Agra mit gesundem Profit
Seit 35 Jahren eine bodenständige Firma im Agrarsektor
Von Frank Steffen, Windhoek
Das Unternehmen blickt stolz auf sein Wachstum zurück: Der Umsatz der Gruppe ist 2015/16 auf 1,57 Milliarden N$ gewachsen, was eine 15-prozentige Zunahme zum Vorjahr darstellt. Diese und andere zahlen stellte Agra am Freitag auf einer Bilanzpressekonferenz in Windhoek vor.
Das Ergebnis ist erstaunlich, wenn man bedenkt, dass einige Faktoren zum Umsatzrückgang beitrugen. So gab es diesmal keine Zahlen zu einer Wildversteigerung und die Exportbeschränkungen nach Südafrika brachten den Markt für Absatzkälber für drei Monate zum Erliegen, ganz abgesehen von den neuen Restriktionen im Waffenvertrieb, die eine Verminderung des Umsatzes in der Tochterfirma Rosenthal Guns zur Folge hatten.
Auch wenn Agra immerhin 14900 Tiere auf 17 landesweiten Versteigerungen verkaufen konnte, fehlen wesentliche Teile der traditionellen Umsätze, die in alternativen Märkten gesucht werden mussten. Und genau darin scheint sich Agra auf einem guten Wege zu befinden. Bereits seit einigen Jahren ist das Unternehmen dabei, seine Geschäftszentren zu verbessern und zu modernisieren. „Dies stellt ein wesentliches Investment dar, wobei das Auas-Einkaufszentrum und der neue Hypermarkt im Nördlichen Industriegebiet sicherlich am ehesten bemerkt werden“, erklärte der Geschäftsführer Arnold Klein. Und weiter: „Damit ist es aber nicht getan, denn wir müssen alle Zweigstellen modernisieren. So haben wir mit Alternativen begonnen und einen weiteren Laden in Rundu geöffnet. Und Okahandja besitzt jetzt eine Agra-DIY-Zweigstelle.“ Diese Art der Eisenwarenhandlung soll es dem Farmer erlauben, die typischen baugeschäftlichen Einkäufe in einem Spezialbetrieb zu tätigen, während die verbesserten Agrarmärkte die altmodische General-Dealer-Verkleidung ablegen können.
Das Netto-Betriebseinkommen nach Zinsen und Steuern beträgt knapp 43 Millionen N$ und stellt ein Wachstum von 12,5% im Vergleich zum Vorjahr dar. Wiederum macht sich hier die Folge des intensiven Investments bemerkbar, denn laut Kapitalflussrechnung wurden für die Anschaffung von Eigentum im Vorjahr noch knapp 122 Millionen N$ ausgegeben (in diesem Jahr nur zwölf Millionen N$), was mit Netto-Anleihen von 93 Millionen N$ finanziert worden war; hauptsächlich durch ein Darlehen der Deutschen Entwicklungsbank DEG, das bereits im November 2023 abgezahlt sein soll. Dies war nun das erste Jahr, in dem die Folgen dieses Darlehens spürbar wurden, denn die Zahlung der Zinsen erhöhte sich um 267% von zwölf Millionen N$ auf 32 Millionen N$, während die Kapitalschuld um neun Millionen N$ vermindert werden konnte.
Agra besteht mittlerweile seit 35 Jahren als namibische Firma und hatte sich im Jahr 2013 von einer Genossenschaft in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, allerdings ohne sich an der namibischen Börse notieren zu lassen. Allerdings will sich die Gruppe im neuen Jahr ernsthaft mit dem Gedanken eines Börsengangs beschäftigen, damit die Investitionsstrategie nicht permanent eine Dividendenausschüttung verhindert und die Firma dadurch für Investoren uninteressant wird. Der Wert einer Stammaktie betrug 2013 noch 1,26 N$ und nach einer anfänglichen Wertabnahme 1,12 N$; danch hat sich der Preis allmählich erst auf 1,36 N$ und nun auf 1,46 N$ (2016) verbessert.
Die Firma hat knapp 4300 Teilhaber und beschäftigt landesweit mehr als 800 Arbeiter. Die Eigenkapitalrendite für das vergangene Jahr beträgt knapp 13,5%, was sich angesichts der schwierigen Wirtschaftsbedingungen sehen lassen kann. Allein der für die nächsten sieben Jahre anstehende Zinsenberg hat in diesem Jahr 36% des Nettogewinns von 88,6 Millionen N$ verschluckt.
