Bodenwert endlich überall nutzen
Das Landnutzungs- und Reformprogramm, dass das zuständige Ministerium für Ländereien in den Kommunalregionen durchführen will, ist dem Gouverneur der Zentralbank Namibias bei weitem nicht ausreichend. Bank-Gouverneur Ipumbu Shiimi hat das Programm, wonach 2000 Kleinfarmer auf 5,2 Mio. Hektar in sieben Nordregionen angesiedelt werden sollen, in seiner aufsehenerregenden Rede am Donnerstag nicht einmal erwähnt.
Aber er hat einleuchtend darauf hingewiesen, dass die Einwohner dieser Regionen ohne Änderung des herkömmlichen Bodenbesitzrechts auch in ferner Zukunft immer Bürger zweiter Klasse sein werden. Sie sind in der Regel zwar im Rahmen ihrer Großfamilie angestammte Einwohner mit Wohn- und Heimatrecht, aber das kostbare Bodenkapital ist dort ungenutzt geblieben, während die Farmer südlich der Roten Linie über die gleiche Zeit stets mit dem natürlichen Wertzuwachs entweder für den Farmaufbau oder die Ausdehnung in andere Gewerbezweige unternehmerisch wirtschaften konnten. Das gilt seit rund 20 Jahren auch für die schwarzen Farmer, die durch die Vorzugsdarlehen (affirmative action loans) innerhalb des kommerziellen Farmgebiets zu Bodenbesitz gelangt sind.
Die vom Staat angesiedelten Neusiedler auf den aufgekauften Farmen sowie auf einigen (gegen Entschädigung) enteigneten Farmen sind aber noch genauso arm dran wie ihre Farmgenossen in den Kommunalgebieten, denn die staatliche Landreform hat sie ohne Besitztitel angesiedelt, so dass sie wenig mehr als Squatter sind, die den zugeteilten Landflecken nicht als Sicherheit für eine Hypothek oder ein sonstiges Darlehen einsetzen können. Mit anderen Worten, die staatliche Landreform, derer sich das Kabinett und sein Ministerium für Ländereien rühmen, dehnt kommunale Verhältnisse der ökonomischen Unmündigkeit nun auch auf den Neusiedlerfarmen des kommerziellen Farmgebiets aus. Dabei soll ja gerade der Grundbesitz die Armut bekämpfen und zur Emanzipation verhelfen.
Der Vorstoß des Bankgouverneurs, der ihn bei Traditionalisten nicht sonderlich beliebt machen wird, hat zusammen mit der Absichtserklärung des Ministeriums für Ländereien, mehr kommunalen Boden für Kleinfarmer bereitzustellen, dreierlei Vorzüge: er bietet den Einwohnern buchstäblich mehr Bodensicherheit. Die wegen Mangel an Infrastruktur und Oberflächen-Wasser brach liegenden kommunalen Weidegebiete kommen so in den Bereich der Entwicklung und der Nutzbarmachung. Das reformierte Bodensystem sollte auch der willkürlichen Landnahme durch reiche und einflussreiche Mitbürger den Riegel vorschieben, die Ländereien einfach einzäunen und angestammte Einwohner aus dem umspannten Areal vertreiben.
Es ist höchste Zeit, dass sich Staat und Kommunalbewohner mit der Unterstützung mehrerer Interessenträger wie die Zentralbank auf ein vielversprechendes Landreformprogramm einstellen, das die Entwicklungspartner ohne Frage ebenso fördern werden.
Aber er hat einleuchtend darauf hingewiesen, dass die Einwohner dieser Regionen ohne Änderung des herkömmlichen Bodenbesitzrechts auch in ferner Zukunft immer Bürger zweiter Klasse sein werden. Sie sind in der Regel zwar im Rahmen ihrer Großfamilie angestammte Einwohner mit Wohn- und Heimatrecht, aber das kostbare Bodenkapital ist dort ungenutzt geblieben, während die Farmer südlich der Roten Linie über die gleiche Zeit stets mit dem natürlichen Wertzuwachs entweder für den Farmaufbau oder die Ausdehnung in andere Gewerbezweige unternehmerisch wirtschaften konnten. Das gilt seit rund 20 Jahren auch für die schwarzen Farmer, die durch die Vorzugsdarlehen (affirmative action loans) innerhalb des kommerziellen Farmgebiets zu Bodenbesitz gelangt sind.
Die vom Staat angesiedelten Neusiedler auf den aufgekauften Farmen sowie auf einigen (gegen Entschädigung) enteigneten Farmen sind aber noch genauso arm dran wie ihre Farmgenossen in den Kommunalgebieten, denn die staatliche Landreform hat sie ohne Besitztitel angesiedelt, so dass sie wenig mehr als Squatter sind, die den zugeteilten Landflecken nicht als Sicherheit für eine Hypothek oder ein sonstiges Darlehen einsetzen können. Mit anderen Worten, die staatliche Landreform, derer sich das Kabinett und sein Ministerium für Ländereien rühmen, dehnt kommunale Verhältnisse der ökonomischen Unmündigkeit nun auch auf den Neusiedlerfarmen des kommerziellen Farmgebiets aus. Dabei soll ja gerade der Grundbesitz die Armut bekämpfen und zur Emanzipation verhelfen.
Der Vorstoß des Bankgouverneurs, der ihn bei Traditionalisten nicht sonderlich beliebt machen wird, hat zusammen mit der Absichtserklärung des Ministeriums für Ländereien, mehr kommunalen Boden für Kleinfarmer bereitzustellen, dreierlei Vorzüge: er bietet den Einwohnern buchstäblich mehr Bodensicherheit. Die wegen Mangel an Infrastruktur und Oberflächen-Wasser brach liegenden kommunalen Weidegebiete kommen so in den Bereich der Entwicklung und der Nutzbarmachung. Das reformierte Bodensystem sollte auch der willkürlichen Landnahme durch reiche und einflussreiche Mitbürger den Riegel vorschieben, die Ländereien einfach einzäunen und angestammte Einwohner aus dem umspannten Areal vertreiben.
Es ist höchste Zeit, dass sich Staat und Kommunalbewohner mit der Unterstützung mehrerer Interessenträger wie die Zentralbank auf ein vielversprechendes Landreformprogramm einstellen, das die Entwicklungspartner ohne Frage ebenso fördern werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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