Chancengleichheit nicht genutzt
Ist der NEEEF-Grundsatz, dass Unternehmer 25% ihres Besitzes veräußern sollen, verfassungswidrig? Oder ist eher das in der Verfassung eingeräumte Recht anwendbar, wonach der Staat gezielt Ungleichheiten ausbügeln darf? Egal wofür man stimmt, hier wird das Kernproblem Namibias deutlich – und wieder nicht gelöst.
Über die oben genannten Fragen wird wohl letztlich ein Gericht entscheiden müssen. Es steht viel auf dem Spiel: Nicht weniger als die Entscheidung, ob das Land künftig ein Gewinner oder Verlierer ist. Dazu muss geklärt werden, ob ein Unternehmer gezwungen werden darf, einen Teil seines Vermögens an eine festgelegte Zielgruppe zu verkaufen. Das klingt nach „Enteignung light“ und öffnet Türen für Selbstbereicherung der Elite sowie Willkür der Regierung, wie die Vorwürfe der NEEEF-Gegner lauten. Diese klingen glaubhaft, denn NEEEF fördert das, woran Namibia krankt: Ein falsch verstandener Anspruch auf Wohlstand ohne (eigene) Leistung lähmt das Land, erstickt Eigeninitiativen, unterdrückt Selbstverantwortung und stärkt Abhängigkeiten. Namibia hat eine der größten Errungenschaften der Unabhängigkeit, nämlich die Chancengleichheit, nicht als Triebfeder für sozio-ökonomisches Wachstum und somit den Wohlstand der Masse genutzt. Immer wenn es problematisch wird, sind die Systeme vor 1990 schuld und es muss jemand anderes die Lösung liefern – auch heute noch.
Dass die Wohlstandsunterschiede noch so groß sind, liegt vor allem an der Selbstbedienung der schwarzen Elite, die nicht ans Volk denkt. Jetzt finden Egoismus, Neid, Unmoral und Gier neue Wege: NEEEF ist sozusagen eine Turboversion für die Fortführung der Ungleichheit.
Stefan Fischer
Über die oben genannten Fragen wird wohl letztlich ein Gericht entscheiden müssen. Es steht viel auf dem Spiel: Nicht weniger als die Entscheidung, ob das Land künftig ein Gewinner oder Verlierer ist. Dazu muss geklärt werden, ob ein Unternehmer gezwungen werden darf, einen Teil seines Vermögens an eine festgelegte Zielgruppe zu verkaufen. Das klingt nach „Enteignung light“ und öffnet Türen für Selbstbereicherung der Elite sowie Willkür der Regierung, wie die Vorwürfe der NEEEF-Gegner lauten. Diese klingen glaubhaft, denn NEEEF fördert das, woran Namibia krankt: Ein falsch verstandener Anspruch auf Wohlstand ohne (eigene) Leistung lähmt das Land, erstickt Eigeninitiativen, unterdrückt Selbstverantwortung und stärkt Abhängigkeiten. Namibia hat eine der größten Errungenschaften der Unabhängigkeit, nämlich die Chancengleichheit, nicht als Triebfeder für sozio-ökonomisches Wachstum und somit den Wohlstand der Masse genutzt. Immer wenn es problematisch wird, sind die Systeme vor 1990 schuld und es muss jemand anderes die Lösung liefern – auch heute noch.
Dass die Wohlstandsunterschiede noch so groß sind, liegt vor allem an der Selbstbedienung der schwarzen Elite, die nicht ans Volk denkt. Jetzt finden Egoismus, Neid, Unmoral und Gier neue Wege: NEEEF ist sozusagen eine Turboversion für die Fortführung der Ungleichheit.
Stefan Fischer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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