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Chaos nach technischen Problemen

Windhoek - Nachdem Flug SW 285 der Air Namibia auf dem Weg von Windhoek nach Frankfurt fast die Grenze zwischen Namibia und Angola erreicht hatte, drehte das Flugzeug um und der Pilot informierte "in sehr schwachem Englisch, dass technische Probleme zur Rückkehr zum Hosea-Kutako-Flughafen zwingen". Das Flugzeug habe noch einige Zeit über dem Flughafen gekreist, bis es endlich um 0.30 Uhr gelandet sei, so einige Passagiere. Danach mussten die Fluggäste noch eine halbe bis dreiviertel Stunde im Flieger sitzen bleiben, bis sie endlich von Bord gehen konnten. "Wir erhielten keine Informationen oder Instruktionen von der Crew oder der anscheinend einzigen Air-Namibia-Vertreterin an Bord", sagte Hans Ginter. Die Maschine sei voll besetzt gewesen und nachdem alle Passagiere im Flughafengebäude waren, gab es keine Durchsagen was nun geschehen werde. "Die einzige Durchsage war, dass die Polizei angeordnet habe, dass niemand fotografieren dürfe", sagte Ginter. Als sich die Passagiere beschwerten, seien zwischen 3 und 4 Uhr Getränke aus dem Flugzeug geholt worden und hätten die Passagiere erstmals seit dem Abflug etwas zu trinken bekommen. "Wenn endlich mal eine Ankündigung gemacht wurde, war diese in Englisch, die die meisten nicht verstanden", sagte Ginter.

"Wir wurden zu keinem Zeitpunkt vor dem Abflug darüber informiert, dass es sich bei dem Flugzeug nicht um einen Airbus 340 der Air Namibia handelt, sondern um eine gecharterte Maschine mit portugiesischer Crew. Zudem verspätete sich der Abflug um eine Stunde und wurde in Erfahrung gebracht, dass wir in Accra in Ghana hätten zwischenlanden müssen", sagte Alexander Rogl, der mit Frau und Kleinkind reiste. Sämtliche Türen des Flughafengebäudes seien verschlossen geblieben und keiner der Passagiere durfte aus der Abflughalle. "Wir erhielten so gut wie keine Informationen und Mitreisende bedrängten immer wieder die Air-Namibia-Vertreterin, um etwas in Erfahrung zu bringen. Eine Anzahl Passagiere wollte letztendlich nicht mehr mit dem Flugzeug fliegen und wir wollten das Gebäude verlassen", sagte Ginter. In den frühen Morgenstunden hätte es irgendwann geheißen, dass der Schaden repariert und dass gegen 6 Uhr Abflug sei. "Einige von uns haben ihr Gepäck verlangt und die Container mit dem Gepäck der Passagiere waren vor dem Flughafengebäude abgestellt worden. Ein paar von uns konnten sich schließlich ihre Koffer holen und als wir raus wollten, versperrten Polizisten und Immigrationsbeamte den Weg", sagte Ginter. Es habe Diskussionen wegen der Pässe und den Ein- und Ausreisestempeln gegeben. "Einer der Beamten der Einwanderungsbehörde, der in ziviler Kleidung war, war betrunken", sagten Ginter und Rogl."Ich habe die Beamten schließlich überzeugen können, dass ich mit meinem Baby und Frau nicht länger in der Halle bleiben kann und wurde durchgelassen. Unsere Pässe wurden nicht wieder abgestempelt. Der Beamte meinte er werde uns wiedererkennen", sagte Rogl. Den Ausreisestempel von Ginter annullierten die Beamten und gaben ihm einen weiteren Einreisestempel und Visa, obwohl der vorige Stempel vom 29. Oktober dieses Jahres noch bis zum 8. Dezember 2010 gültig ist. Ginter habe "endlich" um 5.30 Uhr das Flughafengebäude verlassen können und sei mit einem Bekannten, der bereits seit kurz nach der Landung auf dem Flughafen wartete, nach Windhoek gefahren.

"Ich habe gesehen, wie ein Passagier, der Probleme mit dem Einwanderungsbeamten hatte, 200 Namibia-Dollar auf seinen Pass legte und danach sofort seinen Einreisestempel erhielt", sagte Rogl, der heute Abend mit seiner Familie nach Frankfurt fliegen werde. Innenministerin Rosalia Nghidinwa versprach der AZ, sich um die Vorwürfe zu kümmern.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-05-18

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