Angeklagte schwer belastet
Windhoek - Die zwei mutmaßlichen Mörder des deutschsprachigen Farmers Helmut Rohe, die den 58 Jahre alten Mann am 22. September 2002 auf der Farm Omukaru (jetzt Nonikam), nahe Dordabis, brutal zu Tode gesteinigt haben sollen, sind gestern am Regionalgericht Katutura schwer belastet worden. Moses Uirab (31) und Bartholomeus Immanuel (31) sollen den derzeit allein wohnenden Farmer ausgeraubt und ihn nach Polizeiangaben etwas weiter vom Farmhaus entfernt gesteinigt haben. Daraufhin sollen sie einige Objekte im Wert von 15000 Namibia-Dollar, unter anderem ein Hi-Fi, entwendet und sich mit Rohes Volkswagen Kombi aus dem Staub gemacht haben. Der Wagen war am nächsten Tag kurz vor der Straßensperre, östlich von Windhoek, gefunden und die Polizei alarmiert worden. Erst zwei Jahre nach dem Mord wurden die beiden Verdächtigen nach einem Durchbruch bei der Polizei verhaftet.
Gestern wurde der Beamte Stefanus Shikufa in den Zeugenstand gerufen. Er habe am Tag nach dem Mord diverse Fingerabdrücke vom Tatort genommen. Shikufa erklärte, dass er an einer leeren Coca-Cola-Flasche sowie einem Joghurtbecher im Kombi vier verschiedene Fingerabdrücke aufgespürt habe. Auch an einer leeren Tafel-Lager-Flasche, die in Rohes Toyota-Bakkie nahe dem Farmhaus stand, habe er gleich vier gefunden. Insgesamt habe er elf Fingerabdrücke entdeckt. Er sagte gestern vor Gericht, dass er nach langer Ermittlung, die Abdrücke mit niemand verbinden konnte, bis der Ermittler Michael Booysen ihm zwei Jahre nach dem Mord, zwei verschiedene "vollständige Sätze" Fingerabdrücke überreichte.
Fingerabdrücke stimmen übereinEiner dieser Sätze sei mit dem Namen Moses Uirab alias Agab und der andere mit Bartholomeus Immanuel alias Ndumba Shipanderu versehen gewesen. An Hand diesen habe er letztendlich einen Durchbruch mit den Fingerabdrücken vom Tatort erzielt. "An der Bierflasche habe ich den Abdruck von Uirabs rechten Daumen und an der Coca-Cola-Flasche gleich zwei Abdrücke von Immanuels rechtem Ringfinger entdeckt", so Shikufa gestern. Er habe die Fingerabdrücke vom Tatort verglichen und jeweils elf und zehn Übereinstimmungen mit denen gezählt, die Booysen ihm gegeben habe. Für einen Vergleich seien nach der internationalen Polizeinorm höchstens sieben Übereinstimmungen erforderlich, erklärte der Beamte. Auch nachdem die beiden Verdächtigen verhaftet worden seien, habe er von ihnen Fingerabdrücke genommen, welche wiederum mit denen vom Tatort übereinstimmten. "Den Abdrücken zufolge müssen beide Verdächtige die Flaschen in den Händen gehabt haben", so Shikufa weiter.
Der Polizist habe aber insgesamt elf Abdrücke genommen. Acht davon sind bislang noch nicht identifiziert worden. Jedoch habe er vom verstorbenen Rohe keinen Abdruck genommen."Haben Hi-Fi in Shebeen getragen"Kurz vor Shikufa war der Zeuge und Cousin von Uirab, Gerson Isaaks, in den Zeugenstand getreten. Isaaks sagte, dass er im Sommer 2004 bei Kapias-Shebeen in Katutura beide Angeklagte gesehen habe. Er sei kurz zur Mittagszeit für ein "traditionelles Getränk" zum Laden gegangen und habe gesehen, wie das Duo einen Hi-Fi in die Shebeen getragen habe. Sie seien kurz darauf ohne das Gerät aus dem kleinen Laden herausgelaufen. Es wird angenommen, dass das Hi-Fi ein Stück Habgut von der Farm ist.
