BAUM DES MONATS
In der Mai-Ausgabe der Tourismusbeilage hatte ich mit einem allegemeinen Überblick über Bäume im Kaokoveld angefangen. Bis die jetzige Ausgabe erscheint, haben die meisten Bäume im Kaokoveld ihre Blätter abgeworfen und sind deshalb schwer zu erkennen. Deshalb folgt der zweite Teil dieser allgemeinen Übersicht erst zu Beginn des kommenden Jahres, wenn es hoffentlich geregnet hat und die Bäume wieder belaubt sind.
Inzwischen beschreibe ich diejenigen Bäume, die auch in der trockenen Jahreszeit zu bestimmen sind, zum Beispiel die Kaokoland-Euphorbie (Euphorbia eduardoi) und Euphorbia guerichiana, für die ich leider keinen deutschen Namen finden konnte und deshalb "Papierrindeneuphorbie" vorschlagen würde.
Die Kaokoland-Euphorbie
Auffallendste Merkmale: sieht in etwa aus wie die Kandelaberwolfsmilch (Euphorbia virosa), hat aber einen geraden kahlen Stamm und wird bis 10 bis15 m hoch. Sie ist etwa ab Okanguati nordwärts an den Hängen vieler Berge im Kaokoveld deutlich zu erkennen.
Namen: E. Kaoko Euphorbia; A. Kaoko-naboom; Die Gattung Euphorbia wurde etwa 25 vor Christus von König Juba von Mauretanien zu Ehren seines Arztes Euphorbus benannt. Der König soll Freude an dem Wortspiel gehabt haben, denn "euphorbos" bedeutet auf Griechisch "wohlgenährt", "eine Beschreibung, die auf den Arzt wie auf die Pflanze gleichermaßen zutraf". Der Artname eduardoi bezieht sich auf Dr Eduardo J Mendes, einen ehemaligen Leiter des "Centro Botanica" in Lissabon.
Verbreitung: etwa ab Okanguati nordwärts bis nach Südangola.
Höhe und Wuchsform: 10 bis 15 m hoch, die Krone verhältnismäßig klein.
Stamm & Zweige: Stamm - kahl, manchmal fünf- oder sechskantig. Die vier- bis sechskantingen Zweige in der Mitte stehen aufrecht. An den Seiten der Krone wachsen die zunächst mehr waagerecht und dann nach oben. Weniger tief gefurcht als die der Kandelaberwolfsmilch und in unregelmäßigen Abständen etwas eingeschnürt, sind sie an den Kanten mit 15mm langen Dornen besetzt.
Blätter: Euphorbien dieser Art haben manchmal verkümmerte Blätter, die jedoch bald abfallen und die man auch nicht sieht, weil die Krone so hoch über dem Boden ist.
Blüten: die für Euphorbien typischen Scheinblüten ohne Blütenblätter: Jan bis Mai. Sie entwickeln sich an den obersten Segmenten der Zweige aus Augen zwischen den Dornen.
Früchte: die für die meisten Wolfsmilchgewächse typischen kugeligen Kapseln die in drei Teile zerfallen.
Bemerkungen: Bei Beschädigung sondert diese Euphorbie einen giftigen weißen Milchsaft ab.
Euphorbia guerichiana - Papierrindeneuphorbie
Auffallendste Merkmale: Sieht aus wie ein schlanker Balsambaum (Commiphora spp), mit langen dünnen Zweigen, unterscheidet sich aber von diesen durch den weißen Milchsaft der austritt, wenn man ein Blatt oder einen Zweig abbricht. Im Kaokoveld werden diese Bäume höher und üppiger als in den weiter südlich gelegenen Landesteilen.
Namen: E. Paper-bark woody euphorbia; A. Papierbasmelkbos; H. omupondorua; N-D. Antes. Der Artname guerichiana erinnert an den Geologen Georg Guerich (1859 1938), der viele Pflanzen in dem damaligen Südwestafrika gesammelt hat.
Verbreitung: vorwiegend an steinigen Berghängen in der gesamten westlichen Landeshälfte, im Norden auch im Otavi Bergland
Höhe und Wuchsform: bis 6 m hoher Baum oder mehrstämmiger Strauch mit langen, dünnen Zweigen.
Stamm: hellbraungelbe, papierartig abblätternde Rinde.
Blätter: luanglich, klein, etwas bläulich grün, unbehaart, gebüschelt. Fallen früh ab, deshalb steht der Baum viele Monate kahl, ist dann aber immer noch an dem erwähnten Milchsaft zu erkennen.
Blüten: gelblich und ziemlich klein, erscheinen vor den Blättern - Okt bis Jan. Es sind die für Euphorbien typischen Scheinblüten ohne Blütenblätter. Sie bestehen aus einem Becher von Hochblättern, der eine weibliche und mehrere männliche Blüten umschließt.
Früchte: die für die meisten Wolfsmilchgewächse typischen dreiteiligen kugeligen Kapseln.
Die Blätter werden von Vieh und Wild gefressen. Früher wurden trockene Zweige dieser Art als "Feuerquirl" verwendet.
