Baum des Monats: Der Wilde Wein und die Schakalbeere
Der Wilde Wein (Cissus nmyphaeifolia) Familie: Vitaceae = Weinrebengewächse
Auffallendstes Merkmal sind die in der Reife roten Beeren, die wie Weintrauben aussehen, und die großen, glänzenden, herzförmigen Blätter.
Name: E. wild grape; H. omungayanya, omuzenga.
Verbreitung: nördlich von Kalkfeld in einem halbmondförmigen Streifen vom nördlichen Kaokoveld bis in das Karstveld, wo diese Pflanze sowohl in der Fläche als auch zwischen dem Dolomitgestein ziemlich häufig vorkommt.
Wuchsform und Höhe: bis 3 m hoher Strauch oder Kletterstrauch
Stamm: hellbraune Rinde, bildet oft Ranken
Blätter: groß, breit herzförmig oder gerundet, glänzend grün an der Oberseite mit gezacktem Rand; Blattstiele und Unterseiten der Blätter sind rostfarben behaart,
Blüten: unscheinbar cremefarben
Früchte: sehen aus wie leuchtend rote Weintrauben, deren Beeren jedoch jeweils nur einen Kern haben. Nirgends in der Literatur wird erwähnt, dass sie essbar wären.
Bemerkungen: Die Himba verwenden die getrocknete Wurzel gegen geschwollene Hoden. Die Wurzeln werden auf einige glühende Kohlen gelegt, und der Patient hockt sich über den aufsteigenden Rauch. Die Wirkung kann noch verstärkt werden, wenn man die frische Wurzel auskaut.
Die Schakalbeere (Diospyros lycioides) Familie: Ebenaceae = Ebenholzgewächse
Das auffallendste Merkmal sind die orange- bis braunroten Beeren mit fünf rückwärts gebogenen Kelchblättern und einem Blütenrest an dem entgegengesetzten Ende der Frucht.
Name: E. bluebush A. jakkalsbessie; H. omuzema. Der botanische Name diospyros kommt aus dem Griechischen. Dios bedeutet göttlich, pyros bedeutet ?Birne', also ?die göttliche Birne', was sich wiederum auf die wohlschmeckenden Früchte einiger Arten bezieht.
Verbreitung: mit Ausnahme der Namib in ganz Namibia, eher vereinzelt; nur entlang den Rivieren und auf den Überschwemmungsflächen im Nordosten häufig.
Wuchsform und Höhe: kleine Sträucher von 30 cm Höhe tragen manchmal bereits Früchte. Allgemein wird der Strauch bis 3 m hoch, gelegentlich an Wasserläufen bis 8 m und höher. Die Sträucher sind oft breiter als hoch. Sie neigen auch dazu kleine Dickichte zu bilden.
Stamm: dunkelgrau, ziemlich glatt.
Blätter: länglich bis verkehrt eiförmig. Die Blätter der häufigeren und in Namibia am weitesten verbreiteten Unterart Diospyros lycioides subsp. lycioides sind olivgrün und samtig. Sie bleiben auch beim Trocknen olivgrün. Die Blätter der Subsp sericea sind deutlich sichtbar dicht behaart und werden beim Trocknen rötlich. Diese Unterart kommt vorwiegend im Nordosten Namibias vor.
Blüten: kleine cremefarbene bis hellgelbe Glöckchen, Okt - April.
Früchte: etwa 2 cm lange leicht zugespitzte, orangerote bis rotbraune Beere mit 1 - 6 Samen; in der Jugend fein behaart, später kahl. Typisch sind die 5 rückwärts gebogenen Kelchblätter.
Bemerkungen: Die Früchte sind essbar, werden aber nicht in großen Mengen geerntet. Gelegentlich werden die Früchte zu Alkohol verarbeitet. In größeren Mengen genossen haben die Beeren eine stark abführende Wirkung. Das Laub wird gern von Wild und Vieh gefressen und das Holz findet beim Hüttenbau Verwendung, wenn dünnere Stangen benötigt werden.
Die gereinigte Wurzel, mit der Schale gekaut, soll nicht zur Zahnbelag entfernen sondern sogar Zahnstein, vorausgesetzt, dass man sie längere Zeit regelmäßig anwendet. Die Verwendung der Wurzeln als Zahnbürste ist weit verbreitet. Das Kauen der Wurzeln gilt auch als gute Abwehr gegen Erkältungskrankheiten und Husten.
Die abgeschabte, pulverisierte Wurzelrinde wird am Okawango zu Abtreibungen verwendet. Man feuchtet die Masse mit etwas Wasser an, dreht daraus eine Kugel und führt sie in die Scheide ein, wodurch Wehen erzeugt werden. Das muss am besten im 2. Monat geschehen, später besteht die Gefahr des Verblutens. Ein tödlicher Ausgang dieser Behandlung gilt als Beweis dafür, dass die Frau infolge eines Ehebruchs schwanger geworden ist.
Ein Auszug der gereinigten, zerkleinerten Wurzel ist eine gute Augenmedizin.
