Bäume an Rastplätzen und Fernstraßen: Der Gerbwurzelstrauch (Elephantorrhiza suffruticosa)
Der sogenannte Ten-Mile-Pass zwischen Otavi und Tsumeb ist eine der wenigen Stellen, an denen der Autofahrer der Bergvegetation Namibias auf bequeme Weise nahekommen kann. Der aufmerksame Beobachter wird den Gerbwurzelstrauch jetzt, da in der trockenen Jahreszeit die meisten Bäume und Sträucher kahl dastehen, an seiner glänzend glatten rotbraunen Rinde und den langen goldgelben Ährenblüten auch von der Straße aus erkennen. In der Regenzeit verrät sich diese Pflanze durch ihre großen gefiederten Blattwedel, die bis 25cm lang werden können und denen der Jakaranda ähnlich sehen.
Der Gerbwurzelstrauch wird bis 4 m hoch und ist meist mehrstämmig. Seine großen braunen Hülsen werden bis 20 cm lang und 2.5 cm breit. Sie bleiben nach der Reife noch lang an dem Strauch hängen und platzen auf charakteristische Weise auf, wobei die "Fäden" sich von der Hülse trennen und seitlich abstehen, während die Hülsenklappen sich von der Spitze her etwas nach außen aufrollen.
Der Gerbwurzelstrauch kommt in Namibia etwa von Karasburg an in dem gesamten nordwestlichen Drittel des Landes weit verbreitet vor. Auch im Otavibergland ist er häufig und wächst vereinzelt sogar im äußersten Südosten etwa zwischen Keetmanshoop und Ariamsvlei. Er gedeiht hauptsächlich auf steinigen Hängen oder Flächen, jedoch nicht auf Sandboden.
Die bereits erwähnten Fiederblätter sind im Vergleich zu dem Laub der restlichen Vegetation Namibias verhältnismäßig groß und fallen dadurch auf, werden jedoch oft von Raupen ganz abgefressen. Jedes einzelne Blättchen ist asymmetrisch und die Mittelrippe verläuft nicht in der Mitte des Blättchens, sondern ganz an der Innenseite - daher der englische Name "skew-leaved sumach" und Afrikaans "skeweblaarbasboontjie" oder "schiefblättriger Sumach". Durch dieses besondere Merkmal unterscheidet sich diese Art von anderen verwandten Arten.
Wie der deutsche Name und Afrikaanse "looiwortel" andeuten, wird die Wurzel zum Gerben verwendet. Die gerösteten Samen dienen als Kaffee-Ersatz. Im Ovamboland wird aus der Wurzel ein Heißwasserauszug hergestellt, der bei Malaria, Bluthochdruck, zur Magenreinigung oder wenn ein Embryo verkehrt liegt, getrunken oder als Einlauf angewendet wird. Die Herero kochen die Wurzel und benutzen sie zweimal täglich als Auflage bei Verkrümmungen der Glieder und bei Brust-, Kopf- oder Gliederschmerzen.
Namen: E. skew-leaved elephant bean
A. Looiwortel, skeweblaarbasboontjie, H. otjite, omundjoze; Ky. omunbalandongo; Nd. omunbala ndongo; D/N //ana_gâb, _nunib. Der botanische Name Elephantorrhiza bedeutet "Elefantenwurzel" und bezieht sich auf den großen unterirdischen Wurzelstock und der Artname suffruticosa verweist ebenfalls auf diesen.
In den sandigen zentral-östlichen Teilen Namibias kommt die im Deutschen ebenfalls als Gerbwurzel bekannte Art Elephantorrhiza elephantina vor, die nur 30 cm bis höchsten 1 m hoch wird und sehr ähnliche Blätter, Blüten und Früchte hat, die meist direkt an der Basis der Pflanze entspringen.
Namen: E. elands-bean; A. elandsboontjie; H. omundjose; Ky & Nd. omutululu
Eine Abkochung oder ein Auszug dieser Wurzel gilt als Heilmittel bei Leibschmerzen, Durchfall, Dysenterie und Hämorrhoiden und wird auch bei fieberhaften Erkrankungen angewendet. Die Samen sind giftig und 250 g zerkleinerte Samen können ein Schaf töten.
Auch diese Wurzel wird zum Gerben verwendet. Hinweise auf Gerben und Tanningehalt der Pflanzen findet man in der Literatur sehr häufig. Laut Angaben im Internet enthalten alle Pflanzen Tannin oder Gerbstoffe, jedoch in unterschiedlicher Konzentration, meist in der Rinde, der Wurzel, den Hülsen aber auch in den Blättern, wie zum Beispiel der Schwarztee. Meist sind sie in der Stamm- oder Wurzelrinde konzentriert, wo sie das Eindringen von Pilzen und Keimen verhindern. Sie haben die Eigenschaft, die Haut oder das Gewebe zusammenzuziehen, wie man schon an den Mundschleimhäuten bemerkt, wenn man starken Schwarztee, trinkt. Gerbstoffe haben gleichzeitig eine keimtötende und schmerzstillende Wirkung. Hieraus erklärt sich die heilsame Wirkung von Schwarztee und verschiednen Rinden- oder Wurzelauszügen besonders tanninhaltiger Pflanzen bei Durchfallerkrankungen. Die Innenfläche der Eingeweide wird zusammengezogen und scheidet deshalb weniger Flüssigkeit aus, der Schmerz wird gestillt und die Keime getötet.
