Befremdliche Sorglosigkeit
Beinahe hätten die Kunden wieder unter den Geldsorgen der Air Namibia leiden müssen: Am Mittwoch hatte die südafrikanische Flughafengesellschaft (Airports Company of South Africa, ACSA) der staatlichen Airline Namibias aufgrund unbezahlter Rechnungen die Landeerlaubnis entzogen. Wäre es nicht in letzter Minute zu einem Kompromiss gekommen, hätte es gravierende Folgen gegeben – Air Namibia fliegt täglich nach Durban, Johannesburg und Kapstadt.
Doch zum Glück konnte die namibische Fluggesellschaft genug Geld zusammentragen, um die Kreditoren zu besänftigen und wenigstens einen Teil der Schulden zu begleichen. In der schriftlichen Erklärung gab sich die Air Namibia zunächst recht unverblümt: „Wir haben Schulden und deswegen wurde uns die Landerlaubnis entzogen. Doch dank einer Anzahlung wurde die Maßnahme rückgängig gemacht und wir werden den Flugplan wie geplant einhalten.“ Doch da drängt sich die Frage auf: Haben die Südafrikaner Air Namibia mit dem Landeverbot überrumpelt oder hat es die krisengeschüttelte Fluggesellschaft darauf ankommen lassen?
Genau auf diese Frage gab es keine genaue Antwort. Im AZ-Gespräch versuchte Pressesprecher Paul Nakawa sein bestes, die Situation zu beschönigen: „Wir haben viele Gläubiger, die gezahlt werden müssen und es kommt dann auch vor, dass einer sein Geld haben will und uns entsprechend unter Druck setzt.“ Gleichzeitig betonte er das gute Verhältnis, das zwischen der Fluglinie und vor allem ihren regionalen Partnern bestehe. Das wird auch in der Stellungnahme erwähnt. Das Gleiche vor vier Monaten: zahlreiche Flügel fielen aus, da Maschinen am Boden bleiben mussten, weil die Wartung aufgrund eines finanziellen Engpasses nicht gezahlt wurde – damals hieß es, dass die finanzielle Situation angesichts der Wirtschaftslage „normal“ sei.
Doch normal sind diese Verhältnisse sicher nicht – ganz im Gegenteil. Und die lockere, unbekümmerte Haltung, die Air Namibia dabei an den Tag legt, ist eher besorgniserregend.
Clemens von Alten
Doch zum Glück konnte die namibische Fluggesellschaft genug Geld zusammentragen, um die Kreditoren zu besänftigen und wenigstens einen Teil der Schulden zu begleichen. In der schriftlichen Erklärung gab sich die Air Namibia zunächst recht unverblümt: „Wir haben Schulden und deswegen wurde uns die Landerlaubnis entzogen. Doch dank einer Anzahlung wurde die Maßnahme rückgängig gemacht und wir werden den Flugplan wie geplant einhalten.“ Doch da drängt sich die Frage auf: Haben die Südafrikaner Air Namibia mit dem Landeverbot überrumpelt oder hat es die krisengeschüttelte Fluggesellschaft darauf ankommen lassen?
Genau auf diese Frage gab es keine genaue Antwort. Im AZ-Gespräch versuchte Pressesprecher Paul Nakawa sein bestes, die Situation zu beschönigen: „Wir haben viele Gläubiger, die gezahlt werden müssen und es kommt dann auch vor, dass einer sein Geld haben will und uns entsprechend unter Druck setzt.“ Gleichzeitig betonte er das gute Verhältnis, das zwischen der Fluglinie und vor allem ihren regionalen Partnern bestehe. Das wird auch in der Stellungnahme erwähnt. Das Gleiche vor vier Monaten: zahlreiche Flügel fielen aus, da Maschinen am Boden bleiben mussten, weil die Wartung aufgrund eines finanziellen Engpasses nicht gezahlt wurde – damals hieß es, dass die finanzielle Situation angesichts der Wirtschaftslage „normal“ sei.
Doch normal sind diese Verhältnisse sicher nicht – ganz im Gegenteil. Und die lockere, unbekümmerte Haltung, die Air Namibia dabei an den Tag legt, ist eher besorgniserregend.
Clemens von Alten
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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