Chance für Rand

Windhoek - Experten zufolge könnte sich die jüngste Erholung des Rand bei einem friedlichen Wahlverlauf in Simbabwe fortsetzen. "Der Wechselkurs zum US-Dollar könnte sich in diesem Jahr noch zwischen 10,00 und 10,50 Rand einpendeln. Für die kommenden drei Wochen ist ein Kurs zwischen 10,70 und 11,20 abzusehen, wenn in Simbabwe alles einigermaßen glatt verläuft", schätzte Ralf Behrens, Devisenexperte bei der Commercial Bank of Namibia, gestern gegenüber der AZ.

Der Rand hatte schon am Montag erstmals seit drei Monaten die 11,00 US-Dollar- Grenze durchbrochen, nachdem am Kap die von Präsident Thabo Mbeki einberufene Untersuchungskommission in den Währungsverfall mit öffentlichen Anhörungen begonnen hatte. Beobachter im In- und Ausland schätzen, dass dem Rand durch die Arbeit der Kommission Auftrieb verliehen wird, weil fortan größere Kontrollen auf Spekulanten ausgeübt würden. "Spekulative Aspekte des Devisenhandels werden durch die Kontrollen der Kommission ganz bestimmt gehemmt, was den Wechselkurs des Rand unterstützen wird", meinte Behrens.


Nach Angaben von Reuters konnte der Rand in diesem Jahr rund acht Prozent gegenüber dem US-Dollar zulegen. Der Wechselkurs der südafrikanischen Währung zum Greenback stand gestern Nachmittag bei 11,02.


Der Rand war Ende vergangenen Jahres vor allem wegen spekulativer Devisengeschäfte stark unter Druck geraten.