Bau treibt Konjunktur an
Statistikamt: Wirtschaft im ersten Quartal um 0,1% geschrumpft
Von Clemens von Alten, Windhoek
Die namibische Wirtschaft ist geschwächt ins Jahr gestartet. Laut aktuellen Zahlen der Statistikbehörde (Namibia Statistics Agency, NSA) ist das namibische Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Vierteljahr um 0,1 Prozent geschrumpft. „Obwohl es sich um einen Rückgang handelt, ist diese Leistung leicht besser als die im Vergleichszeitraum 2017 gemessenen minus 0,4 Prozent“, erklärte gestern der NSA-Generalstatistiker Alex Shimuafeni, der diese marginale Erholung vor allem dem Baugewerbe zuschreibt. Gleichzeitig teilte er mit, dass die BIP-Ziffer des letzten Quartals vergangenen Jahres von (-1%) auf minus 1,5 Prozent nach unten korrigiert worden sei.
Gebremste Erholung
Die Baubranche sei nämlich erstmals wieder stark gewachsen, nachdem der Sektor in acht aufeinanderfolgenden Quartalen große Rückgänge habe hinnehmen müssen. Wie auf Nachfrage der Medien erklärt wurde, haben vor allem öffentliche Ausgaben in Form von Staatsaufträgen das Baugewerbe angekurbelt und ihm zu einem Wachstum in Höhe von 23,7 Prozent verholfen (2017: -36,9%). Der Sparkurs der Regierung sei aber keineswegs beendet: „Die Bereiche öffentliche Verwaltung und Verteidigung (-2,9%), Bildung (-4%) und Gesundheit (-6,4%) haben deutlich schlechter abgeschlossen, als im Vorjahreszeitraum, was auf der finanziellen Konsolidierung der Regierung beruht, die somit ganz klar die Erholung bremst“, erklärte der NSA-Statistiker Thomas Kanyanga.
Einen Aufschwung hätten zudem sowohl der Groß- und Einzelhandel als auch der Transport- und Kommunikationssektor erlebt. Wie Shimuafeni erklärte, sind im Binnenhandel „Zeichen der Erholung“ zu sehen, obwohl dieser Wirtschaftsbereich im Berichtszeitraum einen Rückgang in Höhe von 1,3 Prozent erlebt habe. „Das zeigt zwar, dass der Bedarf an Waren und Dienstleistungen weiterhin bedrückt ist, doch der Rückgang ist weitaus geringer als das Minus im ersten Quartal 2017 (-6,3%)“, so der Generalstatiker. Indes sei bei Transport und Kommunikation aktuell ein Wachstum von 2,5 Prozent gemessen worden (2017: +1%).
Weniger Wertschöpfung
Derweil sei in einer Reihe von Sektoren im ersten Quartal 2018 gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Rückgang registriert worden. So habe es im Gastgewerbe 2017 noch ein Wachstum von 3,3 Prozent gegeben, im Vergleich zu minus 5,3 Prozent im aktuellen Berichtszeitraum. Indes habe das herstellende Gewerbe sowie die Fischerei einen Rückgang von 2,1 Prozent (2017: +3,9%) bzw. 13,6 Prozent (2017: +5,9%) hinnehmen müssen. Das starke Minus in der Fischerei beruhe abgesehen von geringeren Fangmengen auf steigenden Spritkosten und ungünstigen Wechselkursen.
Außerdem habe sich das Wachstum in den folgenden Bereichen zum Teil erheblich verlangsamt: Bergbau (von +14% auf +4,7%), Forst- und Landwirtschaft (von +16,5% auf +1,4%) und Finanzvermittlung (von +1,8% auf +1,4%). Vor allem bei der Förderung von Metallerzen sei die Wertschöpfung im Jahresvergleich drastisch gesunken, während auch bei Diamanten deutlich weniger Karat produziert worden seien. In der Landwirtschaft gehe der Rückgang vor allem auf einen gestiegenen Lebendvieh-Export nach Südafrika zurück, womit sich die Wertschöpfung ins Ausland verlagert habe.
