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Betrug wie in Köln oder Timbuktu

Das passiert nicht nur in Namibia, sondern weltweit. Ich kenne mehrere Fälle aus dem Bekanntenkreis und uns selbst ist es (vermutlich) in Südafrika passiert. Man hat es sich für ca. 10000 Euro mit unseren Kreditkarten gut gehen lassen. Es wurden drei Flüge von Johannesburg nach London gebucht, dort Urlaub im Luxushotel gemacht und natürlich auch eingekauft. Laut Kreditkarten-Institut gab es sogar noch gebuchte Flüge von London nach Monaco. Das Geld wurde vom Kreditkarteninstitut anstandslos ersetzt, da es sich einwandfrei um Betrugsumsatz handelte.

Einem Bekannten wurde die Kreditkarte in Amerika kopiert. Er hat sie nur ein einziges Mal im Restaurant benutzt, ansonsten alles bar bezahlt. Das eine Mal hat aber schon gereicht. Sechs Monate passierte erst einmal gar nichts und dann wurden auch Flüge gebucht, im Online-Casino gespielt usw. - auch da wurde der Betrugsumsatz ersetzt.

Man kann noch so vorsichtig sein und die Karte immer im Auge behalten - alles, was diese Leute brauchen, ist die Karten-Nummer und die dreistellige Sicherheitszahl. Und jeder, der mit der Karte bezahlt wird, hat a) die Karten-Nr. (Beleg) und b) für die 3-stellige Zahl langt ein Blick auf die Karte. Das kann im Supermarkt, Restaurant, Kaufhaus, Hotel, an der Tankstelle, irgendwo sein. Und jeder könnte schon damit Schindluder treiben.

Also: Das Kreditkartenbetrug-Ärgernis ist leider in Namibia passiert, könnte aber genauso gut in Köln, Spanien oder Timbuktu vorkommen. Namibia ist eine zweite Reise wert.

Karlisle, Heidelberg

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-06-09

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