Abschuss von Löwen verurteilt
Ministerium beginnt Untersuchung und warnt vor Konsequenzen
Von Marc Springer, Windhoek
In einer am Dienstag veröffentlichten Presseerklärung verurteilt der Sprecher des Ministeriums, Romeo Muyunda, die „Selbstjustiz“ von Bewohnern nördlich des Naturreservats, die in den vergangen drei Wochen insgesamt sechs Löwen erschossen hätten (AZ berichtete). Ein solch eigenmächtiges Vorgehen sei rechtswidrig, weil das Töten von Wildtieren ohne die dafür notwendige Sondererlaubnis verboten sei, sofern dies nicht zur Verteidigung menschlichen Lebens oder Eigentums geschehe.
Demnach sei das Ministerium derzeit dabei, den Abschuss sämtlicher getöteter Löwen zu untersuchen und die dazu führenden Umstände zu klären. Sollte sich dabei herausstellen, dass die Raubtiere “ohne Grund“ oder entgegen gesetzlicher Vorschriften getötet worden seien, werde gegen die Verantwortlichen Anklage wegen illegaler Jagd geschützten Wilds erhoben. Mitarbeiter des Ministeriums seien beauftragt worden, Gemeinschaften um Etoscha zu unterstützen und über die geltende Rechtslage zu informieren. Ferner sei man damit befasst, “innovative Maßnahmen“ zur Reduzierung von Mensch-Tier-Konflikten in dem Gebiet zu erarbeiten und damit sicherzustellen, “dass der Nutzen des Naturschutzes die damit verbundenen Kosten weiterhin überwiegt“.
So sei das Ministerium bemüht, sämtliche Löwen-Rudel in dem Gebiet mit Peilsendern zu versehen und ihre Bewegungen zu überwachen. Ferner solle auf Viehzüchter eingewirkt werden, für ihre Rinder und Schafe widerstandsfähige Kräle zu errichten, wo sie über Nacht vor Raubtieren sicher seien. Außerdem werde der Zaun um den Etoscha-Park kontinuierlich repariert und in Stand gesetzt, um zu verhindern, dass weitere Löwen entweichen.
Darüber hinaus appelliert Muyunda an betroffene Gemeinden, keine Rinder-Kräle in unmittelbarer Nähe des Naturschutzgebiets zu errichten oder Vieh dort zu weiden. Schließlich würde dies dazu führen, dass Löwen von der vergleichsweise leichten Beute “angelockt“ und versuchen würden, durch den Zaun nach draußen zu gelangen und Rinder oder Ziegen zu reißen.
Sollte ein Löwe aus dem Park entkommen und Vieh gefährlich werden, sollten deren Eigentümer dies dem Ministerium unverzüglich melden und nicht durch Abschuss der Raubtiere zur Selbsthilfe greifen. Eine solche “Vergeltung“ sei schon deshalb inakzeptabel, weil einzelne, für den Tod von Vieh verantwortliche Löwen nicht identifiziert und gezielt verfolgt werden könnten.
Der willkürliche Abschuss von Löwen könnte das ökologische Gleichgewicht stören und sogar den Erhalt der Spezies gefährden. Aus diesem Grunde habe das Ministerium Strategien zur nachhaltigen Nutzung von Löwen erstellt, von denen betroffene Gemeinschaften beispielsweise durch selektive Jagd oder Ökotourismus finanziell profitieren könnten.
Farmer in der Niederlassung Uutsathima (Omusati-Region) hatten laut Nachrichtenagentur Nampa am Sonntag einen Löwen und am Montag zwei weitere Raubtiere erlegt. Damit ist die Anzahl der in den vergangenen drei Wochen in dem Gebiet getöteten Löwen auf sechs gestiegen. Die Viehzüchter rechtfertigen den Abschuss der Tiere damit, diese hätten zuvor mindestens 20 Rinder gerissen und der Gemeinde damit enormen Schaden verursacht, für den sie von der Regierung kaum kompensiert würden.