Die namibische Wirtschaft ist geschwächt ins Jahr gestartet. Laut aktuellen Zahlen der Statistikbehörde (Namibia Statistics Agency, NSA) ist das namibische Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Vierteljahr um 0,1 Prozent geschrumpft. „Obwohl es sich um einen Rückgang handelt, ist diese Leistung leicht besser als die im Vergleichszeitraum 2017 gemessenen minus 0,4 Prozent“, erklärte gestern der NSA-Generalstatistiker Alex Shimuafeni, der diese marginale Erholung vor allem dem Baugewerbe zuschreibt. Gleichzeitig teilte er mit, dass die BIP-Ziffer des letzten Quartals vergangenen Jahres von (-1%) auf minus 1,5 Prozent nach unten korrigiert worden sei.
Gebremste Erholung
Die Baubranche sei nämlich erstmals wieder stark gewachsen, nachdem der Sektor in acht aufeinanderfolgenden Quartalen große Rückgänge habe hinnehmen müssen. Wie auf Nachfrage der Medien erklärt wurde, haben vor allem öffentliche Ausgaben in Form von Staatsaufträgen das Baugewerbe angekurbelt und ihm zu einem Wachstum in Höhe von 23,7 Prozent verholfen (2017: -36,9%). Der Sparkurs der Regierung sei aber keineswegs beendet: „Die Bereiche öffentliche Verwaltung und Verteidigung (-2,9%), Bildung (-4%) und Gesundheit (-6,4%) haben deutlich schlechter abgeschlossen, als im Vorjahreszeitraum, was auf der finanziellen Konsolidierung der Regierung beruht, die somit ganz klar die Erholung bremst“, erklärte der NSA-Statistiker Thomas Kanyanga.
Einen Aufschwung hätten zudem sowohl der Groß- und Einzelhandel als auch der Transport- und Kommunikationssektor erlebt. Wie Shimuafeni erklärte, sind im Binnenhandel „Zeichen der Erholung“ zu sehen, obwohl dieser Wirtschaftsbereich im Berichtszeitraum einen Rückgang in Höhe von 1,3 Prozent erlebt habe. „Das zeigt zwar, dass der Bedarf an Waren und Dienstleistungen weiterhin bedrückt ist, doch der Rückgang ist weitaus geringer als das Minus im ersten Quartal 2017 (-6,3%)“, so der Generalstatiker. Indes sei bei Transport und Kommunikation aktuell ein Wachstum von 2,5 Prozent gemessen worden (2017: +1%).
Weniger Wertschöpfung
Derweil sei in einer Reihe von Sektoren im ersten Quartal 2018 gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Rückgang registriert worden. So habe es im Gastgewerbe 2017 noch ein Wachstum von 3,3 Prozent gegeben, im Vergleich zu minus 5,3 Prozent im aktuellen Berichtszeitraum. Indes habe das herstellende Gewerbe sowie die Fischerei einen Rückgang von 2,1 Prozent (2017: +3,9%) bzw. 13,6 Prozent (2017: +5,9%) hinnehmen müssen. Das starke Minus in der Fischerei beruhe abgesehen von geringeren Fangmengen auf steigenden Spritkosten und ungünstigen Wechselkursen.
Außerdem habe sich das Wachstum in den folgenden Bereichen zum Teil erheblich verlangsamt: Bergbau (von +14% auf +4,7%), Forst- und Landwirtschaft (von +16,5% auf +1,4%) und Finanzvermittlung (von +1,8% auf +1,4%). Vor allem bei der Förderung von Metallerzen sei die Wertschöpfung im Jahresvergleich drastisch gesunken, während auch bei Diamanten deutlich weniger Karat produziert worden seien. In der Landwirtschaft gehe der Rückgang vor allem auf einen gestiegenen Lebendvieh-Export nach Südafrika zurück, womit sich die Wertschöpfung ins Ausland verlagert habe.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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