Aufsicht inkognito
Bildungsminister Iyambo als Hauptmann von Köpenick? Dr. Abraham Iyambo hat mit seinem Inkognito-Besuch - er war als Bauarbeiter verkleidet - an der Centaurus-Oberschule in Windhoek und bei der Lehrergewerkschaft (NANTU: Namibia National Teachers' Union) öffentlichen Ärger provoziert. Er hat einen taktischen Fehler begangen, indem er die Abwesenheit mehrerer Lehrer unüberprüft als unentschuldigtes Fehlen angeprangert hat. NANTU hat darauf empfindlich zur Ehrenrettung der Lehrer reagiert, was verständlich erscheint.
Was überhaupt nicht verständlich ist, ist, dass die viel häufigere unentschuldigte Abwesenheit der Lehrer an den Staatsschulen sowie das Fehlverhalten vieler Lehrer, die Schülerinnen schwängern, die dann in der Regel die Schule verlassen, derweil der Lehrer bleiben darf, für die Gewerkschaft kein Thema ist.
Unentschuldigtes Fehlen ist bei vielen Schulen derart häufig, dass es eher als Kavaliersdelikt denn als schwer wiegender Verstoß gegen die Schulordnung gesehen wird.
Minister Iyambo verdient Anerkennung, dass er den bequemen Amtssessel verlässt und sich an die Basis begibt. Und das nicht ohne Grund, denn soviel konnte Iyambo unerkannt in seiner Arbeitskluft feststellen: viele Lehrer kamen spät und mit der Abwesenheit hatte er insofern recht, als der Schulleiter selbst gegenüber der AZ zugegeben hat, dass die Abwesenheit "kein großes Problem" sei. Was soll das heißen? Sind zwei unentschuldigt abwesende Lehrer ein Problem und einer "kein großes Problem"?
Mit der Relativierung der Abwesenheit fängt die gesamte Schulmisere an, die das Ministerium und wahre Berufskräfte nach der großen Bildungskonferenz mit frischer Energie und Dynamik angehen wollen.Dabei gibt es seit fünf Jahren schon die angeblich große Aktion zur Sanierung der Bildung (ETSIP: Education and Training Sector Improvement Program), von der jedoch noch keine Breitenwirkung ausgegangen ist.
Iyambo demonstriert, dass er es nicht bei schönen Worten der Bildungskonferenz bewenden lässt, sondern er möchte aus eigener Anschauung wissen, wie es an der Basis um die Arbeitsdisziplin bestellt ist.
NANTU ist unfähig, den wirklichen Einsatz Iyambos vom Sachfehler zu trennen und taugt deshalb als Gewerkschaft recht wenig.
Was überhaupt nicht verständlich ist, ist, dass die viel häufigere unentschuldigte Abwesenheit der Lehrer an den Staatsschulen sowie das Fehlverhalten vieler Lehrer, die Schülerinnen schwängern, die dann in der Regel die Schule verlassen, derweil der Lehrer bleiben darf, für die Gewerkschaft kein Thema ist.
Unentschuldigtes Fehlen ist bei vielen Schulen derart häufig, dass es eher als Kavaliersdelikt denn als schwer wiegender Verstoß gegen die Schulordnung gesehen wird.
Minister Iyambo verdient Anerkennung, dass er den bequemen Amtssessel verlässt und sich an die Basis begibt. Und das nicht ohne Grund, denn soviel konnte Iyambo unerkannt in seiner Arbeitskluft feststellen: viele Lehrer kamen spät und mit der Abwesenheit hatte er insofern recht, als der Schulleiter selbst gegenüber der AZ zugegeben hat, dass die Abwesenheit "kein großes Problem" sei. Was soll das heißen? Sind zwei unentschuldigt abwesende Lehrer ein Problem und einer "kein großes Problem"?
Mit der Relativierung der Abwesenheit fängt die gesamte Schulmisere an, die das Ministerium und wahre Berufskräfte nach der großen Bildungskonferenz mit frischer Energie und Dynamik angehen wollen.Dabei gibt es seit fünf Jahren schon die angeblich große Aktion zur Sanierung der Bildung (ETSIP: Education and Training Sector Improvement Program), von der jedoch noch keine Breitenwirkung ausgegangen ist.
Iyambo demonstriert, dass er es nicht bei schönen Worten der Bildungskonferenz bewenden lässt, sondern er möchte aus eigener Anschauung wissen, wie es an der Basis um die Arbeitsdisziplin bestellt ist.
NANTU ist unfähig, den wirklichen Einsatz Iyambos vom Sachfehler zu trennen und taugt deshalb als Gewerkschaft recht wenig.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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