Ausweg statt Einbahnstraße
Trotz wirtschaftlichen Fortschritts und steigender Einkommen in bestimmten Teilen der Bevölkerung: Namibia ist ein Entwicklungsland ersten Grades.
Das bemüht sich Präsident Sam Nujoma immer wieder mit aller Kraft zu betonen - erst in der vergangenen Woche wieder, als es um die Einstufung Namibias in die Rangliste der Entwicklungsländer ging. Zynisch mutet es demgegenüber an, wenn Spitzenpositionen im Weltmaßstab überdurchschnittlich gut bezahlt werden. Und noch zynischer, wenn der Präsident Tag für Tag predigt, der Weg aus der Arbeitslosigkeit - von der in Namibia immerhin über 30 Prozent der Bevölkerung betroffen sind - sei nur durch eigenes Bemühen zu schaffen. Und sich diese in Bezug auf Regierungsmitglieder und Inhaber anderer Staatsämter besonders dadurch äußert, dass man sich die Gelder für die Schwächsten via Korruption in die eigene Tasche steckt.
Tatsache ist: In Namibia verdienen bestimmte Berufsgruppen überdurchschnittlich viel, andere verenden, von den Wortführern unbeachtet, in der Gosse. In kaum einem Land ider Welt ist die Schere zwischen arm und reich so groß. Zu den Verlierern dieses Systems gehören vor allem die Obdachlosen. Wer einmal sein Zuhause verloren hat, findet in den seltensten Fällen noch Arbeit. Wer ohne Arbeit und ohne Wohnung ist, ist dem Teufelskreis der Armut ausgeliefert. Einen der wenigen Auswege bietet das Projekt "Big Issue". Seit einem Jahr gibt das Obdachlosenmagazin denen eine Stimme, die, wenn es um staatsmännische Geschäfte geht, schon lange nicht mehr mitreden können. Der "Big Issue" schafft dies, ohne Abhängigkeiten zu schaffen: Indem er den Schwächsten eine Plattform gibt, macht er sie stark. Und gibt ihnen die Möglichkeit, mit neuem Wissen und Selbstbewusstsein ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen. Indem sich Mitarbeiter - Festangestellte wie Ehrenamtliche - bemühen, Wunden der Demütigung zu heilen und die Spirale der Ablehnung aufzubrechen, legen sie Potential frei, das zum Aufbau des Landes beitragen kann. Diese Form der Entwicklung ist es, die den Benachteiligten in Namibia wirklich hilft. Und Entwicklungshilfe von außen hoffentlich irgendwann überflüssig macht.
Das bemüht sich Präsident Sam Nujoma immer wieder mit aller Kraft zu betonen - erst in der vergangenen Woche wieder, als es um die Einstufung Namibias in die Rangliste der Entwicklungsländer ging. Zynisch mutet es demgegenüber an, wenn Spitzenpositionen im Weltmaßstab überdurchschnittlich gut bezahlt werden. Und noch zynischer, wenn der Präsident Tag für Tag predigt, der Weg aus der Arbeitslosigkeit - von der in Namibia immerhin über 30 Prozent der Bevölkerung betroffen sind - sei nur durch eigenes Bemühen zu schaffen. Und sich diese in Bezug auf Regierungsmitglieder und Inhaber anderer Staatsämter besonders dadurch äußert, dass man sich die Gelder für die Schwächsten via Korruption in die eigene Tasche steckt.
Tatsache ist: In Namibia verdienen bestimmte Berufsgruppen überdurchschnittlich viel, andere verenden, von den Wortführern unbeachtet, in der Gosse. In kaum einem Land ider Welt ist die Schere zwischen arm und reich so groß. Zu den Verlierern dieses Systems gehören vor allem die Obdachlosen. Wer einmal sein Zuhause verloren hat, findet in den seltensten Fällen noch Arbeit. Wer ohne Arbeit und ohne Wohnung ist, ist dem Teufelskreis der Armut ausgeliefert. Einen der wenigen Auswege bietet das Projekt "Big Issue". Seit einem Jahr gibt das Obdachlosenmagazin denen eine Stimme, die, wenn es um staatsmännische Geschäfte geht, schon lange nicht mehr mitreden können. Der "Big Issue" schafft dies, ohne Abhängigkeiten zu schaffen: Indem er den Schwächsten eine Plattform gibt, macht er sie stark. Und gibt ihnen die Möglichkeit, mit neuem Wissen und Selbstbewusstsein ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen. Indem sich Mitarbeiter - Festangestellte wie Ehrenamtliche - bemühen, Wunden der Demütigung zu heilen und die Spirale der Ablehnung aufzubrechen, legen sie Potential frei, das zum Aufbau des Landes beitragen kann. Diese Form der Entwicklung ist es, die den Benachteiligten in Namibia wirklich hilft. Und Entwicklungshilfe von außen hoffentlich irgendwann überflüssig macht.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen