Adelheid Lilienthal: "Carpe diem"
Geboren in Windhoek und aufgewachsen in Swakopmund, studierte Adelheid Lilienthal nach ihrem Abitur Werbegrafik, Buchillustration, Malerei und Kunstgeschichte in Deutschland und schloss das Studium mit dem Staatsexamen ab. Mit Ehemann Dipl.Ing. Konrad Lilienthal wohnte die Künstlerin erst in Swakopmund, zog später aber nach Windhoek. Die zweifache Mutter bekommt heute noch Aufträge in Werbegraphik und Buchillustrationen. Sie lehrt an der UNAM, DHPS und privat Kunst und Kunstgeschichte und veröffentlicht Vorträge über Themen in Kunst und Kultur. Sie ist bekannt als ehemalige Redakteurin und Karikaturistin für die "Namibia Nachrichten", u.a. aber auch als Komiteemitglied von Kunstvereinigung, Nationalgalerie und Namibisch-Deutscher Stiftung für kulturelle Zusammenarbeit (NADS).
WAZon: Was würden Sie auf die klassische einsame Insel mitnehmen?
Lilienthal: Malsachen, Handy und zwei bis drei kreative Freunde.
WAZon: Samstagabend: Wo trifft man Sie?
Lilienthal: Im Central Tennis Club, im Theater, Konzert, oder privat bei Freunden.
WAZon: Welches Buch lesen Sie gerade?
Lilienthal: "Die Kraft des positiven Denkens" von Norman Vincent Peale. Sehr gut. Zu meinen Lieblingsbüchern zählen in erster Linie Kunstfachbücher sowie Herz-Schmerz-Romane.
WAZon: Was ist ihr Lieblingsfilm?
Lilienthal: "Die Weltreligionen Christentum, Islam, Buddhismus", zuletzt im Goethe Zentrum Windhoek gesehen. Einer meiner neueren Lieblingsfilme ist: "Frühling, Sommer, Herbst und Winter und wieder Frühling" aus Süd-Korea, der im vergangenen Jahr beim Wild Cinema Film Festival gezeigt wurde.
WAZon: Was war Ihr erstes und welches Ihr letztes Konzert?
Lilienthal: Mit zehn Jahren erlebte ich den namhaften holländischen Geiger Jaap Emner in Swakopmund. Mein letztes Konzert war der Auftritt des Salzburger Pianisten Christian Bauschke Ostern 2006 in Swakomund.
WAZon: Haben Sie einen Spitznamen?
Lilienthal: Ada
WAZon: Was wird Ihr nächstes Urlaubsziel sein?
Lilienthal: Wieder einmal die Victoria Falls.
WAZon: Wie schätzen Sie die namibische Kulturszene ein?
Lilienthal: In Windhoek und Swakopmund wird erstaunlich viel und auch Anspruchsvolles geboten. In der Hauptstadt kommt noch der multikulturelle Aspekt zum Tragen, besonders bei Konzerten und Ausstellungen. Doch fast immer müssen die Veranstalter um genügend Publikum bangen. Da fehlt es in Namibia an Erziehung zur Kultur.
WAZon: Was war Ihr Berufswunsch als Kind?
Lilienthal: Modedesignerin. Oder Mädchenbücher schreiben: Es gab so wenige in Südwest!
WAZon: In Namibia sind Sie bekannt als Kunstkennerin und ehemals Karikaturistin für die Namibia Nachrichten. Wie sind Sie zu dieser Laufbahn gekommen?
Lilienthal: In Namibia bin ich entsprechend meiner Ausbildung tätig geworden: In Swakopmund habe ich Plakate, Kulissen und Buchillustrationen entworfen. In Windhoek habe ich Kunstunterricht gegeben (an der DHPS, UNAM, privat), Gebrauchsgrafik und Karikaturen erstellt, jahrelang über Kunstthemen geschrieben und Vorträge gehalten. Den Zugang zu Letzterem erhielt ich durch die Kulturkomitees, Rundfunk und Zeitungen.
WAZon: Wenn Sie beruflich nicht das machen würden, was Sie jetzt tun, wären Sie...?
Lilienthal: Dann wäre ich Architektin geworden.
WAZon: Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?
Lilienthal: In einem Atelier am Meer in Swakopmund.
WAZon: Haben Sie einen Lieblingsplatz in Namibia?
Lilienthal: Andara am Okavango, die Sossus-Vlei-Gegend, mein Balkon am Meer.
WAZon: Wie sieht Ihr perfekter Tag aus?
