Anja Rohwer errichtet neue Projekte in Swakopmunds Armenviertel
Anja Rohwer hat im Swakopmunder Armenviertel DRC (Democratic Resettlement Community) ein neues Erfolg versprechendes Selbsthilfe-Projekt begonnen aufzubauen.
Heiß und still liegt das Viertel DRC in der Wüste. Kein Windhauch bewegt die Luft. Sand und Staub liegen schwer zwischen den ärmlichen Hütten aus Paletten, alten Säcken und Holzresten. Die Luft ist stickig in den winzigen Räumen unter den notdürftigen Dächern aus Plastik und Blech. Alte Autoreifen, mit Farbresten bemalt, stehen in einem kleinen Vorgarten, ein Farbklecks in einer trostlosen Welt. Eine alte Frau schleppt einen schweren Wasserkanister über die Staubstraße. Kinder sitzen im Schatten eines Blechdaches und spielen mit Sand und Steinen.
Wie viele Menschen in dieses Siedlung ohne Strom und ohne Hoffnung auf eine bessere Zukunft leben, ist nur schwer zu schätzen. Vor einigen Jahren begannen die Ersten, vor allem aus dem Norden kommend, hier einfache Unterkünfte zu bauen, in der Hoffnung auf Arbeit im nahe liegenden Swakopmund. Doch viel Industrie bietet die Kleinstadt nicht, vor allem nicht für Menschen ohne Ausbildung und Fachwissen. So blieben die Familien in der DRC unter sich, lebten zumeist von Resten aus der städtischen Müllhalde, ihre Kinder gingen nicht in die Schule, und letztlich blieb auch kein Dollar für die Rückfahrt in den Norden übrig.
Inzwischen wurden nach und nach Hilfsprojekte etabliert, um zumindest den Kinder eine bessere Zukunft in Aussicht zu stellen. Kindergärten und eine Schule auf halbem Weg nach Swakopmund nahmen einen Teil der Kinder auf. Von der Stadt wurden kostenpflichtige Wasserautomaten aufgestellt und einige der Bewohner richteten kleine Läden ein, so dass eine geringfügige Infrastruktur entstand.
In diesem Umfeld ohne Stromanbindung und von größter Armut ist es Anja Rohwer die Hoffnung schenkt. Eine Suppenküche hat sie bereits im September dieses Jahres eröffnet, in der rund 80 Kinder zweimal pro Woche eine warme Mahlzeit erhalten. Ein kleiner Gemüsegarten für die Mitarbeiterinnen liefert lebensnotwendige Vitamine und Abwechslung für die sonst meist aus einfachem Milliepap (Maismehl mit Wasser) bestehenden Mahlzeiten in den bescheidenen Hütten.
Aber dass allein Hilfe zur Selbsthilfe der Beginn selbstbestimmten Handelns ist, hat Anja Rohwer durch jahrelange Erfahrung gelehrt. Und so steht mitten in diesem Armutsviertel auf einem kleinen Grundstück ein Überseecontainer, in dem inzwischen 35 Frauen aus Perlen und Bändern die schönsten Schmuck- und Dekorationsstücke herstellen. Insektenschutz für Tee- und Saftkännchen, Weihnachtssterne und Wandschmuck entstehen unter den geschickten Händen der fleißigen Mitarbeiterinnen, die dankbar sind für eine Aufgabe und die Möglichkeit, ein kleines Einkommen für ihre Familien zu generieren.
Die Warteliste ist lang. Viele weitere Frauen möchten gerne mitarbeiten, und so steckt Anja Rohwer bereits voll in der Planung für die weitere Entwicklung des Frauenprojektes, dessen Finanzierung durch die Petra-Lustenberger-Stiftung sowie Sponsoren der Katutura-Projekte ermöglicht wird.
Als nächste Ziele stehen die Errichtung einer Kindertagesstätte mit Spielplatz, Hausaufgabenbetreuung sowie Musikunterricht auf dem Plan. "Die Kinder müssen von der Straße geholt und beschäftigt werden, so dass es keinen Raum für die wachsende Kriminalität gibt und die Kleinen später eine vernünftige Zukunft haben", meint Anja Rohwer, die sich mit dem Ausbau dieses Hilfsprojekts eine der ersten Aufgaben für das neue Jahr gestellt hat.
Alle hergestellten Dinge werden in ihrem Laden "Kubatsirana - Helping Hands" in Swakopmunds Stadtmitte zum Verkauf angeboten. Der Erlös fließt unmittelbar dem Frauen-Selbsthilfeprojekt zu und hilft Perspektiven für Menschen in Not zu schaffen, die aus eigener Kraft den Schritt in eine selbstbestimmte Zukunft erreichen möchten.