Auf ähnliche Weise verhindert das Tannin das Faulen zu gerbender Felle. Es lässt die Poren im Fell zusammenziehen und das Leder wird dadurch haltbar, wasserdicht oder zumindest wasserabweisend.
Der Gerbwurzelstrauch wird bis 4 m hoch und ist meist mehrstämmig. Seine großen braunen Hülsen werden bis 20 cm lang und 2.5 cm breit. Sie bleiben nach der Reife noch lang an dem Strauch hängen und platzen auf charakteristische Weise auf, wobei die "Fäden" sich von der Hülse trennen und seitlich abstehen, während die Hülsenklappen sich von der Spitze her etwas nach außen aufrollen.
Der Gerbwurzelstrauch kommt in Namibia etwa von Karasburg an in dem gesamten nordwestlichen Drittel des Landes weit verbreitet vor. Auch im Otavibergland ist er häufig und wächst vereinzelt sogar im äußersten Südosten etwa zwischen Keetmanshoop und Ariamsvlei. Er gedeiht hauptsächlich auf steinigen Hängen oder Flächen, jedoch nicht auf Sandboden.
Die bereits erwähnten Fiederblätter sind im Vergleich zu dem Laub der restlichen Vegetation Namibias verhältnismäßig groß und fallen dadurch auf, werden jedoch oft von Raupen ganz abgefressen. Jedes einzelne Blättchen ist asymmetrisch und die Mittelrippe verläuft nicht in der Mitte des Blättchens, sondern ganz an der Innenseite - daher der englische Name "skew-leaved sumach" und Afrikaans "skeweblaarbasboontjie" oder "schiefblättriger Sumach". Durch dieses besondere Merkmal unterscheidet sich diese Art von anderen verwandten Arten.
Wie der deutsche Name und Afrikaanse "looiwortel" andeuten, wird die Wurzel zum Gerben verwendet. Die gerösteten Samen dienen als Kaffee-Ersatz. Im Ovamboland wird aus der Wurzel ein Heißwasserauszug hergestellt, der bei Malaria, Bluthochdruck, zur Magenreinigung oder wenn ein Embryo verkehrt liegt, getrunken oder als Einlauf angewendet wird. Die Herero kochen die Wurzel und benutzen sie zweimal täglich als Auflage bei Verkrümmungen der Glieder und bei Brust-, Kopf- oder Gliederschmerzen.
Namen: E. skew-leaved elephant bean
A. Looiwortel, skeweblaarbasboontjie, H. otjite, omundjoze; Ky. omunbalandongo; Nd. omunbala ndongo; D/N //ana_gâb, _nunib. Der botanische Name Elephantorrhiza bedeutet "Elefantenwurzel" und bezieht sich auf den großen unterirdischen Wurzelstock und der Artname suffruticosa verweist ebenfalls auf diesen.
In den sandigen zentral-östlichen Teilen Namibias kommt die im Deutschen ebenfalls als Gerbwurzel bekannte Art Elephantorrhiza elephantina vor, die nur 30 cm bis höchsten 1 m hoch wird und sehr ähnliche Blätter, Blüten und Früchte hat, die meist direkt an der Basis der Pflanze entspringen.
Namen: E. elands-bean; A. elandsboontjie; H. omundjose; Ky & Nd. omutululu
Eine Abkochung oder ein Auszug dieser Wurzel gilt als Heilmittel bei Leibschmerzen, Durchfall, Dysenterie und Hämorrhoiden und wird auch bei fieberhaften Erkrankungen angewendet. Die Samen sind giftig und 250 g zerkleinerte Samen können ein Schaf töten.
Auch diese Wurzel wird zum Gerben verwendet. Hinweise auf Gerben und Tanningehalt der Pflanzen findet man in der Literatur sehr häufig. Laut Angaben im Internet enthalten alle Pflanzen Tannin oder Gerbstoffe, jedoch in unterschiedlicher Konzentration, meist in der Rinde, der Wurzel, den Hülsen aber auch in den Blättern, wie zum Beispiel der Schwarztee. Meist sind sie in der Stamm- oder Wurzelrinde konzentriert, wo sie das Eindringen von Pilzen und Keimen verhindern. Sie haben die Eigenschaft, die Haut oder das Gewebe zusammenzuziehen, wie man schon an den Mundschleimhäuten bemerkt, wenn man starken Schwarztee, trinkt. Gerbstoffe haben gleichzeitig eine keimtötende und schmerzstillende Wirkung. Hieraus erklärt sich die heilsame Wirkung von Schwarztee und verschiednen Rinden- oder Wurzelauszügen besonders tanninhaltiger Pflanzen bei Durchfallerkrankungen. Die Innenfläche der Eingeweide wird zusammengezogen und scheidet deshalb weniger Flüssigkeit aus, der Schmerz wird gestillt und die Keime getötet.
Auf ähnliche Weise verhindert das Tannin das Faulen zu gerbender Felle. Es lässt die Poren im Fell zusammenziehen und das Leder wird dadurch haltbar, wasserdicht oder zumindest wasserabweisend.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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