Das Unternehmen blickt stolz auf sein Wachstum zurück: Der Umsatz der Gruppe ist 2015/16 auf 1,57 Milliarden N$ gewachsen, was eine 15-prozentige Zunahme zum Vorjahr darstellt. Diese und andere zahlen stellte Agra am Freitag auf einer Bilanzpressekonferenz in Windhoek vor.
Das Ergebnis ist erstaunlich, wenn man bedenkt, dass einige Faktoren zum Umsatzrückgang beitrugen. So gab es diesmal keine Zahlen zu einer Wildversteigerung und die Exportbeschränkungen nach Südafrika brachten den Markt für Absatzkälber für drei Monate zum Erliegen, ganz abgesehen von den neuen Restriktionen im Waffenvertrieb, die eine Verminderung des Umsatzes in der Tochterfirma Rosenthal Guns zur Folge hatten.
Auch wenn Agra immerhin 14900 Tiere auf 17 landesweiten Versteigerungen verkaufen konnte, fehlen wesentliche Teile der traditionellen Umsätze, die in alternativen Märkten gesucht werden mussten. Und genau darin scheint sich Agra auf einem guten Wege zu befinden. Bereits seit einigen Jahren ist das Unternehmen dabei, seine Geschäftszentren zu verbessern und zu modernisieren. „Dies stellt ein wesentliches Investment dar, wobei das Auas-Einkaufszentrum und der neue Hypermarkt im Nördlichen Industriegebiet sicherlich am ehesten bemerkt werden“, erklärte der Geschäftsführer Arnold Klein. Und weiter: „Damit ist es aber nicht getan, denn wir müssen alle Zweigstellen modernisieren. So haben wir mit Alternativen begonnen und einen weiteren Laden in Rundu geöffnet. Und Okahandja besitzt jetzt eine Agra-DIY-Zweigstelle.“ Diese Art der Eisenwarenhandlung soll es dem Farmer erlauben, die typischen baugeschäftlichen Einkäufe in einem Spezialbetrieb zu tätigen, während die verbesserten Agrarmärkte die altmodische General-Dealer-Verkleidung ablegen können.
Das Netto-Betriebseinkommen nach Zinsen und Steuern beträgt knapp 43 Millionen N$ und stellt ein Wachstum von 12,5% im Vergleich zum Vorjahr dar. Wiederum macht sich hier die Folge des intensiven Investments bemerkbar, denn laut Kapitalflussrechnung wurden für die Anschaffung von Eigentum im Vorjahr noch knapp 122 Millionen N$ ausgegeben (in diesem Jahr nur zwölf Millionen N$), was mit Netto-Anleihen von 93 Millionen N$ finanziert worden war; hauptsächlich durch ein Darlehen der Deutschen Entwicklungsbank DEG, das bereits im November 2023 abgezahlt sein soll. Dies war nun das erste Jahr, in dem die Folgen dieses Darlehens spürbar wurden, denn die Zahlung der Zinsen erhöhte sich um 267% von zwölf Millionen N$ auf 32 Millionen N$, während die Kapitalschuld um neun Millionen N$ vermindert werden konnte.
Agra besteht mittlerweile seit 35 Jahren als namibische Firma und hatte sich im Jahr 2013 von einer Genossenschaft in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, allerdings ohne sich an der namibischen Börse notieren zu lassen. Allerdings will sich die Gruppe im neuen Jahr ernsthaft mit dem Gedanken eines Börsengangs beschäftigen, damit die Investitionsstrategie nicht permanent eine Dividendenausschüttung verhindert und die Firma dadurch für Investoren uninteressant wird. Der Wert einer Stammaktie betrug 2013 noch 1,26 N$ und nach einer anfänglichen Wertabnahme 1,12 N$; danch hat sich der Preis allmählich erst auf 1,36 N$ und nun auf 1,46 N$ (2016) verbessert.
Die Firma hat knapp 4300 Teilhaber und beschäftigt landesweit mehr als 800 Arbeiter. Die Eigenkapitalrendite für das vergangene Jahr beträgt knapp 13,5%, was sich angesichts der schwierigen Wirtschaftsbedingungen sehen lassen kann. Allein der für die nächsten sieben Jahre anstehende Zinsenberg hat in diesem Jahr 36% des Nettogewinns von 88,6 Millionen N$ verschluckt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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