(c) Luise Hoffmann
Tel 061-239415, P O Box 9053, Windhoek oder e-mail:
Auffallendstes Merkmal sind die in der Reife roten Beeren, die wie Weintrauben aussehen, und die großen, glänzenden, herzförmigen Blätter.
Name: E. wild grape; H. omungayanya, omuzenga.
Verbreitung: nördlich von Kalkfeld in einem halbmondförmigen Streifen vom nördlichen Kaokoveld bis in das Karstveld, wo diese Pflanze sowohl in der Fläche als auch zwischen dem Dolomitgestein ziemlich häufig vorkommt.
Wuchsform und Höhe: bis 3 m hoher Strauch oder Kletterstrauch
Stamm: hellbraune Rinde, bildet oft Ranken
Blätter: groß, breit herzförmig oder gerundet, glänzend grün an der Oberseite mit gezacktem Rand; Blattstiele und Unterseiten der Blätter sind rostfarben behaart,
Blüten: unscheinbar cremefarben
Früchte: sehen aus wie leuchtend rote Weintrauben, deren Beeren jedoch jeweils nur einen Kern haben. Nirgends in der Literatur wird erwähnt, dass sie essbar wären.
Bemerkungen: Die Himba verwenden die getrocknete Wurzel gegen geschwollene Hoden. Die Wurzeln werden auf einige glühende Kohlen gelegt, und der Patient hockt sich über den aufsteigenden Rauch. Die Wirkung kann noch verstärkt werden, wenn man die frische Wurzel auskaut.
Die Schakalbeere (Diospyros lycioides) Familie: Ebenaceae = Ebenholzgewächse
Das auffallendste Merkmal sind die orange- bis braunroten Beeren mit fünf rückwärts gebogenen Kelchblättern und einem Blütenrest an dem entgegengesetzten Ende der Frucht.
Name: E. bluebush A. jakkalsbessie; H. omuzema. Der botanische Name diospyros kommt aus dem Griechischen. Dios bedeutet göttlich, pyros bedeutet ?Birne', also ?die göttliche Birne', was sich wiederum auf die wohlschmeckenden Früchte einiger Arten bezieht.
Verbreitung: mit Ausnahme der Namib in ganz Namibia, eher vereinzelt; nur entlang den Rivieren und auf den Überschwemmungsflächen im Nordosten häufig.
Wuchsform und Höhe: kleine Sträucher von 30 cm Höhe tragen manchmal bereits Früchte. Allgemein wird der Strauch bis 3 m hoch, gelegentlich an Wasserläufen bis 8 m und höher. Die Sträucher sind oft breiter als hoch. Sie neigen auch dazu kleine Dickichte zu bilden.
Stamm: dunkelgrau, ziemlich glatt.
Blätter: länglich bis verkehrt eiförmig. Die Blätter der häufigeren und in Namibia am weitesten verbreiteten Unterart Diospyros lycioides subsp. lycioides sind olivgrün und samtig. Sie bleiben auch beim Trocknen olivgrün. Die Blätter der Subsp sericea sind deutlich sichtbar dicht behaart und werden beim Trocknen rötlich. Diese Unterart kommt vorwiegend im Nordosten Namibias vor.
Blüten: kleine cremefarbene bis hellgelbe Glöckchen, Okt - April.
Früchte: etwa 2 cm lange leicht zugespitzte, orangerote bis rotbraune Beere mit 1 - 6 Samen; in der Jugend fein behaart, später kahl. Typisch sind die 5 rückwärts gebogenen Kelchblätter.
Bemerkungen: Die Früchte sind essbar, werden aber nicht in großen Mengen geerntet. Gelegentlich werden die Früchte zu Alkohol verarbeitet. In größeren Mengen genossen haben die Beeren eine stark abführende Wirkung. Das Laub wird gern von Wild und Vieh gefressen und das Holz findet beim Hüttenbau Verwendung, wenn dünnere Stangen benötigt werden.
Die gereinigte Wurzel, mit der Schale gekaut, soll nicht zur Zahnbelag entfernen sondern sogar Zahnstein, vorausgesetzt, dass man sie längere Zeit regelmäßig anwendet. Die Verwendung der Wurzeln als Zahnbürste ist weit verbreitet. Das Kauen der Wurzeln gilt auch als gute Abwehr gegen Erkältungskrankheiten und Husten.
Die abgeschabte, pulverisierte Wurzelrinde wird am Okawango zu Abtreibungen verwendet. Man feuchtet die Masse mit etwas Wasser an, dreht daraus eine Kugel und führt sie in die Scheide ein, wodurch Wehen erzeugt werden. Das muss am besten im 2. Monat geschehen, später besteht die Gefahr des Verblutens. Ein tödlicher Ausgang dieser Behandlung gilt als Beweis dafür, dass die Frau infolge eines Ehebruchs schwanger geworden ist.
Ein Auszug der gereinigten, zerkleinerten Wurzel ist eine gute Augenmedizin.
(c) Luise Hoffmann
Tel 061-239415, P O Box 9053, Windhoek oder e-mail:
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Allgemeine Zeitung
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