BU: In letzter Zeit ist es in den Kommunal gebieten Mode geworden Löwen wahllos zu erschießen. Das Umweltministerium untersucht jetzt diese Vorfälle und Umstände. Sollte sich dabei herausstellen, dass die Raubtiere „ohne Grund“ oder entgegen gesetzlicher Vorschriften getötet wurden, soll Anklage wegen illegaler Jagd geschützten Wilds erhoben werden. Foto: Nampa
In einer am Dienstag veröffentlichten Presseerklärung verurteilt der Sprecher des Ministeriums, Romeo Muyunda, die „Selbstjustiz“ von Bewohnern nördlich des Naturreservats, die in den vergangen drei Wochen insgesamt sechs Löwen erschossen hätten (AZ berichtete). Ein solch eigenmächtiges Vorgehen sei rechtswidrig, weil das Töten von Wildtieren ohne die dafür notwendige Sondererlaubnis verboten sei, sofern dies nicht zur Verteidigung menschlichen Lebens oder Eigentums geschehe.
Demnach sei das Ministerium derzeit dabei, den Abschuss sämtlicher getöteter Löwen zu untersuchen und die dazu führenden Umstände zu klären. Sollte sich dabei herausstellen, dass die Raubtiere “ohne Grund“ oder entgegen gesetzlicher Vorschriften getötet worden seien, werde gegen die Verantwortlichen Anklage wegen illegaler Jagd geschützten Wilds erhoben. Mitarbeiter des Ministeriums seien beauftragt worden, Gemeinschaften um Etoscha zu unterstützen und über die geltende Rechtslage zu informieren. Ferner sei man damit befasst, “innovative Maßnahmen“ zur Reduzierung von Mensch-Tier-Konflikten in dem Gebiet zu erarbeiten und damit sicherzustellen, “dass der Nutzen des Naturschutzes die damit verbundenen Kosten weiterhin überwiegt“.
So sei das Ministerium bemüht, sämtliche Löwen-Rudel in dem Gebiet mit Peilsendern zu versehen und ihre Bewegungen zu überwachen. Ferner solle auf Viehzüchter eingewirkt werden, für ihre Rinder und Schafe widerstandsfähige Kräle zu errichten, wo sie über Nacht vor Raubtieren sicher seien. Außerdem werde der Zaun um den Etoscha-Park kontinuierlich repariert und in Stand gesetzt, um zu verhindern, dass weitere Löwen entweichen.
Darüber hinaus appelliert Muyunda an betroffene Gemeinden, keine Rinder-Kräle in unmittelbarer Nähe des Naturschutzgebiets zu errichten oder Vieh dort zu weiden. Schließlich würde dies dazu führen, dass Löwen von der vergleichsweise leichten Beute “angelockt“ und versuchen würden, durch den Zaun nach draußen zu gelangen und Rinder oder Ziegen zu reißen.
Sollte ein Löwe aus dem Park entkommen und Vieh gefährlich werden, sollten deren Eigentümer dies dem Ministerium unverzüglich melden und nicht durch Abschuss der Raubtiere zur Selbsthilfe greifen. Eine solche “Vergeltung“ sei schon deshalb inakzeptabel, weil einzelne, für den Tod von Vieh verantwortliche Löwen nicht identifiziert und gezielt verfolgt werden könnten.
Der willkürliche Abschuss von Löwen könnte das ökologische Gleichgewicht stören und sogar den Erhalt der Spezies gefährden. Aus diesem Grunde habe das Ministerium Strategien zur nachhaltigen Nutzung von Löwen erstellt, von denen betroffene Gemeinschaften beispielsweise durch selektive Jagd oder Ökotourismus finanziell profitieren könnten.
Farmer in der Niederlassung Uutsathima (Omusati-Region) hatten laut Nachrichtenagentur Nampa am Sonntag einen Löwen und am Montag zwei weitere Raubtiere erlegt. Damit ist die Anzahl der in den vergangenen drei Wochen in dem Gebiet getöteten Löwen auf sechs gestiegen. Die Viehzüchter rechtfertigen den Abschuss der Tiere damit, diese hätten zuvor mindestens 20 Rinder gerissen und der Gemeinde damit enormen Schaden verursacht, für den sie von der Regierung kaum kompensiert würden.
BU: In letzter Zeit ist es in den Kommunal gebieten Mode geworden Löwen wahllos zu erschießen. Das Umweltministerium untersucht jetzt diese Vorfälle und Umstände. Sollte sich dabei herausstellen, dass die Raubtiere „ohne Grund“ oder entgegen gesetzlicher Vorschriften getötet wurden, soll Anklage wegen illegaler Jagd geschützten Wilds erhoben werden. Foto: Nampa
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Allgemeine Zeitung
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