Angst vor den Kleinen
In dem Maße, wie die Macht der regierenden Partei gewachsen ist und der Personenkult um den Präsidenten sich verdichtet, so steigert sich auch seine und die Irritation seiner engsten Getreuen gegenüber Andersdenkenden.
Einmal zeichnet sich Präsident Nujoma zunehmend dadurch aus, dass er bei kleinen Fragen an Realitätsverlust leidet, der jedoch auch auf seine engsten Ratgeber zurückzuführen ist. Der dritte Amtstermin hat solche Ratsleute samt dem Präsidenten in große gegenseitige Abhängigkeit gebracht. Sie schirmen ihn vor angeblich unliebsamen Elementen ab, beziehungsweise sie beraten ihn, welche Maßnahmen er gegen "Staatsfeinde" zu ergreifen habe. Als Gegenleistung unterhält er sie in ihren Posten.
Welche Maßnahme oder welche Perzeption Nujoma in seinem vereinfachten Freund-Feind-Raster auch immer vorgibt, sein Parteiorgan Namibia Today, betet seine Äußerungen getreu nach oder überhöht sie noch durch ausgeschmückte Wortwahl. So etikettiert das Parteiorgan regierungskritische Aussagen wissenschaftlicher Institute, Meldungen nichtstaatlicher Organisationen (NGO"s) sowie Berichte unabhängiger Autoren über die San und andere Minderheiten oder über die Menschenrechte in Namibia als "blutrünstige Schmierkampagnen, die hauptsächlich gegen den Präsidenten als Person" gerichtet seien.
In einer Atmosphäre künstlicher Phobie und der Psychose, wo Staats- und Systemkritiker sofort als Landesfeinde gelten, sind alle unabhängigen Medien, Akademiker , die parlamentarische Opposition und NGO"s doppelt gefordert, den öffentlichen Dialog gründlich und sachlich fortzusetzen.
Einmal zeichnet sich Präsident Nujoma zunehmend dadurch aus, dass er bei kleinen Fragen an Realitätsverlust leidet, der jedoch auch auf seine engsten Ratgeber zurückzuführen ist. Der dritte Amtstermin hat solche Ratsleute samt dem Präsidenten in große gegenseitige Abhängigkeit gebracht. Sie schirmen ihn vor angeblich unliebsamen Elementen ab, beziehungsweise sie beraten ihn, welche Maßnahmen er gegen "Staatsfeinde" zu ergreifen habe. Als Gegenleistung unterhält er sie in ihren Posten.
Welche Maßnahme oder welche Perzeption Nujoma in seinem vereinfachten Freund-Feind-Raster auch immer vorgibt, sein Parteiorgan Namibia Today, betet seine Äußerungen getreu nach oder überhöht sie noch durch ausgeschmückte Wortwahl. So etikettiert das Parteiorgan regierungskritische Aussagen wissenschaftlicher Institute, Meldungen nichtstaatlicher Organisationen (NGO"s) sowie Berichte unabhängiger Autoren über die San und andere Minderheiten oder über die Menschenrechte in Namibia als "blutrünstige Schmierkampagnen, die hauptsächlich gegen den Präsidenten als Person" gerichtet seien.
In einer Atmosphäre künstlicher Phobie und der Psychose, wo Staats- und Systemkritiker sofort als Landesfeinde gelten, sind alle unabhängigen Medien, Akademiker , die parlamentarische Opposition und NGO"s doppelt gefordert, den öffentlichen Dialog gründlich und sachlich fortzusetzen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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