Weitere Informationen über Anja Rohwers Hilfsprojekte sind im Internet unter www.katutura-projekte.com zu finden.
Heiß und still liegt das Viertel DRC in der Wüste. Kein Windhauch bewegt die Luft. Sand und Staub liegen schwer zwischen den ärmlichen Hütten aus Paletten, alten Säcken und Holzresten. Die Luft ist stickig in den winzigen Räumen unter den notdürftigen Dächern aus Plastik und Blech. Alte Autoreifen, mit Farbresten bemalt, stehen in einem kleinen Vorgarten, ein Farbklecks in einer trostlosen Welt. Eine alte Frau schleppt einen schweren Wasserkanister über die Staubstraße. Kinder sitzen im Schatten eines Blechdaches und spielen mit Sand und Steinen.
Wie viele Menschen in dieses Siedlung ohne Strom und ohne Hoffnung auf eine bessere Zukunft leben, ist nur schwer zu schätzen. Vor einigen Jahren begannen die Ersten, vor allem aus dem Norden kommend, hier einfache Unterkünfte zu bauen, in der Hoffnung auf Arbeit im nahe liegenden Swakopmund. Doch viel Industrie bietet die Kleinstadt nicht, vor allem nicht für Menschen ohne Ausbildung und Fachwissen. So blieben die Familien in der DRC unter sich, lebten zumeist von Resten aus der städtischen Müllhalde, ihre Kinder gingen nicht in die Schule, und letztlich blieb auch kein Dollar für die Rückfahrt in den Norden übrig.
Inzwischen wurden nach und nach Hilfsprojekte etabliert, um zumindest den Kinder eine bessere Zukunft in Aussicht zu stellen. Kindergärten und eine Schule auf halbem Weg nach Swakopmund nahmen einen Teil der Kinder auf. Von der Stadt wurden kostenpflichtige Wasserautomaten aufgestellt und einige der Bewohner richteten kleine Läden ein, so dass eine geringfügige Infrastruktur entstand.
In diesem Umfeld ohne Stromanbindung und von größter Armut ist es Anja Rohwer die Hoffnung schenkt. Eine Suppenküche hat sie bereits im September dieses Jahres eröffnet, in der rund 80 Kinder zweimal pro Woche eine warme Mahlzeit erhalten. Ein kleiner Gemüsegarten für die Mitarbeiterinnen liefert lebensnotwendige Vitamine und Abwechslung für die sonst meist aus einfachem Milliepap (Maismehl mit Wasser) bestehenden Mahlzeiten in den bescheidenen Hütten.
Aber dass allein Hilfe zur Selbsthilfe der Beginn selbstbestimmten Handelns ist, hat Anja Rohwer durch jahrelange Erfahrung gelehrt. Und so steht mitten in diesem Armutsviertel auf einem kleinen Grundstück ein Überseecontainer, in dem inzwischen 35 Frauen aus Perlen und Bändern die schönsten Schmuck- und Dekorationsstücke herstellen. Insektenschutz für Tee- und Saftkännchen, Weihnachtssterne und Wandschmuck entstehen unter den geschickten Händen der fleißigen Mitarbeiterinnen, die dankbar sind für eine Aufgabe und die Möglichkeit, ein kleines Einkommen für ihre Familien zu generieren.
Die Warteliste ist lang. Viele weitere Frauen möchten gerne mitarbeiten, und so steckt Anja Rohwer bereits voll in der Planung für die weitere Entwicklung des Frauenprojektes, dessen Finanzierung durch die Petra-Lustenberger-Stiftung sowie Sponsoren der Katutura-Projekte ermöglicht wird.
Als nächste Ziele stehen die Errichtung einer Kindertagesstätte mit Spielplatz, Hausaufgabenbetreuung sowie Musikunterricht auf dem Plan. "Die Kinder müssen von der Straße geholt und beschäftigt werden, so dass es keinen Raum für die wachsende Kriminalität gibt und die Kleinen später eine vernünftige Zukunft haben", meint Anja Rohwer, die sich mit dem Ausbau dieses Hilfsprojekts eine der ersten Aufgaben für das neue Jahr gestellt hat.
Alle hergestellten Dinge werden in ihrem Laden "Kubatsirana - Helping Hands" in Swakopmunds Stadtmitte zum Verkauf angeboten. Der Erlös fließt unmittelbar dem Frauen-Selbsthilfeprojekt zu und hilft Perspektiven für Menschen in Not zu schaffen, die aus eigener Kraft den Schritt in eine selbstbestimmte Zukunft erreichen möchten.
Weitere Informationen über Anja Rohwers Hilfsprojekte sind im Internet unter www.katutura-projekte.com zu finden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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