Bäume an Rastplätzen und Fernstraßen
Diese große Hakendornakazie zeigt, was unter günstigen Bedingungen und ohne die Konkurrenz in den Dickichten, in denen sie meist anzutreffen ist, aus ihr werden kann. Die Hakendornakazie gehört sicherlich zu den allerhäufigsten Bäumen oder Sträuchern in Namibia und kommt mit Ausnahme der wirklichen Wüstengebiete und des zentralen Ovambolandes im ganzen Land weit verbreitet vor.
In den kommenden Wochen wird sie dadurch auffallen, dass ihre scharfen Hakendornen unter einem Meer cremefarbener, süß duftender Blütenköpfchen verborgen sind. Die grünen oder dunkelroten jungen Knospen sind jetzt bereits zu erkennen. In der Regel ist die Hakendornakazie ein mehrstämmiger aufwärtsstrebender Strauch oder Baum etwa in der Form eines umgedrehten Kegels, der 2 - 3 m hoch wird, aber eine Höhe von 6 m erreichen kann. Die starken und dunklen paarweise angeordneten Dornen haben ihm die Englischen und Afrikaansen Namen "black thorn" und "swarthaak" eingetragen. Die Blüten erscheinen vor den Blättern. Ein weiteres typisches Merkmal sind die fast runden, kleinen Fiederblättchen. Alle anderen Akazien in Namibia haben längliche, schmale Fiederblättchen. [Ausnahme: der Knopfdorn (A. nigrescens), der jedoch nur am Kavango und im Caprivi vorkommt].
Nach der Blüte erscheinen zunächst die ebenfalls sehr zahlreichen strohfarbenen Hülsen, die anfangs auch rötlich sein können. An beiden Enden zugespitzt, springen sie in der Reife auf. Sie geben dem Baum wieder ein völlig anderes Aussehen als die Blüten. Erst wenn die Hülsen reif werden und die ersten Regen fallen, bekommt die Hakendornakazie auch Blätter. Diese Strategie, zunächst die Fortpflanzung durch Samenbildung zu sichern, kann man auch an den Wurmrindenbäumen (Albizia anthelmintica), die sich demnächst mit cremefarbenen puderquasteartigen Blüten schmücken werden, und an den Apfelblattbäumen (Philenoptera nelsii) mit unzähligen violetten Blüten beobachten. Die Wurmrindenbäume sind der Ha-kendornakazie recht ähnlich, haben aber größere Blüten und vor allem keine Dornen. Die Kerzenakazie (A. hebeclada,häufig an alten aufrecht stehenden Hülsen zu erkennen, treibt auch in den nächsten Wochen blassgelbe Kugelblüten
Nutzung: Die Hülsen enthalten 15% verdauliches Eiweiß und sind ein gutes Futter, auch die Blätter sind sehr nahrhaft und werden von Wild und Vieh gefressen. Vögel nisten gern in den dichten, dornigen Zweigen, weil sie dort vor Feinden sicher sind. Das Holz ergibt Glut, in der die Hitze sich lange hält. Ehe es in Namibia elektrischen Strom gab, plättete man mit großen Bügeleisen, die mit Glut gefüllt wurden. Die Glut der Hakendornakazie war dazu besonders beliebt, weil sie so lange heiß bleibt.
Die Hakendornakazie bildet gern undurchdringliche Dickichte, oft so dicht, dass sie als Eindringling oder Unkraut gilt, weil sie andere Gewächse und besonders die Weidegräser verdrängt. Sie breitet sich vor allem auf überweideten oder aus anderen Gründen gestörten Böden aus. Francis Galton und Charles Andersson, die ersten Entdeckungsreisenden, die Namibia um die Mitte des 19. Jahrhunderts erforscht haben, berichten, dass damals die meisten natürlichen Wasserstellen von einem breiten und dichten Gürtel dieser Akazien umgeben waren. Da die Reisenden mit ihren Zugochsen und Pferden auf das Wasser angewiesen waren, mussten sie sich immer wieder mit Äxten einen Weg hindurchbahnen.
Bei vielen Farmern ist die Hakendornakazie verhasst, weil sie sich besonders seit den sechziger Jahren sehr stark vermehrt hat und die nahrhaften Weidegräser verdrängt. Auch wachsen die dornigen Sträucher so dicht, dass sie für Rinder und andere Nutztiere undurchdringlich werden. In den Jahren 1961 - 1963 traf ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche mit einer schlimmen Dürre zusammen. Aus veterinärmedizinischen Gründen durften die Farmer ihr Vieh nicht von der Farm transportieren. Die Tiere mussten dort bleiben, auch wenn es nichts mehr zu fressen gab. Viele Rinder sind damals verhungert. Ehe es so weit kam, hatten sie jedes vorhandene Hälmchen abgefressen und damit den Weg für die starke Vermehrung der Hakendornakazie bereitet. Seit den siebziger Jahren sind allerdings manche dieser dichten Hakendornbestände von einer Pilzkrankheit zerstört worden.