Lilienthal: Eine Kombination aus intensiver Arbeit einerseits und Geselligkeit mit Familie oder Freunden andererseits.
WAZon: Was bereitet Ihnen in Ihrem Alltag am meisten Freude?
Lilienthal: Den ganzen Tag über involviert zu sein in ein Projekt, das Spaß macht.
WAZon: Haben Sie Vorbilder?
Lilienthal: Zum einen sind es intakte, aber weltoffene Familien. Mein Held der Geschichte: Albert Einstein als Mensch und Wissenschaftler. Mein Held der Gegenwart: Nelson Mandela als Hoffnungsträger für den Frieden
WAZon: Welche lebende Person der Zeitgeschichte würden Sie gerne einmal treffen?
Lilienthal: Hilary Clinton.
WAZon: Welche verstorbene Person der Zeitgeschichte würden Sie gerne einmal treffen?
Lilienthal: Den Maler und Kunsttheoretiker Wassily Kandinsky.
WAZon: Welches sind Ihre größten Stärken und Schwächen?
Lilienthal: Zu meinen Stärken zählen: Kreativität, Optimismus und Durchhaltevermögen. Zu meinen Schwächen: zu große Erwartungshaltung und Ungeduld.
WAZon: Was war Ihre größte Leistung?
Lilienthal: Meinem Leben und den Kindern eine klare Orientierung geben zu können.
WAZon: Was war Ihr größter Flop?
Lilienthal: Das Falsche zum unmöglichen Zeitpunkt gesagt zu haben.
WAZon: Was fehlt Ihnen zum Glück?
Lilienthal: Eine noch schnellere und billigere Reiseverbindung nach Europa.
WAZon: Wenn Sie für einen Tag Präsidentin Namibias wären, was würden sie ändern?
Lilienthal: Ich würde Gelder zur Verfügung stellen für die technische und künstlerische Ausbildung guter Kunsthandwerker im Lande, damit die Qualität verbessert wird und der Markt internationalisiert werden kann. Dies natürlich neben vielen anderen Prioritäten.
WAZon: Hätten Sie gerne einer anderen Kultur / Nation angehört?
Lilienthal: Ich empfinde mich als Afro-Europäerin und gehöre gern diesen beiden Kulturen an.
WAZon: Sie gewinnen eine Million. Was tun Sie damit?
Lilienthal: Ich kaufe mir einen Zweitwohnsitz in Süd-Europa und unterstütze noch die Ausbildung der Kinder meines Hausangestellten.
WAZon: Was soll Ihnen später einmal nachgesagt werden?
Lilienthal: Sie war lustig, einsatzbereit und aufgeschlossen.
WAZon: Haben Sie ein Lebensmotto?
Lilienthal: Carpe diem: Nutze die Zeit.
WAZon: Was würden Sie auf die klassische einsame Insel mitnehmen?
Lilienthal: Malsachen, Handy und zwei bis drei kreative Freunde.
WAZon: Samstagabend: Wo trifft man Sie?
Lilienthal: Im Central Tennis Club, im Theater, Konzert, oder privat bei Freunden.
WAZon: Welches Buch lesen Sie gerade?
Lilienthal: "Die Kraft des positiven Denkens" von Norman Vincent Peale. Sehr gut. Zu meinen Lieblingsbüchern zählen in erster Linie Kunstfachbücher sowie Herz-Schmerz-Romane.
WAZon: Was ist ihr Lieblingsfilm?
Lilienthal: "Die Weltreligionen Christentum, Islam, Buddhismus", zuletzt im Goethe Zentrum Windhoek gesehen. Einer meiner neueren Lieblingsfilme ist: "Frühling, Sommer, Herbst und Winter und wieder Frühling" aus Süd-Korea, der im vergangenen Jahr beim Wild Cinema Film Festival gezeigt wurde.
WAZon: Was war Ihr erstes und welches Ihr letztes Konzert?
Lilienthal: Mit zehn Jahren erlebte ich den namhaften holländischen Geiger Jaap Emner in Swakopmund. Mein letztes Konzert war der Auftritt des Salzburger Pianisten Christian Bauschke Ostern 2006 in Swakomund.
WAZon: Haben Sie einen Spitznamen?
Lilienthal: Ada
WAZon: Was wird Ihr nächstes Urlaubsziel sein?
Lilienthal: Wieder einmal die Victoria Falls.
WAZon: Wie schätzen Sie die namibische Kulturszene ein?