Die Euphorbia guerichiana ist vor dem südlich von Windhoek gelegenen Hotel & Entertainment Centre angepflanzt, wo überhaupt allerlei einheimische Bäume und Sträucher zu sehen sind. Also eignet sich dieser schlanke Baum für steinige Gärten.
Inzwischen beschreibe ich diejenigen Bäume, die auch in der trockenen Jahreszeit zu bestimmen sind, zum Beispiel die Kaokoland-Euphorbie (Euphorbia eduardoi) und Euphorbia guerichiana, für die ich leider keinen deutschen Namen finden konnte und deshalb "Papierrindeneuphorbie" vorschlagen würde.
Die Kaokoland-Euphorbie
Auffallendste Merkmale: sieht in etwa aus wie die Kandelaberwolfsmilch (Euphorbia virosa), hat aber einen geraden kahlen Stamm und wird bis 10 bis15 m hoch. Sie ist etwa ab Okanguati nordwärts an den Hängen vieler Berge im Kaokoveld deutlich zu erkennen.
Namen: E. Kaoko Euphorbia; A. Kaoko-naboom; Die Gattung Euphorbia wurde etwa 25 vor Christus von König Juba von Mauretanien zu Ehren seines Arztes Euphorbus benannt. Der König soll Freude an dem Wortspiel gehabt haben, denn "euphorbos" bedeutet auf Griechisch "wohlgenährt", "eine Beschreibung, die auf den Arzt wie auf die Pflanze gleichermaßen zutraf". Der Artname eduardoi bezieht sich auf Dr Eduardo J Mendes, einen ehemaligen Leiter des "Centro Botanica" in Lissabon.
Verbreitung: etwa ab Okanguati nordwärts bis nach Südangola.
Höhe und Wuchsform: 10 bis 15 m hoch, die Krone verhältnismäßig klein.
Stamm & Zweige: Stamm - kahl, manchmal fünf- oder sechskantig. Die vier- bis sechskantingen Zweige in der Mitte stehen aufrecht. An den Seiten der Krone wachsen die zunächst mehr waagerecht und dann nach oben. Weniger tief gefurcht als die der Kandelaberwolfsmilch und in unregelmäßigen Abständen etwas eingeschnürt, sind sie an den Kanten mit 15mm langen Dornen besetzt.
Blätter: Euphorbien dieser Art haben manchmal verkümmerte Blätter, die jedoch bald abfallen und die man auch nicht sieht, weil die Krone so hoch über dem Boden ist.
Blüten: die für Euphorbien typischen Scheinblüten ohne Blütenblätter: Jan bis Mai. Sie entwickeln sich an den obersten Segmenten der Zweige aus Augen zwischen den Dornen.
Früchte: die für die meisten Wolfsmilchgewächse typischen kugeligen Kapseln die in drei Teile zerfallen.
Bemerkungen: Bei Beschädigung sondert diese Euphorbie einen giftigen weißen Milchsaft ab.
Euphorbia guerichiana - Papierrindeneuphorbie
Auffallendste Merkmale: Sieht aus wie ein schlanker Balsambaum (Commiphora spp), mit langen dünnen Zweigen, unterscheidet sich aber von diesen durch den weißen Milchsaft der austritt, wenn man ein Blatt oder einen Zweig abbricht. Im Kaokoveld werden diese Bäume höher und üppiger als in den weiter südlich gelegenen Landesteilen.
Namen: E. Paper-bark woody euphorbia; A. Papierbasmelkbos; H. omupondorua; N-D. Antes. Der Artname guerichiana erinnert an den Geologen Georg Guerich (1859 1938), der viele Pflanzen in dem damaligen Südwestafrika gesammelt hat.
Verbreitung: vorwiegend an steinigen Berghängen in der gesamten westlichen Landeshälfte, im Norden auch im Otavi Bergland
Höhe und Wuchsform: bis 6 m hoher Baum oder mehrstämmiger Strauch mit langen, dünnen Zweigen.
Stamm: hellbraungelbe, papierartig abblätternde Rinde.
Blätter: luanglich, klein, etwas bläulich grün, unbehaart, gebüschelt. Fallen früh ab, deshalb steht der Baum viele Monate kahl, ist dann aber immer noch an dem erwähnten Milchsaft zu erkennen.
Blüten: gelblich und ziemlich klein, erscheinen vor den Blättern - Okt bis Jan. Es sind die für Euphorbien typischen Scheinblüten ohne Blütenblätter. Sie bestehen aus einem Becher von Hochblättern, der eine weibliche und mehrere männliche Blüten umschließt.
Früchte: die für die meisten Wolfsmilchgewächse typischen dreiteiligen kugeligen Kapseln.
Die Blätter werden von Vieh und Wild gefressen. Früher wurden trockene Zweige dieser Art als "Feuerquirl" verwendet.
Die Euphorbia guerichiana ist vor dem südlich von Windhoek gelegenen Hotel & Entertainment Centre angepflanzt, wo überhaupt allerlei einheimische Bäume und Sträucher zu sehen sind. Also eignet sich dieser schlanke Baum für steinige Gärten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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