Anleitung zur Futterproduktion
Wie aus Busch Tiernahrung entsteht, erklärt nun ein Handbuch
Von Nina Cerezo, Windhoek
Ein Projekt mit „lebensverändernder Auswirkung“, nennt der Entbuschungs-Beratungsservice (DAS) die Herstellung von Tierfutter aus Weidebüschen. „Farmer können dadurch deutlich mehr der Dürre trotzen, sie können unbrauchbares Weideland wieder landwirtschaftlich nutzen und Summen in Milliardenhöhe für den Kauf von Tierfutter sparen“, heißt es in einer kürzlich erschienenen Pressemitteilung der Beratungsstelle. Diese hat nun ein Handbuch herausgegeben, in dem der Herstellungsprozess schrittweise erklärt ist und ab sofort interessierten Farmern kostenfrei zur Verfügung steht.
Das Dokument verdeutlicht nicht nur, auf welche Weise die Büsche gerodet werden können, sondern auch, welchen Nährwert das Holz zu welcher Jahreszeit enthält. Auch wird aufgelistet, mit welchen Zusatzprodukten sich der kleingehäckselte Busch anreichern lässt, um unterschiedliche Nutz- und Wildtiere artgerecht zu versorgen. „Unseren Forschungen zufolge ist die Tierfütterung von Busch bei der richtigen Verarbeitung gänzlich unbedenklich“, betont die Mitteilung. Weiter hätten Beispiele bereits erhebliche Wachstumsraten bei Tieren gezeigt.
Einer der Farmer, die hinter der Buschverwertung als Tiernahrung stehen, ist Anton Dresselhaus aus der Nähe von Dordabis. Seine Farm sei 2011 abgebrannt, wonach er nicht nur mit leeren Händen dagestanden habe, sondern auch mit 658 hungrigen Rindern und zusätzlichem Wild, berichtet der Landwirt. Die Nutzung des überlebten Busches sei für ihn in dieser Zeit von existenzieller Bedeutung gewesen, sagt Dresselhaus.
Mit dem Handbuch will DAS nun allen Farmern das notwendige Wissen zur Verfügung stellen. Das Schriftstück ist auf der Internetseite www.dasnamibia.org kostenlos herunterladbar. Laut DAS sind in Namibia 26 bis 30 Millionen Hektar Weideland und damit rund 30 Prozent der Gesamtfläche Namibias durch Verbuschung nur bedingt oder gar nicht für Viehzucht oder Ackerbau nutzbar – dies könnten die Farmer nun durch eine entsprechende Futterherstellung ändern. Hierzu hat es außerdem im September einen ersten Trainingskurs gegeben, bei dem Farmer das Handwerk erlernen können (AZ berichtete). Das Programm soll im kommenden Jahr fortgesetzt werden. Finanziert wird dieses mit der Unterstützung des Ministeriums für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) sowie dem Busch-Kontroll- und Biomasse-Nutzungs-Projekt (BCBU).
Ein Projekt mit „lebensverändernder Auswirkung“, nennt der Entbuschungs-Beratungsservice (DAS) die Herstellung von Tierfutter aus Weidebüschen. „Farmer können dadurch deutlich mehr der Dürre trotzen, sie können unbrauchbares Weideland wieder landwirtschaftlich nutzen und Summen in Milliardenhöhe für den Kauf von Tierfutter sparen“, heißt es in einer kürzlich erschienenen Pressemitteilung der Beratungsstelle. Diese hat nun ein Handbuch herausgegeben, in dem der Herstellungsprozess schrittweise erklärt ist und ab sofort interessierten Farmern kostenfrei zur Verfügung steht.
Das Dokument verdeutlicht nicht nur, auf welche Weise die Büsche gerodet werden können, sondern auch, welchen Nährwert das Holz zu welcher Jahreszeit enthält. Auch wird aufgelistet, mit welchen Zusatzprodukten sich der kleingehäckselte Busch anreichern lässt, um unterschiedliche Nutz- und Wildtiere artgerecht zu versorgen. „Unseren Forschungen zufolge ist die Tierfütterung von Busch bei der richtigen Verarbeitung gänzlich unbedenklich“, betont die Mitteilung. Weiter hätten Beispiele bereits erhebliche Wachstumsraten bei Tieren gezeigt.
Einer der Farmer, die hinter der Buschverwertung als Tiernahrung stehen, ist Anton Dresselhaus aus der Nähe von Dordabis. Seine Farm sei 2011 abgebrannt, wonach er nicht nur mit leeren Händen dagestanden habe, sondern auch mit 658 hungrigen Rindern und zusätzlichem Wild, berichtet der Landwirt. Die Nutzung des überlebten Busches sei für ihn in dieser Zeit von existenzieller Bedeutung gewesen, sagt Dresselhaus.
Mit dem Handbuch will DAS nun allen Farmern das notwendige Wissen zur Verfügung stellen. Das Schriftstück ist auf der Internetseite www.dasnamibia.org kostenlos herunterladbar. Laut DAS sind in Namibia 26 bis 30 Millionen Hektar Weideland und damit rund 30 Prozent der Gesamtfläche Namibias durch Verbuschung nur bedingt oder gar nicht für Viehzucht oder Ackerbau nutzbar – dies könnten die Farmer nun durch eine entsprechende Futterherstellung ändern. Hierzu hat es außerdem im September einen ersten Trainingskurs gegeben, bei dem Farmer das Handwerk erlernen können (AZ berichtete). Das Programm soll im kommenden Jahr fortgesetzt werden. Finanziert wird dieses mit der Unterstützung des Ministeriums für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) sowie dem Busch-Kontroll- und Biomasse-Nutzungs-Projekt (BCBU).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen