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Auswilderung kann beginnen

Windhoek - Vor wenigen Wochen waren zwei Leoparden auf der Farm Werda nahe Tsumeb eingefangen und an N/a'an ku sê übergeben worden. Auf der Lodge außerhalb Windhoeks werden eingefangene oder vor dem Abschuss gerettete Raubtiere, aber auch Affen vorübergehend versorgt und auf eine spätere Auswilderung in passende Schutzgebiete oder auf Farmen vorbereitet. Dabei setzt die Auffangstation gleichzeitig auf Schutz und Innovation. Vor der Auswilderung werden die Tiere mit Halsbändern und Peilsendern versehen, deren moderne Technik die Bewegungen der Leoparden aufzeichnet.
Gleiches soll Anfang 2009 auch mit den beiden Leoparden von Werda, einem Männchen und einem Weibchen, geschehen, die in das NamibRand-Naturreservat in Südnamibia umziehen sollen. Allerdings fehlte N/a'an ku sê bislang das Geld, um die Peilsender zu finanzieren. Hier sprang Bank Windhoek ein: Aus den Medien hatte da Finanzinstitut von den Leoparden gehört und bot nun an, für eines der Tiere nicht nur die Kosten für das entsprechende Halsband, sondern ein Jahr lang auch für die Datenübertragung zu übernehmen.
"Mit dieser Investition können wir zum Überleben dieser Tiere beitragen. Und sie haben eine gute Chance, wenn das Vorhaben schleunigst unterstützt wird", so James Hill, der Bank-Windhoek-Geschäftsführer. "Außerdem werden die Daten, die mittels des Halsbands gewonnen werden, den zukünftigen Schutz und die Bewahrung dieser Tiere entscheidend unterstützten."
Für N/a'an ku sê kam die Finanzspritze genau zu rechten Zeit: "Wir wussten ehrlich gesagt nicht, wie wir die Auswilderung dieser Tiere verwirklichen sollten, wir hatten einfach nicht genug Geld. Als Bank Windhoek und das Geld für en Halsband übergeben hat, haben wir dann aber gleich für beide Tiere eines bestellt. Wir hoffen nämlich immer noch, dass vielleicht andere Unternehmen dem guten Beispiel der Bank folgen und uns auch unterstützen", so Marlice van Vuuren, die Miteigentümerin von N/a'an ku sê.
Auch Hill appellierte an die Geschäftswelt: "Natürlich leistet N/a'an ku sê eine sehr gute Arbeit, das finale Ziel muss es aber sein, die Leoparden wieder auszuwildern - am besten zusammen. Dieser Traum kann aber nur wahr werden, wenn auch andere Spender einspringen."
N/a'an ku sê arbeitet eng mit den Farmern und traditionellen Gemeinschaften im Umkreis der 42 km von Windhoek entfernt gelegenen Auffangstation zusammen. Aber auch das Umweltministerium und andere Regierungsbehörden kooperieren mit N/a'an ku sê, wenn es um Schutz und Bewahrung von Natur und Tierwelt geht. Zusätzlich führt die Auffangstation Langzeit-Forschungsprojekte an Leoparden und Geparden durch und unterstützt die benachteiligte San-Gemeinschaft mit einem medizinischen Projekt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-08-03

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