Lilienthal: In Windhoek und Swakopmund wird erstaunlich viel und auch Anspruchsvolles geboten. In der Hauptstadt kommt noch der multikulturelle Aspekt zum Tragen, besonders bei Konzerten und Ausstellungen. Doch fast immer müssen die Veranstalter um genügend Publikum bangen. Da fehlt es in Namibia an Erziehung zur Kultur.
WAZon: Was war Ihr Berufswunsch als Kind?
Lilienthal: Modedesignerin. Oder Mädchenbücher schreiben: Es gab so wenige in Südwest!
WAZon: In Namibia sind Sie bekannt als Kunstkennerin und ehemals Karikaturistin für die Namibia Nachrichten. Wie sind Sie zu dieser Laufbahn gekommen?
Lilienthal: In Namibia bin ich entsprechend meiner Ausbildung tätig geworden: In Swakopmund habe ich Plakate, Kulissen und Buchillustrationen entworfen. In Windhoek habe ich Kunstunterricht gegeben (an der DHPS, UNAM, privat), Gebrauchsgrafik und Karikaturen erstellt, jahrelang über Kunstthemen geschrieben und Vorträge gehalten. Den Zugang zu Letzterem erhielt ich durch die Kulturkomitees, Rundfunk und Zeitungen.
WAZon: Wenn Sie beruflich nicht das machen würden, was Sie jetzt tun, wären Sie...?
Lilienthal: Dann wäre ich Architektin geworden.
WAZon: Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?
Lilienthal: In einem Atelier am Meer in Swakopmund.
WAZon: Haben Sie einen Lieblingsplatz in Namibia?
Lilienthal: Andara am Okavango, die Sossus-Vlei-Gegend, mein Balkon am Meer.
WAZon: Wie sieht Ihr perfekter Tag aus?
Lilienthal: Eine Kombination aus intensiver Arbeit einerseits und Geselligkeit mit Familie oder Freunden andererseits.
WAZon: Was bereitet Ihnen in Ihrem Alltag am meisten Freude?
Lilienthal: Den ganzen Tag über involviert zu sein in ein Projekt, das Spaß macht.
WAZon: Haben Sie Vorbilder?
Lilienthal: Zum einen sind es intakte, aber weltoffene Familien. Mein Held der Geschichte: Albert Einstein als Mensch und Wissenschaftler. Mein Held der Gegenwart: Nelson Mandela als Hoffnungsträger für den Frieden
WAZon: Welche lebende Person der Zeitgeschichte würden Sie gerne einmal treffen?
Lilienthal: Hilary Clinton.
WAZon: Welche verstorbene Person der Zeitgeschichte würden Sie gerne einmal treffen?
Lilienthal: Den Maler und Kunsttheoretiker Wassily Kandinsky.
WAZon: Welches sind Ihre größten Stärken und Schwächen?
Lilienthal: Zu meinen Stärken zählen: Kreativität, Optimismus und Durchhaltevermögen. Zu meinen Schwächen: zu große Erwartungshaltung und Ungeduld.
WAZon: Was war Ihre größte Leistung?
Lilienthal: Meinem Leben und den Kindern eine klare Orientierung geben zu können.
WAZon: Was war Ihr größter Flop?
Lilienthal: Das Falsche zum unmöglichen Zeitpunkt gesagt zu haben.
WAZon: Was fehlt Ihnen zum Glück?
Lilienthal: Eine noch schnellere und billigere Reiseverbindung nach Europa.
WAZon: Wenn Sie für einen Tag Präsidentin Namibias wären, was würden sie ändern?
Lilienthal: Ich würde Gelder zur Verfügung stellen für die technische und künstlerische Ausbildung guter Kunsthandwerker im Lande, damit die Qualität verbessert wird und der Markt internationalisiert werden kann. Dies natürlich neben vielen anderen Prioritäten.
WAZon: Hätten Sie gerne einer anderen Kultur / Nation angehört?
Lilienthal: Ich empfinde mich als Afro-Europäerin und gehöre gern diesen beiden Kulturen an.
WAZon: Sie gewinnen eine Million. Was tun Sie damit?
Lilienthal: Ich kaufe mir einen Zweitwohnsitz in Süd-Europa und unterstütze noch die Ausbildung der Kinder meines Hausangestellten.
WAZon: Was soll Ihnen später einmal nachgesagt werden?
Lilienthal: Sie war lustig, einsatzbereit und aufgeschlossen.
WAZon: Haben Sie ein Lebensmotto?
Lilienthal: Carpe diem: Nutze die Zeit.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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