Bäume im Caprivi Teil III
Hiermit die dritte Folge einer Beschreibung der Bäume in den verschiedenen Vegetationsgebieten des Caprivi:
Entlang dem Okavango und dem Kwando findet man Knopfdorn (Acacia nigrescens) und Sykomore (Ficus sycomorus). Der Knopfdorn, E. knob thorn, crocodile bark tree; A. knoppiesdoring; L. mukotokoto ist einstämmig, schlank und hat auf der Rinde eigenartigen Korkbuckel mit einem Dorn; Fiederblättchen rund, ähnlich wie die der Hakendornakazie (A. mellifera subsp. detinens) aber größer, mehr oder weniger paarweise angeordnete schmale Hakendornen an jungen Trieben; vor den Blättern Aug ? Sept tiefrote Knospen, dann bis 10 cm lange gelbweiße Ährenblüten; Hülsen bis 13 cm lang, dunkelbraun mit einigen roten Flecken.
Die Sykomore oder Waterbergfeige (Ficus sycomorus); E. sycamore fig; A. wildevy; H. omukuyu; L. muchaba, omukutu - mit unverkennbarem gelblichem, oft sehr breit im Boden verankerten Stamm, hat fast runde, rauhe Blätter. Alle Teile sondern weißen Milchsaft ab.
Auf etwas trockeneren Standorten findet man Bäume von 10 ? 12 m Höhe, und zwar die Ringelhülsenakazie (A. tortilis), den Blutfruchtbaum (Terminalia prunioides) und den Ahnenbaum (Combretum imberbe), die alle bereits als ?Baum des Monats? beschrieben wurden; außerdem die akazienähnliche, jedoch dorenenlose Blassblättrige Albizia (Albizia harveyi). Sie hat einen tief gefurchten Stamm, gefiederte Blätter, die unterseits sehr hell sind und auffallend zahlreiche rostrote hängende Hülsen.
Das Unterholz besteht aus dem Wilden Ebenholzstrauch (Euclea divinorum) - meist Dickichte bildend mit stark gewellten Blättern, der Schakalbeere (Diospyros lycioides) ? Strauch bis kleiner Baum mit leuchtend orangeroten Früchten mit typisch sternförmigem Kelchrest und dem Mausohr-Combretum (Combretum hereroense), der sehr variable Blätter in Form von Mickymausohren und leuchtend rostrote vierflügelige Früchte hat. Auf brach liegenden Feldern breitet sich sehr schnell der Farbkätzchenstrauch (Dichrostachys cinerea) aus. Er hat gefiederte Blätter wie eine Akazie, jedoch Sprossdornen, die einzeln stehen, mit der gleichen Rinde bedeckt sind wie die Zweige und Blätter und Blüten tragen können. Die Blüten hängen wie kleine Laternen, haben oben einen Kranz aus violetten unfruchtbaren Blüten und unten gelbe fruchtbare Blüten, aus denen sich an einen Stiel gebüschelt stehende, geringelte Hülsen entwickeln.
Die größten Bäume in den Wäldern an den Linyantisümpfen sind mit etwa 15 m der Kameldorn (A. erioloba) und der Kavango Apfelblatt (Philenoptera violacea = früher Lonchocarpus capassa) und einige Ahnenbäume (Combretum imberbe) und Knopfdorn (A. nigrescens) von 12 m Höhe. Kavango Apfelblatt (Philenoptera violacea) hat graugrün lederige, aus ein bis zwei Blattpaaren und einem viel größeren Endblatt zusammengesetzte Blätter. Vor den neuen Blättern erscheinen im Frühjahr zahlreiche duftende, violette Erbsenblüten mit grau behaartem Kelchblatt in etwa 30 cm langen Blütentrauben. Der Gelbholzbaum (T. sericea) als 12 m hoher Baum und als niedriges Gebüsch ist ziemlich häufig. Im Unterholz steht außerdem Omukaru (Ziziphus mucronata), zu erkennen an einem Hakendorn und einem spitzen geraden Dorn die paarweise angeordnet sind sowie glänzend grünen Blättern mit drei deutlichen, vom Blattgrund ausgehenden Blattnerven. Mausohr-Combretum (C. hereroense), Rhus tenuinervis L. mukomati - mit dreiteiligen, gekerbten, weich behaarten Blättern; der Gelbgrüne Rosinenstrauch (Grewia flavescens) mit vierkantigem Stamm und rauhen Blättern und die Sandveldakazie (Acacia fleckii), die an der papierartigne Rinde, stark gekrümmtem paarweise angeordneten Dornen und einer flachen, untertassenförmigen Drüse auf dem Blattstiel zu erkennen ist..
