Alle in einem Boot

Omaruru - Am diesjährigen Wilhelm-Zeraua-Gedenktag (White Flag Day) der Herero in Omaruru können sich erstmals auch andere Volksgruppen beteiligen. Diese Möglichkeit geht auf eine Initiative der örtlichen Industrie- und Handelskammer (NCCI) zurück. Wie Haynes McFadden von der NCCI jetzt mitteilte, habe man die traditionellen Führer in einem Brief gebeten, auch andere Volksgruppen zur Parade und den Festivitäten einzuladen. "Auch wir sehen Wilhelm Zeraua als den Gründervater des heutigen Omarurus an", so McFadden. "Mittlerweile sind 20 unterschiedliche Volksgruppen auf dem traditionellen Zeraua-Friedhof beerdigt, denen wir alle gemeinsam mit diesen Feierlichkeiten Ehre erweisen sollten."

König Christiaan Zeraua habe in seiner Antwort auf das NCCI-Schreiben jeden Bürger eingeladen, sich entweder zu Beginn der Parade in Ozondje, oder aber bei der S.I.-!Gobs-Schule dem Marsch anzuschließen. "Wir begrüßen jedes Engagement von Bürgern aus Omaruru, das uns eint und unsere verschiedenen Kulturen zusammenbringt", so Zeraua. Gleichzeitig berief der Herero-Führer zwei Mitglieder von der NCCI in Omaruru in das Organisations-Komitee des Gedenktages.

Das vom Königshaus Zeraua ausgerichtete Gedenken findet in diesem Jahr am ersten Oktoberwochenende (1./2.10.) in Omaruru statt. Höhepunkt ist der traditionelle Marsch von Ozondje zum Zeraua-Friehof in der Ortsmitte am frühern Morgen des 2. Oktober.