Betrugsfall schlägt Wellen
NPL will Musekiwa nicht weitergehend bestrafen
Von Joël Grandke, Windhoek
Auf einer Pressekonferenz am Mittwoch im NFA-Girls-Centre hat Patrick Kauta, Vorsitzender der Namibischen Premier League (NPL), zum Betrugsskandal rund um den Zwangsabstieg der Young Africans Stellung bezogen. Im Mittelpunkt des Interesses stand die Bestrafung für den Spieler Tapiwa Simon Musekiwa selbst, der in der Saison 2017/2018 unter dem falschen Namen Albert Muikirera für die Young Africans auflief. Laut einer Quelle der „Namibian Sun“ hätte der Spieler angegeben, durch eine höhergestellte Person im Verein, deren Namen er nicht nennen wolle, gedrängt worden sei, seine Identität zu fälschen, damit er sich als namibischer Spieler bei der NFA registrieren konnte (AZ berichtete).
Die Statuten der NPL beinhalten für diesen speziellen Regelverstoß der Dokumentenfälschung allerdings kein festes Strafmaß. Im Fall Musekiwa wurde dem Spieler eine Sperre über sieben Spiele auferlegt - vergleichsweise sehr milde im Vergleich zum Zwangsabstieg seines damaligen Teams. Die Strafe hat Musekiwa längst abgesessen, sodass er für seinen neuen Verein African Stars schon wieder NPL-Spiele bestreitet. Pikant dabei: Der NPL-Vorsitzende Kauta ist gleichzeitig Vorsitzender vom amtierenden Meister African Stars. Musekiwa stand Anfang der Saison auch schon bei der Champions-League-Qualifikation gegen die südafrikanischen Orlando Pirates für die Stars auf dem Platz.
Während der Pressekonferenz stand auch die Unverhältnismäßigkeit des Strafmaßes für den Spieler zur Diskussion. Das Fälschen von entsprechenden Dokumenten stellt im namibischen Gesetz schließlich eine nicht unerhebliche Straftat dar. Laut Kauta sei die NPL ihrer Aufgabe genügend nachgekommen, sowohl Spieler als Verein zu bestrafen. Kriminalfälle würden außerhalb des Zuständigkeitsbereichs der NPL liegen. Man hätte keine Handhabe, jemand auf dieser Ebene zu belangen. Jeder hätte aber das Recht, ihn auf herkömmlichen Weg für seine Tat anzuzeigen.
„Wir dürfen nicht vergessen, dass Young African seine Schuld eingestanden hat“, erinnerte Kauta. Auf die Frage, wie die NPL in Zukunft solche Vergehen verhindern möchte, erklärte der Liga-Administrator Tovey Hoebeb: „Wenn wir so etwas herausfinden, werden wir eine Strafe erheben.“ Wie sie die Korrektheit der Spieler-Papiere in Zukunft besser kontrollieren wollen, gaben sie nicht bekannt. „Es ist schwer, die Identität der Spieler immer zweifelsfrei zu überprüfen“, so Hoebeb. „Man kann uns diese Fälle melden. Die Klubs sind verpflichtet, die Spieler zu registrieren. Wenn sie gefälschte Dokumente nutzen, reagieren wir.“
Laut einer Quelle der „Namibian Sun“ sei es mittlerweile normal geworden, Spieler unter einem falschen Namen zu registrieren. Den Trainer sei das Problem bewusst, aber sie würden nichts dagegen unternehmen, um entsprechende Spieler verpflichten zu können. Selbst in der südafrikanischen Premier League würde so vorgegangen werden. Wenn der Betrug auffliegt, würden die Trainer aber behaupten, nichts davon gewusst zu haben.
Young-African-Trainer Maleagi Ngarizemo bestreitet jegliche Vorwürfe, bei der Sache involviert gewesen zu sein. Er wisse auch nicht, wer die Person gewesen sein soll, die den Spieler dazu gedrängt habe, sich unter falscher Identität anzumelden. „Wenn ich derjenige gewesen sein solle, warum hat er dann nicht direkt meinen Namen genannt, sodass ich mich verteidigen kann?“, fragt Ngarizemo. Man würde nun mit vollem Einsatz dafür kämpfen, den Verein schnellstmöglich zurück in die Premier League zu bringen. Musekiwa war für keine Stellungnahme zu erreichen.
Durch den Zwangsabstieg der Young Africans stehen die Vereinsspieler vor einer Restsaison ohne Vereinsfußball. In der zweitklassigen First Division findet derzeit keine Spielbetrieb statt. Der NPL-Administrator Hoebeb gab an, dass die Young-African-Spieler sich ab Öffnung des Transferfenster nach neuen Vereinen umschauen dürfen.