In den Mopane-Burkeawäldern nördlich von Sangwali finden sich auch Ambo-Kiaat (Erythrophleum africanum) und die Buschweide Combretum collinum. Erythrophleum africanum, E. ordeal tree; A. ambo-kiaat; L. mubako ? ist ein einstämmiger Baum, dessen zusammengesetzte Blätter 3 ? 4 abwechselnd stehende Blattpaare haben. Die geraden, flachen, lederigen Hülsen springen an beiden Seiten gleichzeitig auf und enthalten mehrere Samen.
Die Buschweide (Combretum collinum) E. variable bushwillow; A. variërende boswilg, tweekleur boswilg ist äußerst variabel. Die Blätter sind meist deutlich länger als breit, oberseits dunkel grün, unterseits heller grün oder silbrig, behaart oder kahl, länglich bis oval und lederig. Die vierflügeligen Früchte - größer als die des Kudubusches (Combretum apiculatum) ? sind in der Jugend rosabraun und seidig glänzend, später rostbraun; häufig herz- oder apfelförmig
In dem Gebiet zwsichen dem Kwando und Katima ist sehr viel Sambesi Teak (Baikiaea plurijuga) abgeholzt worden. Das dichte Unterholz besteht aus Combretum elaeagnoides, dem Gelbholzbaum (Terminalia sericea), dem Lavendelstrauch (Croton gratissimus) und Zwillingsblatt (Bauhinia petersiana). Combretum elaeagnoides, E. Grey Jessebushwillow, A. Vaaljesse-boswilg ist ein bis 6 m hoher Baum mit schmalen, zugespitzten graugrünen Blättern mit gewellten Rändern, die häufig gestörte Flächen überwuchern. Von Sept bis Januar sind diese Bäume häufig auffallend dicht mit cremefarbenen bis gelben Blütenähren bedeckt, die zusammen it dem neuen Laub erscheinen. Die weißlichgrünen vier Flügel der Früchte sind etwa 12 mm breit. Der Lavendelstrauch (Croton gratissimus), L. mukena ist zu erkennen an oberseits dunkelgrün glänzenden Blättern, die auf der Unterseite mit winzigen, silbrig glänzenden Schuppen bedeckt sind. Die Sträucher/Bäume haben fast immer einige leuchtend orangefarbenen Blätter und die zerriebenen Blätter duften ähnlich wie Lavendel ? daher die Namen E. Lavender bush, A. Laventelkoorsbossie.
Ich hoffe, dass Sie mit Hilfe eines Baumbuches für das südliche Afrika (Palgrave, van Wyk & van Wyk) viele der genannten Arten werden erkennen können und wünsche Ihnen viel Freude an der vielfältigen Vegetation.
© Luise Hoffmann, Tel 061-239415, e-mail: [email protected]
Entlang dem Okavango und dem Kwando findet man Knopfdorn (Acacia nigrescens) und Sykomore (Ficus sycomorus). Der Knopfdorn, E. knob thorn, crocodile bark tree; A. knoppiesdoring; L. mukotokoto ist einstämmig, schlank und hat auf der Rinde eigenartigen Korkbuckel mit einem Dorn; Fiederblättchen rund, ähnlich wie die der Hakendornakazie (A. mellifera subsp. detinens) aber größer, mehr oder weniger paarweise angeordnete schmale Hakendornen an jungen Trieben; vor den Blättern Aug ? Sept tiefrote Knospen, dann bis 10 cm lange gelbweiße Ährenblüten; Hülsen bis 13 cm lang, dunkelbraun mit einigen roten Flecken.
Die Sykomore oder Waterbergfeige (Ficus sycomorus); E. sycamore fig; A. wildevy; H. omukuyu; L. muchaba, omukutu - mit unverkennbarem gelblichem, oft sehr breit im Boden verankerten Stamm, hat fast runde, rauhe Blätter. Alle Teile sondern weißen Milchsaft ab.
Auf etwas trockeneren Standorten findet man Bäume von 10 ? 12 m Höhe, und zwar die Ringelhülsenakazie (A. tortilis), den Blutfruchtbaum (Terminalia prunioides) und den Ahnenbaum (Combretum imberbe), die alle bereits als ?Baum des Monats? beschrieben wurden; außerdem die akazienähnliche, jedoch dorenenlose Blassblättrige Albizia (Albizia harveyi). Sie hat einen tief gefurchten Stamm, gefiederte Blätter, die unterseits sehr hell sind und auffallend zahlreiche rostrote hängende Hülsen.
Das Unterholz besteht aus dem Wilden Ebenholzstrauch (Euclea divinorum) - meist Dickichte bildend mit stark gewellten Blättern, der Schakalbeere (Diospyros lycioides) ? Strauch bis kleiner Baum mit leuchtend orangeroten Früchten mit typisch sternförmigem Kelchrest und dem Mausohr-Combretum (Combretum hereroense), der sehr variable Blätter in Form von Mickymausohren und leuchtend rostrote vierflügelige Früchte hat. Auf brach liegenden Feldern breitet sich sehr schnell der Farbkätzchenstrauch (Dichrostachys cinerea) aus. Er hat gefiederte Blätter wie eine Akazie, jedoch Sprossdornen, die einzeln stehen, mit der gleichen Rinde bedeckt sind wie die Zweige und Blätter und Blüten tragen können. Die Blüten hängen wie kleine Laternen, haben oben einen Kranz aus violetten unfruchtbaren Blüten und unten gelbe fruchtbare Blüten, aus denen sich an einen Stiel gebüschelt stehende, geringelte Hülsen entwickeln.
