Anklage gegen Simon noch fraglich

Windhoek - In etwa zwei Wochen entscheidet der
amtierende Generalstaatsanwalt, John Walters, ob
Box-Mittelgewichtsweltmeister Harry Simon wegen des
tödlichen Autounfalls vom April 2001 angeklagt wird.
Walters möchte sich noch mit einem weiteren
Staatsanwalt konsultieren, sagte er auf AZ-Nachfrage.
Gleichzeitig werde auch festgelegt, welche
Gerichtsbarkeit für diesen Fall zuständig ist.

Es gibt


immer noch Unklarheiten, ob der WBO-Champion selbst


oder sein damaliger Chauffeur Hans Wilbard Hauwanga


hinter dem Steuer von Simons Fahrzeug gesessen hatte,


welches in den Unfall elf Kilometer außerhalb von


Swakopmund involviert war.


Im Unglück vom November des letzten Jahres, bei dem


auf der gleichen Straße drei belgische Staatsbürger


starben und vier Personen schwer verletzt wurden, muss


sich Simon erstmals am 25. April 2003 vor Gericht


verantworten. Laut Sydney Philander von der Polizei in


Walvis Bay werde Simon deswegen der fahrlässigen


Tötung angeklagt. Da die Untersuchungen noch nicht


abgeschlossen seien, werde der Fall voraussichtlich


auf ein weiteres Datum verschoben. Philander wisse


jedoch nicht, ob sich der Boxer derzeit in Namibia


aufhält. Außerdem könne er das Gerücht, dass auch beim


zweiten Autounfall die Blutproben von Simon


verschwunden sein sollen, nicht bestätigen. Ein


mysteriöses Verschwinden abgenommener Blutproben


erschwerten die polizeilichen Untersuchungen im ersten


Autounfall, bei dem das Ehepaar Siegfried und Elke


Kessler ums Leben kam. Staatsanwalt Herman January


bestätigte, dass vom Fahrzeug Blutproben genommen


wurden, die mit denen vom Unfall des vergangenen


Jahres verglichen wurden.


Gegen Simon laufen in beiden Fällen bereits


Zivilklagen.