Air Namibia in der Schwebe
Coronakrise: Fluglinie verliert jeden Tag Millionen Namibia-Dollar
Von Clemens von Alten und dpa
Windhoek
Die ohnehin hochverschuldete Fluggesellschaft hofft auf eine Finanzspritze der Regierung. „Wir warten gespannt darauf, in wie fern das Unternehmen im neuen Staatshaushalt berücksichtig wird“, erklärte Air-Namibia-Sprecher Paul Nakawa auf die Frage, ob der staatliche Flugbetrieb angesichts der Covid-19-Pandemie mit einem Rettungspaket rechnen kann. „Wir stehen mit dem zuständigen Ministerium im ständigen Kontakt.“
Nachdem Air Namibia bereits am 14. März die Verbindung Frankfurt-Windhoek eingestellt hatte, folgten knapp zwei Wochen später sämtliche Inlands- und Regionalflüge. „Diese globale Gesundheitsnotstand hat nicht nur uns, sondern die gesamte zivile Luftfahrtbranche schwer getroffen“, betonte Nakawa auf AZ-Nachfrage. „Solange alle Flieger geparkt sind, verliert Air Namibia jeden Monat rund 100 Millionen Namibia-Dollar an Umsatz.“
Die staatliche Fluggesellschaft nehme in der Zwischenzeit den eigenen Betrieb und den gesamten Markt genau unter die Lupe. „Was den Flugplan und die Verbindungen betrifft, versuchen wir zurzeit einzuschätzen, inwiefern sich Covid-19 auf das Angebot und die Nachfrage in der Luftfahrt auswirkt“, so der Air-Namibia-Sprecher. „Das Ergebnis dieses Vorgangs wird entscheiden, inwiefern sich unser Flugangebot ändern.“ Entlassungen sind nicht ausgeschlossen: „Bei Stellenstreichungen wird sich Air Namibia an die arbeitsrechtlichen Vorschriften halten, die angesichts des Notstands gelten.“
Das Staatsunternehmen steckt
bereits in einer tiefen Krise. Altschulden, ein beigelegter juristischer Streit mit der Firma Challenge Air und eine Flaute an Frachtaufträgen lasten auf der Bilanz. Air Namibia bezeichnete das vergangene Jahr
als das „schwierigste“ in der gesamten Unternehmensgeschichte. Bis zum Ende des vergangenen Finanzjahres (31. März 2020) war die namibische Fluggesellschaft von einem Defizit in Höhe von 1,6 Milliarden Namibia-Dollar ausgegangen (AZ berichtete).
Indessen steht im Nachbarland Südafrika nach jahrelangen Verlusten der Ausverkauf der traditionsreichen Fluggesellschaft South African Airways (SAA) an, die bereits vor der Corona-Krise unter Gläubigerschutz stand. Die Lufthansa-Partnerin könnte die erste Airline des Kontinents werden, die unter dem Druck der momentanen Restriktionen abstürzt. Die Regierung des klammen Kap-Staates versagte ihr eine weitere finanzielle Unterstützung – und besiegelte damit nach Ansicht von Analysten das Schicksal der 86-jährigen Traditionsgesellschaft.
Windhoek
Die ohnehin hochverschuldete Fluggesellschaft hofft auf eine Finanzspritze der Regierung. „Wir warten gespannt darauf, in wie fern das Unternehmen im neuen Staatshaushalt berücksichtig wird“, erklärte Air-Namibia-Sprecher Paul Nakawa auf die Frage, ob der staatliche Flugbetrieb angesichts der Covid-19-Pandemie mit einem Rettungspaket rechnen kann. „Wir stehen mit dem zuständigen Ministerium im ständigen Kontakt.“
Nachdem Air Namibia bereits am 14. März die Verbindung Frankfurt-Windhoek eingestellt hatte, folgten knapp zwei Wochen später sämtliche Inlands- und Regionalflüge. „Diese globale Gesundheitsnotstand hat nicht nur uns, sondern die gesamte zivile Luftfahrtbranche schwer getroffen“, betonte Nakawa auf AZ-Nachfrage. „Solange alle Flieger geparkt sind, verliert Air Namibia jeden Monat rund 100 Millionen Namibia-Dollar an Umsatz.“
Die staatliche Fluggesellschaft nehme in der Zwischenzeit den eigenen Betrieb und den gesamten Markt genau unter die Lupe. „Was den Flugplan und die Verbindungen betrifft, versuchen wir zurzeit einzuschätzen, inwiefern sich Covid-19 auf das Angebot und die Nachfrage in der Luftfahrt auswirkt“, so der Air-Namibia-Sprecher. „Das Ergebnis dieses Vorgangs wird entscheiden, inwiefern sich unser Flugangebot ändern.“ Entlassungen sind nicht ausgeschlossen: „Bei Stellenstreichungen wird sich Air Namibia an die arbeitsrechtlichen Vorschriften halten, die angesichts des Notstands gelten.“
Das Staatsunternehmen steckt
bereits in einer tiefen Krise. Altschulden, ein beigelegter juristischer Streit mit der Firma Challenge Air und eine Flaute an Frachtaufträgen lasten auf der Bilanz. Air Namibia bezeichnete das vergangene Jahr
als das „schwierigste“ in der gesamten Unternehmensgeschichte. Bis zum Ende des vergangenen Finanzjahres (31. März 2020) war die namibische Fluggesellschaft von einem Defizit in Höhe von 1,6 Milliarden Namibia-Dollar ausgegangen (AZ berichtete).
Indessen steht im Nachbarland Südafrika nach jahrelangen Verlusten der Ausverkauf der traditionsreichen Fluggesellschaft South African Airways (SAA) an, die bereits vor der Corona-Krise unter Gläubigerschutz stand. Die Lufthansa-Partnerin könnte die erste Airline des Kontinents werden, die unter dem Druck der momentanen Restriktionen abstürzt. Die Regierung des klammen Kap-Staates versagte ihr eine weitere finanzielle Unterstützung – und besiegelte damit nach Ansicht von Analysten das Schicksal der 86-jährigen Traditionsgesellschaft.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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