BIG-Förderung verfehlt das Ziel
BIG (Basic Income Grant) ist ein Pilotprojekt. Vom Baby bis zum Pensionär soll jeder, der im Squattercamp von Omitara registriert wurde, ab Januar 2008 für zwei Jahre N$ 100 pro Monat bekommen. Sollte das Projekt erfolgreich sein, soll jeder Einwohner unseres Landes N$ 100 pro Monat bekommen, egal ob arm oder reich. Dies soll laut der BIG-Broschüre aus Steuern finanziert werden, die dementsprechend angepasst werden sollen. Man will damit Armut und Aids bekämpfen und die Spanne zwischen arm und reich ausgleichen.
Beispiel: Eine Frau, ein arbeitsloser Mann, fünf Kinder und dazu noch eine Oma bekommen je N$ 100 N$, das sind für diese Familie N$ 800. Gereinigtes Trinkwasser aus dem Otjiverodamm bekommen die Squatters umsonst, Wohnen ist auch gratis. Feuerholz holen sie sicher weiter von den Farmen und das Wildern und Schlingenstellen werden sie sicher nicht aufgeben. So geht es ihnen doch besser als manchem Arbeiter, egal ob auf der Farm oder in der Stadt. So ist es doch logisch, dass alles, was nicht besonders arbeitswillig ist, nun erst recht in die Squattercamps und besonders nach Omitara zieht. Denn Squattercamps scheinen fürs Geldausteilen bevorzugt zu sein. Man will Aids bekämpfen, aber so werden gerade die armen Frauen, die Alkohol und Drogen verfallenen sind, doch ermutigt, mehr Kinder produzieren, um an Geld zu kommen. Das wäre doch gerade das Gegenteil von dem, was man angeblich erreichen will.
Im Squattercamp ist eine Grundschule, kein Schülerheim, also hüten einige Frauen Kinder von umliegenden Farmen, diese sind nun als Vormund registriert und kassieren das Geld für die Kinder. Wie will man prüfen, ob das Geld den Kindern zugute kam? Es wurden auch einzelne Personen, die auf weiter entfernt gelegenen Farmen arbeiten, registriert. Sie bekommen nun das Geld zusätzlich zu ihrem Lohn. Wo ist eine Linie?
Im Squatterscamp leben ohnehin hauptsächlich arbeitscheue Menschen und ein paar Alte. Warum baut man für das Geld nicht Unterkünfte für die Alten in der Nähe eines Krankenhauses, löst endlich diese schrecklichen Siedlungen auf und bringt die Menschen dort unter, wo Industrie und mehr Arbeitsmöglichkeiten und Schulen sind? Es fehlt an praktischen Schulungen. Das würde doch eher das Armutsproblem lösen.
Die Omitara-Siedlung ist eine Siedlung ohne irgendwelche Chancen, wirtschaftlich produktiv zu werden. Dort leben mehr junge tatkräftige Menschen als Alte. Warum wohl und wovon? 1000 Menschen werden gefüttert, obwohl man weiß, dass dort nie ein Fortschritt erzielt werden kann. Warum so etwas fördern, wo so viel bestehende Orte oder Einrichtungen das Geld besser nutzen könnten?
Erika Koehler, Osombahe
Anm. der Red.: Der Leserbrief wurde gekürzt.
Beispiel: Eine Frau, ein arbeitsloser Mann, fünf Kinder und dazu noch eine Oma bekommen je N$ 100 N$, das sind für diese Familie N$ 800. Gereinigtes Trinkwasser aus dem Otjiverodamm bekommen die Squatters umsonst, Wohnen ist auch gratis. Feuerholz holen sie sicher weiter von den Farmen und das Wildern und Schlingenstellen werden sie sicher nicht aufgeben. So geht es ihnen doch besser als manchem Arbeiter, egal ob auf der Farm oder in der Stadt. So ist es doch logisch, dass alles, was nicht besonders arbeitswillig ist, nun erst recht in die Squattercamps und besonders nach Omitara zieht. Denn Squattercamps scheinen fürs Geldausteilen bevorzugt zu sein. Man will Aids bekämpfen, aber so werden gerade die armen Frauen, die Alkohol und Drogen verfallenen sind, doch ermutigt, mehr Kinder produzieren, um an Geld zu kommen. Das wäre doch gerade das Gegenteil von dem, was man angeblich erreichen will.
Im Squattercamp ist eine Grundschule, kein Schülerheim, also hüten einige Frauen Kinder von umliegenden Farmen, diese sind nun als Vormund registriert und kassieren das Geld für die Kinder. Wie will man prüfen, ob das Geld den Kindern zugute kam? Es wurden auch einzelne Personen, die auf weiter entfernt gelegenen Farmen arbeiten, registriert. Sie bekommen nun das Geld zusätzlich zu ihrem Lohn. Wo ist eine Linie?
Im Squatterscamp leben ohnehin hauptsächlich arbeitscheue Menschen und ein paar Alte. Warum baut man für das Geld nicht Unterkünfte für die Alten in der Nähe eines Krankenhauses, löst endlich diese schrecklichen Siedlungen auf und bringt die Menschen dort unter, wo Industrie und mehr Arbeitsmöglichkeiten und Schulen sind? Es fehlt an praktischen Schulungen. Das würde doch eher das Armutsproblem lösen.
Die Omitara-Siedlung ist eine Siedlung ohne irgendwelche Chancen, wirtschaftlich produktiv zu werden. Dort leben mehr junge tatkräftige Menschen als Alte. Warum wohl und wovon? 1000 Menschen werden gefüttert, obwohl man weiß, dass dort nie ein Fortschritt erzielt werden kann. Warum so etwas fördern, wo so viel bestehende Orte oder Einrichtungen das Geld besser nutzen könnten?
Erika Koehler, Osombahe
Anm. der Red.: Der Leserbrief wurde gekürzt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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