Die größten Bäume in den Wäldern an den Linyantisümpfen sind mit etwa 15 m der Kameldorn (A. erioloba) und der Kavango Apfelblatt (Philenoptera violacea = früher Lonchocarpus capassa) und einige Ahnenbäume (Combretum imberbe) und Knopfdorn (A. nigrescens) von 12 m Höhe. Kavango Apfelblatt (Philenoptera violacea) hat graugrün lederige, aus ein bis zwei Blattpaaren und einem viel größeren Endblatt zusammengesetzte Blätter. Vor den neuen Blättern erscheinen im Frühjahr zahlreiche duftende, violette Erbsenblüten mit grau behaartem Kelchblatt in etwa 30 cm langen Blütentrauben. Der Gelbholzbaum (T. sericea) als 12 m hoher Baum und als niedriges Gebüsch ist ziemlich häufig. Im Unterholz steht außerdem Omukaru (Ziziphus mucronata), zu erkennen an einem Hakendorn und einem spitzen geraden Dorn die paarweise angeordnet sind sowie glänzend grünen Blättern mit drei deutlichen, vom Blattgrund ausgehenden Blattnerven. Mausohr-Combretum (C. hereroense), Rhus tenuinervis L. mukomati - mit dreiteiligen, gekerbten, weich behaarten Blättern; der Gelbgrüne Rosinenstrauch (Grewia flavescens) mit vierkantigem Stamm und rauhen Blättern und die Sandveldakazie (Acacia fleckii), die an der papierartigne Rinde, stark gekrümmtem paarweise angeordneten Dornen und einer flachen, untertassenförmigen Drüse auf dem Blattstiel zu erkennen ist..
In den Mopane-Burkeawäldern nördlich von Sangwali finden sich auch Ambo-Kiaat (Erythrophleum africanum) und die Buschweide Combretum collinum. Erythrophleum africanum, E. ordeal tree; A. ambo-kiaat; L. mubako ? ist ein einstämmiger Baum, dessen zusammengesetzte Blätter 3 ? 4 abwechselnd stehende Blattpaare haben. Die geraden, flachen, lederigen Hülsen springen an beiden Seiten gleichzeitig auf und enthalten mehrere Samen.
Die Buschweide (Combretum collinum) E. variable bushwillow; A. variërende boswilg, tweekleur boswilg ist äußerst variabel. Die Blätter sind meist deutlich länger als breit, oberseits dunkel grün, unterseits heller grün oder silbrig, behaart oder kahl, länglich bis oval und lederig. Die vierflügeligen Früchte - größer als die des Kudubusches (Combretum apiculatum) ? sind in der Jugend rosabraun und seidig glänzend, später rostbraun; häufig herz- oder apfelförmig
In dem Gebiet zwsichen dem Kwando und Katima ist sehr viel Sambesi Teak (Baikiaea plurijuga) abgeholzt worden. Das dichte Unterholz besteht aus Combretum elaeagnoides, dem Gelbholzbaum (Terminalia sericea), dem Lavendelstrauch (Croton gratissimus) und Zwillingsblatt (Bauhinia petersiana). Combretum elaeagnoides, E. Grey Jessebushwillow, A. Vaaljesse-boswilg ist ein bis 6 m hoher Baum mit schmalen, zugespitzten graugrünen Blättern mit gewellten Rändern, die häufig gestörte Flächen überwuchern. Von Sept bis Januar sind diese Bäume häufig auffallend dicht mit cremefarbenen bis gelben Blütenähren bedeckt, die zusammen it dem neuen Laub erscheinen. Die weißlichgrünen vier Flügel der Früchte sind etwa 12 mm breit. Der Lavendelstrauch (Croton gratissimus), L. mukena ist zu erkennen an oberseits dunkelgrün glänzenden Blättern, die auf der Unterseite mit winzigen, silbrig glänzenden Schuppen bedeckt sind. Die Sträucher/Bäume haben fast immer einige leuchtend orangefarbenen Blätter und die zerriebenen Blätter duften ähnlich wie Lavendel ? daher die Namen E. Lavender bush, A. Laventelkoorsbossie.
Ich hoffe, dass Sie mit Hilfe eines Baumbuches für das südliche Afrika (Palgrave, van Wyk & van Wyk) viele der genannten Arten werden erkennen können und wünsche Ihnen viel Freude an der vielfältigen Vegetation.
© Luise Hoffmann, Tel 061-239415, e-mail: [email protected]
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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