Auf einer Pressekonferenz am Mittwoch im NFA-Girls-Centre hat Patrick Kauta, Vorsitzender der Namibischen Premier League (NPL), zum Betrugsskandal rund um den Zwangsabstieg der Young Africans Stellung bezogen. Im Mittelpunkt des Interesses stand die Bestrafung für den Spieler Tapiwa Simon Musekiwa selbst, der in der Saison 2017/2018 unter dem falschen Namen Albert Muikirera für die Young Africans auflief. Laut einer Quelle der „Namibian Sun“ hätte der Spieler angegeben, durch eine höhergestellte Person im Verein, deren Namen er nicht nennen wolle, gedrängt worden sei, seine Identität zu fälschen, damit er sich als namibischer Spieler bei der NFA registrieren konnte (AZ berichtete).
Die Statuten der NPL beinhalten für diesen speziellen Regelverstoß der Dokumentenfälschung allerdings kein festes Strafmaß. Im Fall Musekiwa wurde dem Spieler eine Sperre über sieben Spiele auferlegt - vergleichsweise sehr milde im Vergleich zum Zwangsabstieg seines damaligen Teams. Die Strafe hat Musekiwa längst abgesessen, sodass er für seinen neuen Verein African Stars schon wieder NPL-Spiele bestreitet. Pikant dabei: Der NPL-Vorsitzende Kauta ist gleichzeitig Vorsitzender vom amtierenden Meister African Stars. Musekiwa stand Anfang der Saison auch schon bei der Champions-League-Qualifikation gegen die südafrikanischen Orlando Pirates für die Stars auf dem Platz.
Während der Pressekonferenz stand auch die Unverhältnismäßigkeit des Strafmaßes für den Spieler zur Diskussion. Das Fälschen von entsprechenden Dokumenten stellt im namibischen Gesetz schließlich eine nicht unerhebliche Straftat dar. Laut Kauta sei die NPL ihrer Aufgabe genügend nachgekommen, sowohl Spieler als Verein zu bestrafen. Kriminalfälle würden außerhalb des Zuständigkeitsbereichs der NPL liegen. Man hätte keine Handhabe, jemand auf dieser Ebene zu belangen. Jeder hätte aber das Recht, ihn auf herkömmlichen Weg für seine Tat anzuzeigen.
„Wir dürfen nicht vergessen, dass Young African seine Schuld eingestanden hat“, erinnerte Kauta. Auf die Frage, wie die NPL in Zukunft solche Vergehen verhindern möchte, erklärte der Liga-Administrator Tovey Hoebeb: „Wenn wir so etwas herausfinden, werden wir eine Strafe erheben.“ Wie sie die Korrektheit der Spieler-Papiere in Zukunft besser kontrollieren wollen, gaben sie nicht bekannt. „Es ist schwer, die Identität der Spieler immer zweifelsfrei zu überprüfen“, so Hoebeb. „Man kann uns diese Fälle melden. Die Klubs sind verpflichtet, die Spieler zu registrieren. Wenn sie gefälschte Dokumente nutzen, reagieren wir.“
Laut einer Quelle der „Namibian Sun“ sei es mittlerweile normal geworden, Spieler unter einem falschen Namen zu registrieren. Den Trainer sei das Problem bewusst, aber sie würden nichts dagegen unternehmen, um entsprechende Spieler verpflichten zu können. Selbst in der südafrikanischen Premier League würde so vorgegangen werden. Wenn der Betrug auffliegt, würden die Trainer aber behaupten, nichts davon gewusst zu haben.
Young-African-Trainer Maleagi Ngarizemo bestreitet jegliche Vorwürfe, bei der Sache involviert gewesen zu sein. Er wisse auch nicht, wer die Person gewesen sein soll, die den Spieler dazu gedrängt habe, sich unter falscher Identität anzumelden. „Wenn ich derjenige gewesen sein solle, warum hat er dann nicht direkt meinen Namen genannt, sodass ich mich verteidigen kann?“, fragt Ngarizemo. Man würde nun mit vollem Einsatz dafür kämpfen, den Verein schnellstmöglich zurück in die Premier League zu bringen. Musekiwa war für keine Stellungnahme zu erreichen.
Durch den Zwangsabstieg der Young Africans stehen die Vereinsspieler vor einer Restsaison ohne Vereinsfußball. In der zweitklassigen First Division findet derzeit keine Spielbetrieb statt. Der NPL-Administrator Hoebeb gab an, dass die Young-African-Spieler sich ab Öffnung des Transferfenster nach neuen Vereinen umschauen dürfen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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