Darfur-Mission hat mit vielem zu kämpfen
Ein Dutzend nigerianischer Soldaten geht in Deckung. Eine Staubwolke fegt über sie hinweg und reißt einigen von ihnen das grüne Barett vom Kopf. Mit lautem Knattern pendelt der Hubschrauber in die Luft, der ihre Kollegen aus Ruanda zum Einsatzort in der sudanesischen Provinz Darfur bringt. Die Nigerianer sollen kurze Zeit später in El Faschir abheben. In der Provinzhauptstadt im Norden der sudanesischen Krisenregion ist das Hauptquartier der afrikanischen Friedensmission für Darfur (AMIS). Noch bevor diese ihre Truppenstärke von etwa 3300 Mann erreicht hat, mehrt sich die Kritik an der Wirksamkeit ihres Einsatzes.
"Es steht eine Menge auf dem Spiel, nicht zuletzt das Image der Afrikanischen Union", sagt ein hochrangiger Militär, der nicht genannt werden möchte. Es ist das erste Mal, dass die AU eine eigene Mission in ein Krisengebiet schickt, das im Licht der Weltöffentlichkeit steht. Die sudanesische Regierung hat von Anfang an klar gemacht, dass sie keine "ausländische Intervention" - also UN-Truppen dulden würde. Nach Ansicht von Beobachtern kommt der Regierung die relative Unerfahrenheit der AU mit Konfliktlösung gerade recht.
"Die Soldaten leisten gute Arbeit, aber die höheren Ebenen sind völlig unorganisiert", klagt der Militär. In Kabkabiya, im Norden Darfurs, wo es immer wieder zu Gefechten kommt, seien 200 Soldaten stationiert, die jedoch nur fünf Fahrzeuge zur Verfügung hätten. "Wie sollen sie damit Verletzungen des Waffenstillstandes nachgehen?", fragt er und schüttelt den Kopf.
Die Mission wird etwa zur Hälfte von der Europäischen Union finanziert, die USA und Kanada stellen Hubschrauber und Piloten zur Verfügung, Deutschland steuert Kommunikationsgeräte bei. Die Zusammenarbeit mit Khartum ist nicht immer einfach. "Die sudanesische Regierung kontrolliert den Treibstoff, und am Anfang bekamen wir einfach nicht genug Benzin", kritisiert der Militär.
Heiß umstritten war auch der genaue Auftrag der AU-Soldaten. Zunächst sollten sie nur den Einsatz der Militärbeobachter sichern. Mittlerweile dürfen sie auch Zivilisten schützen - wenn sie zufällig Zeuge von Angriffen werden. Ansonsten können sie nur - wie bisher auch - nachträglich nachforschen, was passiert ist und Berichte schreiben, die in Aktenordnern allmählich vom Wüstenstaub bedeckt werden.
Unterdessen ist für die nigerianischen Soldaten ein klapprig aussehendes Flugzeug bereit gestellt worden. Die schicken, neuen Hubschrauber reichen nicht für alle. Den Soldaten scheint es egal zu sein. "Ich bin stolz, dass ich meinen afrikanischen Brüdern helfen kann", sagt einer von ihnen und klettert die Laderampe hinauf
"Es steht eine Menge auf dem Spiel, nicht zuletzt das Image der Afrikanischen Union", sagt ein hochrangiger Militär, der nicht genannt werden möchte. Es ist das erste Mal, dass die AU eine eigene Mission in ein Krisengebiet schickt, das im Licht der Weltöffentlichkeit steht. Die sudanesische Regierung hat von Anfang an klar gemacht, dass sie keine "ausländische Intervention" - also UN-Truppen dulden würde. Nach Ansicht von Beobachtern kommt der Regierung die relative Unerfahrenheit der AU mit Konfliktlösung gerade recht.
"Die Soldaten leisten gute Arbeit, aber die höheren Ebenen sind völlig unorganisiert", klagt der Militär. In Kabkabiya, im Norden Darfurs, wo es immer wieder zu Gefechten kommt, seien 200 Soldaten stationiert, die jedoch nur fünf Fahrzeuge zur Verfügung hätten. "Wie sollen sie damit Verletzungen des Waffenstillstandes nachgehen?", fragt er und schüttelt den Kopf.
Die Mission wird etwa zur Hälfte von der Europäischen Union finanziert, die USA und Kanada stellen Hubschrauber und Piloten zur Verfügung, Deutschland steuert Kommunikationsgeräte bei. Die Zusammenarbeit mit Khartum ist nicht immer einfach. "Die sudanesische Regierung kontrolliert den Treibstoff, und am Anfang bekamen wir einfach nicht genug Benzin", kritisiert der Militär.
Heiß umstritten war auch der genaue Auftrag der AU-Soldaten. Zunächst sollten sie nur den Einsatz der Militärbeobachter sichern. Mittlerweile dürfen sie auch Zivilisten schützen - wenn sie zufällig Zeuge von Angriffen werden. Ansonsten können sie nur - wie bisher auch - nachträglich nachforschen, was passiert ist und Berichte schreiben, die in Aktenordnern allmählich vom Wüstenstaub bedeckt werden.
Unterdessen ist für die nigerianischen Soldaten ein klapprig aussehendes Flugzeug bereit gestellt worden. Die schicken, neuen Hubschrauber reichen nicht für alle. Den Soldaten scheint es egal zu sein. "Ich bin stolz, dass ich meinen afrikanischen Brüdern helfen kann", sagt einer von ihnen und klettert die Laderampe hinauf
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Allgemeine Zeitung
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