Antworten zur (Un-)Sicherheit
Schon Mitte November 2017, als die Kampagnen zur Verkehrssicherheit mit Blick auf die Ferien- und Reisezeit an den Start gingen, hatte die Zahl der Verkehrstoten des laufenden Jahres (648) den Wert des Vorjahreszeitraums (609) deutlich überholt. Die Jahresstatistik 2017 steht zwar noch aus, aber allein dieser Zwischenwert ist erschreckend und wir wissen, dass es danach weitere tödliche Unfälle gab. Das alte Jahr darf nicht einfach abgehakt werden, sondern bedarf einer Aufarbeitung: Wir brauchen Antworten zur (Un-)Sicherheit auf unseren Straßen.
Dass Rang und Name und teure Autos nicht vor Unglücken schützen, hat der Unfall bewiesen, in den Vize-Premierministerin Nandi-Ndaitwah verwickelt war. Vielleicht lenkt das den Fokus der Politik auf das Problem, für das es kein Universalrezept gibt. Viele Faktoren müssen auf den Prüfstand. Die Polizeipräsenz ist einer davon, das hat zuletzt recht gut funktioniert. Die Bestrafung kann indes noch verschärft werden. Bei schweren Vergehen sollte das Auto zumindest zeitweise entzogen werden. Minibusse brauchen unbedingt Fahrtenschreiber, die von den Behörden kontrolliert werden müssen, damit sie nicht mehr riskant und frech und mit völlig überhöhter Geschwindigkeit an Autoschlangen vorbeiziehen.
Auch der Unfall der Vize-Premierministerin gehört überprüft. Kann die amtliche Version, dass ein Kleinwagen einen Lkw überholt hat und dann mit dem Auto der Politikerin zusammengestoßen ist, unabhängig bestätigt werden? Beide Insassen des Kleinwagens sind tot, sie können nicht mehr aussagen. Den Bericht zum Unfallhergang hat übrigens Polizeichef Sebastian Ndeitunga selbst verfasst. Das ist bezeichnend, und wer böse denkt, erinnert sich, dass Ndeitunga noch vor wenigen Wochen die Nation belehrt hat, dass Fahrzeugkonvois mit VIP-Insassen sich nicht an die Verkehrsregeln zu halten brauchen. Auch Rowdytum hinterm Steuer, egal ob im VIP- oder im normalen Wagen, ist ein Faktor für Unfälle. Und deshalb brauchen wir auch zu diesem Unfall ehrliche Antworten.
Stefan Fischer
Dass Rang und Name und teure Autos nicht vor Unglücken schützen, hat der Unfall bewiesen, in den Vize-Premierministerin Nandi-Ndaitwah verwickelt war. Vielleicht lenkt das den Fokus der Politik auf das Problem, für das es kein Universalrezept gibt. Viele Faktoren müssen auf den Prüfstand. Die Polizeipräsenz ist einer davon, das hat zuletzt recht gut funktioniert. Die Bestrafung kann indes noch verschärft werden. Bei schweren Vergehen sollte das Auto zumindest zeitweise entzogen werden. Minibusse brauchen unbedingt Fahrtenschreiber, die von den Behörden kontrolliert werden müssen, damit sie nicht mehr riskant und frech und mit völlig überhöhter Geschwindigkeit an Autoschlangen vorbeiziehen.
Auch der Unfall der Vize-Premierministerin gehört überprüft. Kann die amtliche Version, dass ein Kleinwagen einen Lkw überholt hat und dann mit dem Auto der Politikerin zusammengestoßen ist, unabhängig bestätigt werden? Beide Insassen des Kleinwagens sind tot, sie können nicht mehr aussagen. Den Bericht zum Unfallhergang hat übrigens Polizeichef Sebastian Ndeitunga selbst verfasst. Das ist bezeichnend, und wer böse denkt, erinnert sich, dass Ndeitunga noch vor wenigen Wochen die Nation belehrt hat, dass Fahrzeugkonvois mit VIP-Insassen sich nicht an die Verkehrsregeln zu halten brauchen. Auch Rowdytum hinterm Steuer, egal ob im VIP- oder im normalen Wagen, ist ein Faktor für Unfälle. Und deshalb brauchen wir auch zu diesem Unfall ehrliche Antworten.
Stefan Fischer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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