Die Hakendornakazie entwickelt ein sehr weit verbreitetes Wurzelsystem, mit dem sie ich Nahrung und Wasser aus dem Boden beschafft. Aus diesem Grunde ist sie besonders überlebensfähig. Sie verdunstet etwa vier Mal so viel Wasser wie ein Hirtenbaum (Boscia albitrunca) derselben Ausmaße. Sie gehört zu den Hülsenfrüchtlern, die mittels Bakterien, die sich in Knötchen an ihren Wurzeln bilden, Stickstoff aus der Luft sammeln. Wer aufmerksam durch den Busch geht, kann beobachten, dass hier und da ein Hirtenbaum (Boscia albitrunca) mitten in einer Hakendornakazie emporwächst. Die dornigen Zweige schützen ihn vor den gefräßigen Mäulern von Wild und Vieh und er entwickelt einen schönen geraden Stamm. Wahrscheinlich profitiert er auch von dem Stickstoff, den die Akazie sammelt. Wenn die Akazie schließlich stirbt, kann der Hirtenbaum seine dichte Krone voll entfalten. Hirtenbäume, die ohne diesen Schutz wachsen müssen, brauchen sehr lange, bis ihre Zweige aus der Reichweite der Laubfresser emporgewachsen sind.
Die Hakendornakazie wird auch medizinisch verwendet. Eine Rindenabkochung hilft gegen Husten, ein Blättertee gegen Magen- und Darmverstimmung. Eine Wurzelabkochung hilft ebenfalls gegen Husten, während zerstampfte Wurzeln in heißes Wasser getaucht als Kompresse blutstillend wirken. Die getrocknete, pulverisierte Wurzelrinde wirkt auch blutstillend, während die Wurzelrinde gegen Erkältungen und Halsschmerzen gekaut wird.
Name: D: Hakies, Hakendornakazie; E: hook thorn, black-thorn; A: Swarthaak; H. Omusaona; Acacia heißt ,mit Dornen", und mellifera besagt, dass die Blüten reichlich Nektar absondern. Detinens bedeutet soviel wie 'festhalten' und bezieht sich auf die sehr zahlreichen spitzen Hakendornen dieser Art.
In den kommenden Wochen wird sie dadurch auffallen, dass ihre scharfen Hakendornen unter einem Meer cremefarbener, süß duftender Blütenköpfchen verborgen sind. Die grünen oder dunkelroten jungen Knospen sind jetzt bereits zu erkennen. In der Regel ist die Hakendornakazie ein mehrstämmiger aufwärtsstrebender Strauch oder Baum etwa in der Form eines umgedrehten Kegels, der 2 - 3 m hoch wird, aber eine Höhe von 6 m erreichen kann. Die starken und dunklen paarweise angeordneten Dornen haben ihm die Englischen und Afrikaansen Namen "black thorn" und "swarthaak" eingetragen. Die Blüten erscheinen vor den Blättern. Ein weiteres typisches Merkmal sind die fast runden, kleinen Fiederblättchen. Alle anderen Akazien in Namibia haben längliche, schmale Fiederblättchen. [Ausnahme: der Knopfdorn (A. nigrescens), der jedoch nur am Kavango und im Caprivi vorkommt].
Nach der Blüte erscheinen zunächst die ebenfalls sehr zahlreichen strohfarbenen Hülsen, die anfangs auch rötlich sein können. An beiden Enden zugespitzt, springen sie in der Reife auf. Sie geben dem Baum wieder ein völlig anderes Aussehen als die Blüten. Erst wenn die Hülsen reif werden und die ersten Regen fallen, bekommt die Hakendornakazie auch Blätter. Diese Strategie, zunächst die Fortpflanzung durch Samenbildung zu sichern, kann man auch an den Wurmrindenbäumen (Albizia anthelmintica), die sich demnächst mit cremefarbenen puderquasteartigen Blüten schmücken werden, und an den Apfelblattbäumen (Philenoptera nelsii) mit unzähligen violetten Blüten beobachten. Die Wurmrindenbäume sind der Ha-kendornakazie recht ähnlich, haben aber größere Blüten und vor allem keine Dornen. Die Kerzenakazie (A. hebeclada,häufig an alten aufrecht stehenden Hülsen zu erkennen, treibt auch in den nächsten Wochen blassgelbe Kugelblüten
Nutzung: Die Hülsen enthalten 15% verdauliches Eiweiß und sind ein gutes Futter, auch die Blätter sind sehr nahrhaft und werden von Wild und Vieh gefressen. Vögel nisten gern in den dichten, dornigen Zweigen, weil sie dort vor Feinden sicher sind. Das Holz ergibt Glut, in der die Hitze sich lange hält. Ehe es in Namibia elektrischen Strom gab, plättete man mit großen Bügeleisen, die mit Glut gefüllt wurden. Die Glut der Hakendornakazie war dazu besonders beliebt, weil sie so lange heiß bleibt.
