Air Namibia tief in der Tinte
Kabinett muss sich mit Zukunft hochverschuldeter Fluggesellschaft befassen
Von Ogone Tlhage und Clemens von Alten, Windhoek
Das Kabinett wird entscheiden müssen, ob die hochverschuldete Fluggesellschaft abermals mit einem staatlichen Rettungspaket rechnen kann. „Die Situation Air Namibias ist komplex und es zeichnet sich kein gutes Bild, aber wir befassen uns damit“, sagte gestern Finanzminister Calle Schlettwein in Windhoek. „Angesichts möglicher Stellenverluste und finanzieller Verbindlichkeiten ist es für mich schwer, mich zu dem Weg nach vorne zu äußern.“
Schlettwein hatte im Rahmen einer Diskussion zum Staatshaushalt angedeutet, dass sich der Finanzbedarf Air Namibias auf 2,5 Milliarden Namibia-Dollar belaufe – und wie die Tageszeitung „The Namibian“ berichtete, drängt die Zeit: Demnach hatte die ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende Dee Sauls-Deckenbrock den Staat dringend um 1,6 Milliarden Namibia-Dollar gebeten, um das Staatsunternehmen vor einem möglichen Untergang zu bewahren. Die Finanzspritze sollte bis Ende August beziehungsweise September dieses Jahres in jeweils zwei Tranchen in Höhe von jeweils 800 Millionen Namibia-Dollar gezahlt werden.
„Für eine mögliche Rettung Air Namibias haben wir kein Geld zur Seite gelegt“, so der Finanzminister, der vergangene Woche bei der Halbjahresprüfung des Staatsetats ein Fortlaufen der Sparmaßnahmen angekündigt hatte. Er betonte gestern, dass die staatliche Fluggesellschaft seit der Unabhängigkeit 1990 kein einziges Jahr zur Staatskasse beigetragen habe: „Das Unternehmen hat noch nie Geld gemacht.“ Somit falle es dem Fiskus immer schwerer, Air Namibia ein weiteres Rettungspaket zu genehmigen. „Wir müssen uns fragen: Ist das der beste Verwendungszweck für dieses Geld? Werden Arbeitsplätze geschaffen und die Konjunktur angekurbelt? Die offensichtliche Antwort lautet nein!“, erklärte der Politiker.
Die Fluggesellschaft habe seit 1998 rund sechs Milliarden Namibia-Dollar in Form von staatlichen Zuschüssen verschlungen, berichtete das Institut für öffentliche Politforschung (IPPR) vor zwei Jahren. „Trotz zwei gescheiterter Umkehrstrategien lastet Air Namibia immer schwerer auf der Staatskasse“, bedauert Schlettwein.
Die Finanzsorgen gefährden den Flugbetrieb akut: Mitte vergangenen Monats war das Staatsunternehmen gerade noch ein Landeverbot in Südafrika aus dem Weg gegangen, indem es einen Teil der Außenstände bei der südafrikanischen Flughafengesellschaft (ACSA) beglichen hatte. Zudem waren unlängst zahlreiche regionale Flugverbindungen sowie Inlandsflüge ausgefallen, weil einige Flieger aufgrund unbezahlter Rechnungen und Wartungsarbeiten nicht rechtzeitig zur Verfügung standen (AZ berichtete).
Das Kabinett wird entscheiden müssen, ob die hochverschuldete Fluggesellschaft abermals mit einem staatlichen Rettungspaket rechnen kann. „Die Situation Air Namibias ist komplex und es zeichnet sich kein gutes Bild, aber wir befassen uns damit“, sagte gestern Finanzminister Calle Schlettwein in Windhoek. „Angesichts möglicher Stellenverluste und finanzieller Verbindlichkeiten ist es für mich schwer, mich zu dem Weg nach vorne zu äußern.“
Schlettwein hatte im Rahmen einer Diskussion zum Staatshaushalt angedeutet, dass sich der Finanzbedarf Air Namibias auf 2,5 Milliarden Namibia-Dollar belaufe – und wie die Tageszeitung „The Namibian“ berichtete, drängt die Zeit: Demnach hatte die ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende Dee Sauls-Deckenbrock den Staat dringend um 1,6 Milliarden Namibia-Dollar gebeten, um das Staatsunternehmen vor einem möglichen Untergang zu bewahren. Die Finanzspritze sollte bis Ende August beziehungsweise September dieses Jahres in jeweils zwei Tranchen in Höhe von jeweils 800 Millionen Namibia-Dollar gezahlt werden.
„Für eine mögliche Rettung Air Namibias haben wir kein Geld zur Seite gelegt“, so der Finanzminister, der vergangene Woche bei der Halbjahresprüfung des Staatsetats ein Fortlaufen der Sparmaßnahmen angekündigt hatte. Er betonte gestern, dass die staatliche Fluggesellschaft seit der Unabhängigkeit 1990 kein einziges Jahr zur Staatskasse beigetragen habe: „Das Unternehmen hat noch nie Geld gemacht.“ Somit falle es dem Fiskus immer schwerer, Air Namibia ein weiteres Rettungspaket zu genehmigen. „Wir müssen uns fragen: Ist das der beste Verwendungszweck für dieses Geld? Werden Arbeitsplätze geschaffen und die Konjunktur angekurbelt? Die offensichtliche Antwort lautet nein!“, erklärte der Politiker.
Die Fluggesellschaft habe seit 1998 rund sechs Milliarden Namibia-Dollar in Form von staatlichen Zuschüssen verschlungen, berichtete das Institut für öffentliche Politforschung (IPPR) vor zwei Jahren. „Trotz zwei gescheiterter Umkehrstrategien lastet Air Namibia immer schwerer auf der Staatskasse“, bedauert Schlettwein.
Die Finanzsorgen gefährden den Flugbetrieb akut: Mitte vergangenen Monats war das Staatsunternehmen gerade noch ein Landeverbot in Südafrika aus dem Weg gegangen, indem es einen Teil der Außenstände bei der südafrikanischen Flughafengesellschaft (ACSA) beglichen hatte. Zudem waren unlängst zahlreiche regionale Flugverbindungen sowie Inlandsflüge ausgefallen, weil einige Flieger aufgrund unbezahlter Rechnungen und Wartungsarbeiten nicht rechtzeitig zur Verfügung standen (AZ berichtete).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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