und Umweltschutzgemeinschaft geschaffen wurde, deren wertvolle Informationen für das Projekt wichtig sind", sagte der Direktor der NNF, Dr. Chris Brown, der vor kurzem bei dem größten Treffen der Naturschützer, dem 4. Welt-Naturschutz-Kongress in Barcelona in Spanien war. Der Klimawandel sei die wohl größte Bedrohung mit der die Menschheit je zu tun gehabt habe und das Schlimme sei, dass dies selbstverschuldet ist. Es sei keine Frage mehr, dass etwas unternommen werden müsse, sondern dass "wir jetzt etwas tun müssen oder es wird zu spät sein". Obwohl seit vielen Jahren in Naturschutzprogramme investiert worden sei, seien Arten und Ökosysteme in einem weitaus schlechteren Zustand als je zuvor. "Bis jetzt haben Philanthropen 97 Prozent ihrer Spenden für andere Menschen zur Verfügung gestellt, 1,5 Prozent für ihre Haustiere und 1,5 Prozent für die Umwelt", sagte Dr. Brown. Die Ressourcen die die Welt in den vergangenen Wochen, hauptsächlich in den USA und in Europa mobilisierte, um die Finanzkrise abzuwehren, sei ausreichend, um alle Umweltprobleme und die Armutsbekämpfung des gesamten Planeten Erde anzusprechen, so der NNF-Direktor. Der beste Weg Umweltschutz anzupacken sei strategische Partnerschaften zwischen Naturschutzorganisationen und Unternehmen. "Das Projekt von NamPower und der NNF ist solch eine Partnerschaft, die beiden Seiten zum Vorteil sein wird", sagte Brown. Information über Problemgebiete in artenreichen Gegenden müssen gesammelt werden, Pläne erarbeitet werden, um Todesursachen durch Hochspannungsleitungen und Stromunterbrechungen durch Tiere zu vermeiden und Studien erfolgen, um die Artenvielfalt und den Umweltschutz nicht durch zukünftige Starkstromleitungen zu gefährden. Dank der Europäischen Entwicklungsbank ist NamPower in der Lage das Projekt zu finanzieren und ein Komitee sowie Projektmanager seien bereits ernannt worden.
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Allgemeine Zeitung
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