Die Hakendornakazie bildet gern undurchdringliche Dickichte, oft so dicht, dass sie als Eindringling oder Unkraut gilt, weil sie andere Gewächse und besonders die Weidegräser verdrängt. Sie breitet sich vor allem auf überweideten oder aus anderen Gründen gestörten Böden aus. Francis Galton und Charles Andersson, die ersten Entdeckungsreisenden, die Namibia um die Mitte des 19. Jahrhunderts erforscht haben, berichten, dass damals die meisten natürlichen Wasserstellen von einem breiten und dichten Gürtel dieser Akazien umgeben waren. Da die Reisenden mit ihren Zugochsen und Pferden auf das Wasser angewiesen waren, mussten sie sich immer wieder mit Äxten einen Weg hindurchbahnen.
Bei vielen Farmern ist die Hakendornakazie verhasst, weil sie sich besonders seit den sechziger Jahren sehr stark vermehrt hat und die nahrhaften Weidegräser verdrängt. Auch wachsen die dornigen Sträucher so dicht, dass sie für Rinder und andere Nutztiere undurchdringlich werden. In den Jahren 1961 - 1963 traf ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche mit einer schlimmen Dürre zusammen. Aus veterinärmedizinischen Gründen durften die Farmer ihr Vieh nicht von der Farm transportieren. Die Tiere mussten dort bleiben, auch wenn es nichts mehr zu fressen gab. Viele Rinder sind damals verhungert. Ehe es so weit kam, hatten sie jedes vorhandene Hälmchen abgefressen und damit den Weg für die starke Vermehrung der Hakendornakazie bereitet. Seit den siebziger Jahren sind allerdings manche dieser dichten Hakendornbestände von einer Pilzkrankheit zerstört worden.
Die Hakendornakazie entwickelt ein sehr weit verbreitetes Wurzelsystem, mit dem sie ich Nahrung und Wasser aus dem Boden beschafft. Aus diesem Grunde ist sie besonders überlebensfähig. Sie verdunstet etwa vier Mal so viel Wasser wie ein Hirtenbaum (Boscia albitrunca) derselben Ausmaße. Sie gehört zu den Hülsenfrüchtlern, die mittels Bakterien, die sich in Knötchen an ihren Wurzeln bilden, Stickstoff aus der Luft sammeln. Wer aufmerksam durch den Busch geht, kann beobachten, dass hier und da ein Hirtenbaum (Boscia albitrunca) mitten in einer Hakendornakazie emporwächst. Die dornigen Zweige schützen ihn vor den gefräßigen Mäulern von Wild und Vieh und er entwickelt einen schönen geraden Stamm. Wahrscheinlich profitiert er auch von dem Stickstoff, den die Akazie sammelt. Wenn die Akazie schließlich stirbt, kann der Hirtenbaum seine dichte Krone voll entfalten. Hirtenbäume, die ohne diesen Schutz wachsen müssen, brauchen sehr lange, bis ihre Zweige aus der Reichweite der Laubfresser emporgewachsen sind.
Die Hakendornakazie wird auch medizinisch verwendet. Eine Rindenabkochung hilft gegen Husten, ein Blättertee gegen Magen- und Darmverstimmung. Eine Wurzelabkochung hilft ebenfalls gegen Husten, während zerstampfte Wurzeln in heißes Wasser getaucht als Kompresse blutstillend wirken. Die getrocknete, pulverisierte Wurzelrinde wirkt auch blutstillend, während die Wurzelrinde gegen Erkältungen und Halsschmerzen gekaut wird.
Name: D: Hakies, Hakendornakazie; E: hook thorn, black-thorn; A: Swarthaak; H. Omusaona; Acacia heißt ,mit Dornen", und mellifera besagt, dass die Blüten reichlich Nektar absondern. Detinens bedeutet soviel wie 'festhalten' und bezieht sich auf die sehr zahlreichen spitzen Hakendornen dieser Art.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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