China besser als Europa
Windhoek - "Als sich entwickelnde Länder haben wir schon einige Erfolge erzielt. Ich hoffe, dass dieses Forum weitere Erfolge bringt, was die ökonomische Kooperation anbelangt." Das sagte Wei Ruixing, chinesischer Botschafter in Namibia, gestern in Windhoek. Dort haben rund 150 Personen - meist Unternehmer - an einem Geschäftsforum teilgenommen, das anlässlich des Besuches einer Wirtschaftsdelegation aus der chinesischen Provinz Zhejiang stattgefunden hat.
Wie der Diplomat ausführte, seien der Handel bereits expandiert und die Handelsstruktur optimiert. Das Gesamthandelsvolumen beider Länder für 2010 bezifferte er mit 715 Millionen US-Dollar (derzeit ca. 5,4 Mrd. N$). Im vergangenen Jahr sei das Volumen etwas gesunken, sagte Ruixing, ohne eine Zahl zu nennen, und führte dies auf die Nachwirkungen der globalen Finanzkrise zurück. Er hoffe, dass das Volumen wieder steigt und verwies auf das Ende 2011 unterzeichnete Abkommen zur Lieferung von Fleisch und Fisch von Namibia nach China. "Es gibt großartige Aussichten für Produkte im chinesischen Markt", so Ruixing.
Der Botschafter sprach von einer Direktinvestition chinesischer Unternehmen in Namibia von 165 Millionen US-Dollar (kumuliert), Tendenz steigend. Noch im Juli 2011 hatte Ruixing - ebenfalls auf einem Geschäftsforum in Windhoek - von Direktinvestitionen in Höhe von 52,3 Millionen US$ (Stand 2010) gesprochen. Damals sagte der Botschafter auch, dass 27 staatliche Firmen aus China in diesem Land tätig seien. Chinesische Firmen hätten 4000 Arbeitsplätze für Namibier geschaffen, führte Ruixing gestern aus. Sein Fazit: "Namibia ist für China einer der bedeutendsten Handelspartner in Afrika geworden."
Namibias Vizeminister für Handel und Industrie, Tjekero Tweya, rief in Erinnerung, dass die Exportschlager Fisch, Rindfleisch und Tafeltrauben hauptsächlich nach Europa ausgeführt würden. "Unser sogenannter Handelspartner ist in einer ernsthaften Krise, er hat kein Geld mehr", sagte er und wies darauf hin, dass in Europa ca. 500 Millionen Menschen lebten, es in China aber rund 1,3 Milliarden seien. "Warum jammern wir über die sogenannten lukrativen Märkte, die uns erniedrigen, wenn es andere Märkte gibt, die uns mit Würde behandeln?", führte er aus.
Hennie Fourie, Geschäftsführer des Namibischen Produzentenverbandes (NMA), kommentierte das Loblieb auf China wie folgt: "Er (Tweya) ist eben Politiker, aber wir sind Unternehmer. Die wollen die besten Bedingungen haben - egal, von welchem Kontinent der Handelspartner kommt." Es gebe sehr wohl ein Potenzial für die Kooperation mit China, vor allem in der Weiterverarbeitung von (Halb-)Produkten. Bislang seien chinesische Firmen hierzulande aber hauptsächlich im Baugewerbe und im Einzelhandel aktiv, führte Fourie aus.
Man könne sich durchaus Joint-Venture-Unternehmungen vorstellen, die es bis jetzt noch nicht gebe, so Fourie. Hindernisse seien die unterschiedliche Mentalität und Kultur sowie die Sprachbarriere, schätzt er ein. Immerhin: Der Verband NMA zähle zwei chinesische Firmen - die in der Textilindustrie (Windhoek) sowie als Zulieferer für das Baugewerbe (Ondangwa) tätig seien - als Mitglieder, sagte Fourie abschließend.
Der Namibia-Aufenthalt der chinesischen Unternehmerdelegation endet heute, dann geht es mit gleichen Zielen und ähnlichem Programm weiter nach Tansania sowie nach Sharjah (Vereinigte Arabische Emirate).
Wie der Diplomat ausführte, seien der Handel bereits expandiert und die Handelsstruktur optimiert. Das Gesamthandelsvolumen beider Länder für 2010 bezifferte er mit 715 Millionen US-Dollar (derzeit ca. 5,4 Mrd. N$). Im vergangenen Jahr sei das Volumen etwas gesunken, sagte Ruixing, ohne eine Zahl zu nennen, und führte dies auf die Nachwirkungen der globalen Finanzkrise zurück. Er hoffe, dass das Volumen wieder steigt und verwies auf das Ende 2011 unterzeichnete Abkommen zur Lieferung von Fleisch und Fisch von Namibia nach China. "Es gibt großartige Aussichten für Produkte im chinesischen Markt", so Ruixing.
Der Botschafter sprach von einer Direktinvestition chinesischer Unternehmen in Namibia von 165 Millionen US-Dollar (kumuliert), Tendenz steigend. Noch im Juli 2011 hatte Ruixing - ebenfalls auf einem Geschäftsforum in Windhoek - von Direktinvestitionen in Höhe von 52,3 Millionen US$ (Stand 2010) gesprochen. Damals sagte der Botschafter auch, dass 27 staatliche Firmen aus China in diesem Land tätig seien. Chinesische Firmen hätten 4000 Arbeitsplätze für Namibier geschaffen, führte Ruixing gestern aus. Sein Fazit: "Namibia ist für China einer der bedeutendsten Handelspartner in Afrika geworden."
Namibias Vizeminister für Handel und Industrie, Tjekero Tweya, rief in Erinnerung, dass die Exportschlager Fisch, Rindfleisch und Tafeltrauben hauptsächlich nach Europa ausgeführt würden. "Unser sogenannter Handelspartner ist in einer ernsthaften Krise, er hat kein Geld mehr", sagte er und wies darauf hin, dass in Europa ca. 500 Millionen Menschen lebten, es in China aber rund 1,3 Milliarden seien. "Warum jammern wir über die sogenannten lukrativen Märkte, die uns erniedrigen, wenn es andere Märkte gibt, die uns mit Würde behandeln?", führte er aus.
Hennie Fourie, Geschäftsführer des Namibischen Produzentenverbandes (NMA), kommentierte das Loblieb auf China wie folgt: "Er (Tweya) ist eben Politiker, aber wir sind Unternehmer. Die wollen die besten Bedingungen haben - egal, von welchem Kontinent der Handelspartner kommt." Es gebe sehr wohl ein Potenzial für die Kooperation mit China, vor allem in der Weiterverarbeitung von (Halb-)Produkten. Bislang seien chinesische Firmen hierzulande aber hauptsächlich im Baugewerbe und im Einzelhandel aktiv, führte Fourie aus.
Man könne sich durchaus Joint-Venture-Unternehmungen vorstellen, die es bis jetzt noch nicht gebe, so Fourie. Hindernisse seien die unterschiedliche Mentalität und Kultur sowie die Sprachbarriere, schätzt er ein. Immerhin: Der Verband NMA zähle zwei chinesische Firmen - die in der Textilindustrie (Windhoek) sowie als Zulieferer für das Baugewerbe (Ondangwa) tätig seien - als Mitglieder, sagte Fourie abschließend.
Der Namibia-Aufenthalt der chinesischen Unternehmerdelegation endet heute, dann geht es mit gleichen Zielen und ähnlichem Programm weiter nach Tansania sowie nach Sharjah (Vereinigte Arabische Emirate).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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