"Alarmierend schlechte Nachrichten"

Windhoek - So habe sich die Müttersterblichkeit in Namibia von 271 im Jahr 2001 auf 425 Personen pro 1000 Mütter im Jahr 2006 deutlich erhöht. Auch die Kindersterblichkeit sei gestiegen: Von 62 pro 1000 Kinder im Jahr 2000 auf 69 Tode im Jahr 2006. "Nach unseren Informationen ist HIV/Aids der Grund", erklärte Gesundheitsminister Richard Kamwi gestern in Windhoek. Dort hatte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) aktuelle Zahlen vorgelegt.
Das Überleben von Kindern, die Sterblichkeitsraten bei Babys und den unter fünf-jährigen Kindern sei ein Barometer der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes insgesamt. Das sagte UNICEF-Repräsentantin Khin-Sandi Lwin und wies auf den aktuellen UN-Bericht über die Lage der Kinder hin. Das Thema des diesjährigen Berichts lautet "Verdopplung der Anstrengungen zur Rettung von Kinderleben".
Bereits im Jahr 2001 hätten UN-Analysten die Wahrscheinlichkeit einer 20%igen Zunahme der Kindersterblichkeit durch HIV/Aids vorausgesagt, so Lwin. In einem Bericht aus dem Jahr 2004 seien die Auswirkungen der Pandemie auf die Nahrungsmittelsicherheit und Produktivität, als auch die schwindende Kapazität wichtiger Regierungsdienstleistungen im Bereich von Gesundheit und Bildung vorausgesagt worden. Seit dem Jahr 2000 würden die Weltgesundheitsorganisation WHO und UNICEF betonen, dass ein Wiederaufflammen von durch Immunisierung vermeidbaren Krankheiten wahrscheinlich ist, "wenn die Anstrengungen bei Routine-Immunisierungen, Krankheitsüberwachungen und grenzübergreifende Vorbeugungsbemühungen nicht verdoppelt werden". Lwin verwies dabei auf den Ausbruch von Kinderlähmung (Poliomyelitis) im Jahr 2006, kurz bevor das Land als "poliofrei" deklariert werden sollte.

Gesundheitsminister Richard Kamwi informierte, dass im August dieses Jahres ein WHO-Team nach Namibia kommen und den Stand der Dinge im nun "poliofreien" Namibia überprüfen wolle. Mit Bezug auf den Bericht über die Lage der Kinder erklärte er: "80% aller Tode von Kindern unter fünf Jahren fanden im Jahr 2006 in Afrika südlich der Sahara und in Südasien statt." Das seien "alarmierend schlechte Nachrichten".

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Allgemeine Zeitung 2024-05-04

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