Auftragsvergabe „manipuliert“
Neuer NAC-Aufsichtsrat will Arbeitsanweisung für ungültig erklären
Von Catherine Sasman und Clemens von Alten, Windhoek/Ondangwa
Die Namibia Airports Company (NAC) hat sich an das Obergericht gewandt, um einen Mitte 2016 an die Firma China State Construction Engineering vergebenen Auftrag in Höhe von 211 Millionen N$ zurückzuziehen. In einer eidesstattlichen Erklärung gibt der ehem. amtierende NAC-Hauptgeschäftsführer Lot Haifidi zu Protokoll, dass der vorige Aufsichtsrat bei seiner letzten Sitzung zahlreiche solcher Aufträge mit einem Volumen von mehr als 400 Mio. N$ „durchgepeitscht“ habe.
Die chinesische Firma sei bereits zuvor beauftragt worden. So habe China State Construction Engineering schon im Jahr 2015 den Zuschlag für die Sanierung des Ondangwa-Rollfeldes erhalten. Und das, obwohl das Unternehmen ursprünglich nicht zu den Firmen gehörte, die von den Beratern der Ingenieursfirma Aurecon vorgeschlagen wurden. Laut Haifidi hat es zu diesem Zeitpunkt noch keine Anzeichen gegeben, dass China State Construction Engineering für weitere Arbeiten in Erwägung gezogen werde.
Allerdings sollen im Mai des darauffolgenden Jahres der ehemalige Chefingenieur Courage Silombela und der ehemalige Hauptgeschäftsführer Tamer El-Kallawi erneut das chinesische Unternehmen für ein Projekt empfohlen haben. In der eidesstattlichen Erklärung wirft Haifidi Silombela vor, der Chefingenieur habe bewusst „eine Situation geschaffen“, in der „keine Zeit für eine Ausschreibung“ bleibe. Anstatt eine neue Auftragsvergabe einzuleiten, sei die Arbeit „einfach als Fortführung des vorigen Projektes“ angesehen worden. Haifidi behauptet, dass sowohl Silombela als auch El-Kallawi die Auftragsvergabe „manipuliert“ hätten, damit der Auftrag „um jeden Preis“ an China State vergeben werde.
In der Zwischenzeit sei das Finanzvolumen dieses Auftrag von anfänglich veranschlagten 170 Mio. N$ auf die genannte Summe von 211 Mio. N$ angeschwollen. Der Aufsichtsrat habe diesen Kostenzuwachs abgesegnet. Auch Aurecon habe keine Einwände vorgebracht, da es immer noch der „kostengünstigste Kostenvoranschlag“ gewesen sei.
Nun befindet sich die Namibia Airports Company in einer Zwickmühle. China State Construction Engineering besteht darauf, mit den Arbeiten zu beginnen, während die Flughafenfirma sich aufgrund der „Ungereimtheiten“ dem zu widersetzen versucht. Dem neuen Aufsichtsrat zufolge fehlen der NAC die Mittel, den 211 Mio. N$ schweren Auftrag zu finanzieren. Die Firma benötige das Geld indes, um Gehälter und grundlegende Dienstleistungen zu bezahlen.
Derweil teilte der staatliche Flughafenbetreiber vergangene Woche mit, dass an dem Flughafengebäude von Ondangwa nachgebessert werden müsse. „Seit dem Bau des neuen Terminals im Jahr 2015 haben wir viele Probleme mit den Fliesen“, erklärte das Unternehmen schriftlich. Es sei eine unabhängige Untersuchung eingeleitet worden, die Mitte des Monats einen entsprechenden Bericht hervorgebracht habe. „Anhand dieser Befunde wird die Führungsebene nun angemessene Maßnahmen ergreifen, um das Problem zu beheben“, heißt es in der NAC-Erklärung.
Die Namibia Airports Company (NAC) hat sich an das Obergericht gewandt, um einen Mitte 2016 an die Firma China State Construction Engineering vergebenen Auftrag in Höhe von 211 Millionen N$ zurückzuziehen. In einer eidesstattlichen Erklärung gibt der ehem. amtierende NAC-Hauptgeschäftsführer Lot Haifidi zu Protokoll, dass der vorige Aufsichtsrat bei seiner letzten Sitzung zahlreiche solcher Aufträge mit einem Volumen von mehr als 400 Mio. N$ „durchgepeitscht“ habe.
Die chinesische Firma sei bereits zuvor beauftragt worden. So habe China State Construction Engineering schon im Jahr 2015 den Zuschlag für die Sanierung des Ondangwa-Rollfeldes erhalten. Und das, obwohl das Unternehmen ursprünglich nicht zu den Firmen gehörte, die von den Beratern der Ingenieursfirma Aurecon vorgeschlagen wurden. Laut Haifidi hat es zu diesem Zeitpunkt noch keine Anzeichen gegeben, dass China State Construction Engineering für weitere Arbeiten in Erwägung gezogen werde.
Allerdings sollen im Mai des darauffolgenden Jahres der ehemalige Chefingenieur Courage Silombela und der ehemalige Hauptgeschäftsführer Tamer El-Kallawi erneut das chinesische Unternehmen für ein Projekt empfohlen haben. In der eidesstattlichen Erklärung wirft Haifidi Silombela vor, der Chefingenieur habe bewusst „eine Situation geschaffen“, in der „keine Zeit für eine Ausschreibung“ bleibe. Anstatt eine neue Auftragsvergabe einzuleiten, sei die Arbeit „einfach als Fortführung des vorigen Projektes“ angesehen worden. Haifidi behauptet, dass sowohl Silombela als auch El-Kallawi die Auftragsvergabe „manipuliert“ hätten, damit der Auftrag „um jeden Preis“ an China State vergeben werde.
In der Zwischenzeit sei das Finanzvolumen dieses Auftrag von anfänglich veranschlagten 170 Mio. N$ auf die genannte Summe von 211 Mio. N$ angeschwollen. Der Aufsichtsrat habe diesen Kostenzuwachs abgesegnet. Auch Aurecon habe keine Einwände vorgebracht, da es immer noch der „kostengünstigste Kostenvoranschlag“ gewesen sei.
Nun befindet sich die Namibia Airports Company in einer Zwickmühle. China State Construction Engineering besteht darauf, mit den Arbeiten zu beginnen, während die Flughafenfirma sich aufgrund der „Ungereimtheiten“ dem zu widersetzen versucht. Dem neuen Aufsichtsrat zufolge fehlen der NAC die Mittel, den 211 Mio. N$ schweren Auftrag zu finanzieren. Die Firma benötige das Geld indes, um Gehälter und grundlegende Dienstleistungen zu bezahlen.
Derweil teilte der staatliche Flughafenbetreiber vergangene Woche mit, dass an dem Flughafengebäude von Ondangwa nachgebessert werden müsse. „Seit dem Bau des neuen Terminals im Jahr 2015 haben wir viele Probleme mit den Fliesen“, erklärte das Unternehmen schriftlich. Es sei eine unabhängige Untersuchung eingeleitet worden, die Mitte des Monats einen entsprechenden Bericht hervorgebracht habe. „Anhand dieser Befunde wird die Führungsebene nun angemessene Maßnahmen ergreifen, um das Problem zu beheben“, heißt es in der NAC-Erklärung.
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Allgemeine Zeitung
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