Bergbau bringt Wassernot
Windhoek - Das Zentrum für Rechtsbeistand (LAC: Legal Assistance Center) hat dieses Spannungsfeld zum Anlass genommen, in Zusammenarbeit mit namhaften Wissenschaftlern in Namibia und der Juristenhochschule Stanford in den USA (Stanford Law School) zwei Studien herauszugeben, die den Druck der Minen auf die Wasserreserven und die Auswirkungen des Bergbaus in den Naturparks Namibias auf die Umwelt behandeln: "Not coming up dry" - Regulating the Use of Namibia's scarce Water Resources by Mining Operations (ISBN; 978-99945-61-38-4) und "Striking a better Balance" - an Investigation of Mining Practices in Namibia's protected Areas (978-99945-61-05-06).
Nach wie vor trägt der Bergbau den größten Teil zum Brutto-Inlandsprodukt bei. Im Privatsektor ist es ebenfalls der größte Arbeitgeber. "Die Existenzfähigkeit des Bergbaus geht uns daher alle an, aber ebenso müssen wir uns um die Auswirkung der Minen auf die Umwelt kümmern", sagte LAC-Direktorin Toni Hancox gestern, bevor sie dem Minenkommissar Erasmus Shivolo das Wort erteilte.
Die zwei Studien, inklusive Empfehlungen, heben Gesetzeslücken und "ruhende" Gesetze hervor, wodurch den Minen zum Nachteil der Umwelt Handlungsfreiräume entstehen. So wurde 2007 das Umwelt-Management im Parlament verabschiedet, aber aus formalen Gründen hat es noch keine Gültigkeit erlangt. Im Wasserbau gilt noch das Gesetz von 1956, derweil sich die Wirtschaft, Technik und Bevölkerungsdichte sehr verändert haben. "Das Wasserbaugesetz von 1956 ist veraltet und schadet der Umwelt", so Hancox. Die beiden Studien sollen der Regierung und dem Bergbau im Geiste der Verfassung Anleitung geben, die Ressourcen nachhaltig zu nutzen. "Aus diesem Grund ist eine Gesetzesreform dringend notwendig." Beide Schriften enthalten zukunftsorientierte und kritische Empfehlungen. "Es heißt, dass Wasser in Zukunft so begehrt und strategisch wird wie derzeit Öl", führte Hancox weiter aus.
Der Minenkommissar Shivolo hatte offensichtlich schon in die Schriften Einblick genommen und reagierte seinerseits kritisch: "Die Behauptungen über Korruption (im Bergbau) sind zu allgemein." Er bezeichnet den Bergbau als "goldene Gans", die andere Sektoren, die kein Einkommen haben, zu unterhalten habe. "Nachhaltigkeit ist das Motto!" Während der Zeit, da die Mineralien abgebaut werden, sollen andere Sektoren durch Bergbaueinkünfte entwickelt werden, die sich nach Erschöpfung der Bodenschätze selbst tragen. Dafür gebe es weltweit viele Beispiele. Japan, wo die Bodenschätze schon längst erschöpft seien, betreibe eine erfolgreiche Automobilindustrie. "Wegen der Bedeutung der Mineralien für unser Land wurde der Bergbau in Namibia noch nie in Naturschutzgebieten verboten." Auf der anderen Seite gewinne der aktive Naturschutz angesichts des Tourismus und der kostbaren Artenvielfalt zunehmend an Bedeutung. "Daher ist die Kooperation des Ministeriums für Bergbau und Energie mit dem Ressort Umwelt und Tourismus schon von langer Dauer." Dazu wies Shivolo auf ein (weiteres) strategisches Gutachten hin, woran das Institut für geologische Aufnahmen (Geological Survey) in der zentralen Namib über die Schürfarbeiten nach Uran, die Bergbautätigkeit und ihren Wasserbedarf derzeit arbeite.
Der schwedische Entwicklungsdienst, die finnische Botschaft und der deutsche Evangelische Entwicklungsdienst haben unter anderen die Studien finanziert.
Nach wie vor trägt der Bergbau den größten Teil zum Brutto-Inlandsprodukt bei. Im Privatsektor ist es ebenfalls der größte Arbeitgeber. "Die Existenzfähigkeit des Bergbaus geht uns daher alle an, aber ebenso müssen wir uns um die Auswirkung der Minen auf die Umwelt kümmern", sagte LAC-Direktorin Toni Hancox gestern, bevor sie dem Minenkommissar Erasmus Shivolo das Wort erteilte.
Die zwei Studien, inklusive Empfehlungen, heben Gesetzeslücken und "ruhende" Gesetze hervor, wodurch den Minen zum Nachteil der Umwelt Handlungsfreiräume entstehen. So wurde 2007 das Umwelt-Management im Parlament verabschiedet, aber aus formalen Gründen hat es noch keine Gültigkeit erlangt. Im Wasserbau gilt noch das Gesetz von 1956, derweil sich die Wirtschaft, Technik und Bevölkerungsdichte sehr verändert haben. "Das Wasserbaugesetz von 1956 ist veraltet und schadet der Umwelt", so Hancox. Die beiden Studien sollen der Regierung und dem Bergbau im Geiste der Verfassung Anleitung geben, die Ressourcen nachhaltig zu nutzen. "Aus diesem Grund ist eine Gesetzesreform dringend notwendig." Beide Schriften enthalten zukunftsorientierte und kritische Empfehlungen. "Es heißt, dass Wasser in Zukunft so begehrt und strategisch wird wie derzeit Öl", führte Hancox weiter aus.
Der Minenkommissar Shivolo hatte offensichtlich schon in die Schriften Einblick genommen und reagierte seinerseits kritisch: "Die Behauptungen über Korruption (im Bergbau) sind zu allgemein." Er bezeichnet den Bergbau als "goldene Gans", die andere Sektoren, die kein Einkommen haben, zu unterhalten habe. "Nachhaltigkeit ist das Motto!" Während der Zeit, da die Mineralien abgebaut werden, sollen andere Sektoren durch Bergbaueinkünfte entwickelt werden, die sich nach Erschöpfung der Bodenschätze selbst tragen. Dafür gebe es weltweit viele Beispiele. Japan, wo die Bodenschätze schon längst erschöpft seien, betreibe eine erfolgreiche Automobilindustrie. "Wegen der Bedeutung der Mineralien für unser Land wurde der Bergbau in Namibia noch nie in Naturschutzgebieten verboten." Auf der anderen Seite gewinne der aktive Naturschutz angesichts des Tourismus und der kostbaren Artenvielfalt zunehmend an Bedeutung. "Daher ist die Kooperation des Ministeriums für Bergbau und Energie mit dem Ressort Umwelt und Tourismus schon von langer Dauer." Dazu wies Shivolo auf ein (weiteres) strategisches Gutachten hin, woran das Institut für geologische Aufnahmen (Geological Survey) in der zentralen Namib über die Schürfarbeiten nach Uran, die Bergbautätigkeit und ihren Wasserbedarf derzeit arbeite.
Der schwedische Entwicklungsdienst, die finnische Botschaft und der deutsche Evangelische Entwicklungsdienst haben unter anderen die Studien finanziert.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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