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Baum des Monats: Okasauroro (Rhus marlothii)(Fam.: Anacardiaceae - Sumachgewächse - Marulafamilie)

Name: Bitter karree (Engl), Bitterkarree (Afr), Okasauroro (H), //khurubeb (N/D). Die Otjiherero- und Namanamen gelten auch für die Art Rhus ciliata. Der Gattungsname Rhus ist von dem griechischen Wort für 'rot' abgeleitet und bezieht sich vermutlich auf die Herbstfärbung mancher Rhus-Arten, trifft aber auf diese Art nicht zu. Der Artname marlothii ehrt den Botaniker Rudolf Marloth.

Verbreitung: im nördlichen und zentralen Namibia, bis fast nach Swakopmund und Walvis Bay und bis etwas südlich des Naukluftgebirges.
Wuchsform und Höhe: Strauch oder kleiner Baum, meist bis etwa drei Meter hoch, oft nur etwa 50 cm und nur gelegentlich in der Größenordnung drei bis acht Meter.
Stam2m: dunkel bis schwarz, sehr rauh.
Blätter: immergrün, dreiteilig, das mittlere Blatt am größten, blaugrün und leicht behaart, der obere Blattrand leicht ausgebuchtet. Sie verströmen einen frischen Duft, wenn sie zerdrückt werden.
Blüten: weiße, creme bis gelbe, zehn bis 20 Zentimeter lange Blütenrispen, stehen in den Blattachseln und an den Zweigenden, duftend, vor oder mit dem neuen Laub von September - November; 1998 Anfang April, vermutlich infolge einer verspäteten Regenzeit.

Früchte: klein, abgeplattet, schief, in der Reife glänzend gelbbraun. Sie sind essbar und durstlöschend.
Nutzen und Bemerkungen: Die Anwesenheit dieser Rhus-Art soll auf gute Weideverhältnisse hindeuten, selbst wird der Busch nicht gefressen, vermutlich weil das Laub bitter schmeckt. Am Waterberg sollen die Elands das Laub im Frühjahr fressen, vielleicht, weil es dann nichts Anderes gibt und - wie so oft, wenn eine Pflanze allgemein als giftig oder wenig schmackhaft gilt - schmeckt sie den Nashörnern.

Die Herero kochen und zerquetschen die Wurzeln zu einem Brei, den sie zur Wundheilung auflegen, zum Beispiel nach der Beschneidung.
Anpflanzen: In vielen Landesteilen bildet diese Art nur kleinere Sträucher, deren Blätter einen erfrischenden Duft verströmen, wenn man sie zerreibt. In den Otavibergen bilden sie jedoch, wie auch das Photo zeigt, schön gestaltete kleine Bäume, die in der Regenzeit üppig blühen und auch sonst wegen dem Gegensatz zwischen dem grünen Laub und dem sehr rauhen, fast schwarzen Stamm sehr dekorativ sind.

Die dreiteiligen Blätter sind ein Merkmal aller Rhus-Arten in Namibia. Wenn man hier eine holzige Pflanze mit dreiteiligen Blättern findet, lohnt es sich immer, in einem Baumbuch unter Rhus nach einer entsprechenden Beschreibung zu suchen. In Zentralnamibia weit verbreitet kommt die Rivierweide - Afrikaans: Karreeboom (Rhus lancea) - vor. In vielen Gärten findet sich Wit Karree (Rhus pendulina).
Zu der Familie der Sumachgewächse gehören nicht nur die Rhus-Arten, sondern auch die Pistazien und die Cashewnüsse, die Mangobäume, sowie die Pfefferbäume und der Marulabaum.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-06-12

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