Uirab wird von Rechtsanwalt Ivo dos Santos und Immanuel von seinem Verteidiger Vincenzio Olivier verteidigt. Beide bleiben nach ihrer Festnahme in Untersuchungshaft. Ihnen wurde bislang die Kaution verweigert.
Richter Sarel Maritz vertagte den Prozess auf heute. Das Verfahren wurde bis Freitag angesetzt. Staatsanwalt Brownwell Uirab will bis dahin alle Staatszeugen befragt haben.
Gestern wurde der Beamte Stefanus Shikufa in den Zeugenstand gerufen. Er habe am Tag nach dem Mord diverse Fingerabdrücke vom Tatort genommen. Shikufa erklärte, dass er an einer leeren Coca-Cola-Flasche sowie einem Joghurtbecher im Kombi vier verschiedene Fingerabdrücke aufgespürt habe. Auch an einer leeren Tafel-Lager-Flasche, die in Rohes Toyota-Bakkie nahe dem Farmhaus stand, habe er gleich vier gefunden. Insgesamt habe er elf Fingerabdrücke entdeckt. Er sagte gestern vor Gericht, dass er nach langer Ermittlung, die Abdrücke mit niemand verbinden konnte, bis der Ermittler Michael Booysen ihm zwei Jahre nach dem Mord, zwei verschiedene "vollständige Sätze" Fingerabdrücke überreichte.
Fingerabdrücke stimmen übereinEiner dieser Sätze sei mit dem Namen Moses Uirab alias Agab und der andere mit Bartholomeus Immanuel alias Ndumba Shipanderu versehen gewesen. An Hand diesen habe er letztendlich einen Durchbruch mit den Fingerabdrücken vom Tatort erzielt. "An der Bierflasche habe ich den Abdruck von Uirabs rechten Daumen und an der Coca-Cola-Flasche gleich zwei Abdrücke von Immanuels rechtem Ringfinger entdeckt", so Shikufa gestern. Er habe die Fingerabdrücke vom Tatort verglichen und jeweils elf und zehn Übereinstimmungen mit denen gezählt, die Booysen ihm gegeben habe. Für einen Vergleich seien nach der internationalen Polizeinorm höchstens sieben Übereinstimmungen erforderlich, erklärte der Beamte. Auch nachdem die beiden Verdächtigen verhaftet worden seien, habe er von ihnen Fingerabdrücke genommen, welche wiederum mit denen vom Tatort übereinstimmten. "Den Abdrücken zufolge müssen beide Verdächtige die Flaschen in den Händen gehabt haben", so Shikufa weiter.
Der Polizist habe aber insgesamt elf Abdrücke genommen. Acht davon sind bislang noch nicht identifiziert worden. Jedoch habe er vom verstorbenen Rohe keinen Abdruck genommen."Haben Hi-Fi in Shebeen getragen"Kurz vor Shikufa war der Zeuge und Cousin von Uirab, Gerson Isaaks, in den Zeugenstand getreten. Isaaks sagte, dass er im Sommer 2004 bei Kapias-Shebeen in Katutura beide Angeklagte gesehen habe. Er sei kurz zur Mittagszeit für ein "traditionelles Getränk" zum Laden gegangen und habe gesehen, wie das Duo einen Hi-Fi in die Shebeen getragen habe. Sie seien kurz darauf ohne das Gerät aus dem kleinen Laden herausgelaufen. Es wird angenommen, dass das Hi-Fi ein Stück Habgut von der Farm ist.
Uirab wird von Rechtsanwalt Ivo dos Santos und Immanuel von seinem Verteidiger Vincenzio Olivier verteidigt. Beide bleiben nach ihrer Festnahme in Untersuchungshaft. Ihnen wurde bislang die Kaution verweigert.
Richter Sarel Maritz vertagte den Prozess auf heute. Das Verfahren wurde bis Freitag angesetzt. Staatsanwalt Brownwell Uirab will bis dahin alle Staatszeugen befragt haben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen