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Bürger wollen Inkassounternehmen verklagen
Bürger wollen Inkassounternehmen verklagen

Bürger wollen Inkassounternehmen verklagen

Auf eigene Faust: Rundu distanziert sich vom Vorhaben säumiger Schuldner
Steffi Balzar
Windhoek/Rundu (NMH/sb) - Der Stadtrat von Rundu hat sich von einer Gruppe von Einwohnern distanziert, die Geld einsammelt, um rechtliche Schritte gegen das von der Stadt angestellte Inkassounternehmen Redforce einzuleiten. So die Aussage des Bürgermeisters von Rundu, Gabriel Kanyanga, vergangene Woche.

Die Stadtverwaltung von Rundu hat im vergangenen Jahr einen dreijährigen Vertrag mit dem Unternehmen Redforce abgeschlossen, um Schulden der Einwohner in Höhe von fast 500 Millionen Namibia-Dollar einzutreiben (AZ berichtete). Die Inanspruchnahme des Inkassounternehmens stieß bei einigen säumigen Zahlern jedoch auf Widerstand, die nun die Auflösung des Vertrages einklagen wollen.

„Wir wollen klarstellen, dass das Einsammeln von Geldern für ein Gerichtsverfahren nicht von den lokalen Behörden ausgeht“, so Kanyanga. Er fügte hinzu, dass die Stadt ferner verwundert sei, dass man in diesem Fall nicht zuerst an sie herangetreten sei. „Wir wissen, dass die Öffentlichkeit dem Einsatz von Redforce skeptisch gegenüber steht, allerdings handelt es sich dabei um dieselben Personen, die der Stadt eine Menge Geld schulden.“ Die Stadtverwaltung benötige dieses Geld, um überleben zu können.

Der Stadtrat hatte bereits im vergangenen Jahr auf Anweisung des Ministers für Städtische und Ländliche Entwicklung, Erastus Uutoni, versucht, den Vertrag mit dem Inkassounternehmen zu kündigen, scheiterte damit allerdings vor Gericht. Die beiden Parteien einigten sich auf einen Vergleich und die Gemeinde war gezwungen, Schadensersatz an Redforce zu zahlen und die Prozesskostenkosten zu übernehmen. Die Gemeinde verlor dadurch eine Summe in Höhe von 100 000 Namibia-Dollar.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-02-18

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